FCE-Reserve zollt hohem Tempo Tribut

Von Christian Lehmann

(26.03.23) Die zweite Mannschaft des FCE Rheine erwischte bei Teuto Riesenbeck einen genialen Start und lag bis zur 59. Minute noch aussichtsreich im Rennen um die drei Punkte. Dann jedoch brach das Schlusslicht einmal mehr ein und musste in eine 1:4 (1:1)-Auswärtspleite einwilligen. Während sich Teuto nun wohl auf ein sorgenfreies Saisonfinale freuen kann, zieht sich die Schlinge um die Rheinenser immer weiter zu.

FCE-Coach Alex Zerche war nach der 14. Saisonpleite ziemlich geknickt: "Über 90 Minuten betrachtet ist das Ergebnis sicherlich verdient. Für uns ist das aber wieder äußerst bitter. Bis zur 60. Minute können wir aber auch 4:1 führen. Wir haben ein Spiel, das wir absolut beherrscht haben, komplett aus der Hand gegeben."

Erstes Saisontor von Streitenberger

Schon nach zwei Minuten waren die Gäste in Führung gegangen. Damian Brinkmann eroberte den Ball und spielte sofort steil zu Roman Streitenberger, der mit einem platzierten Flachschuss in die rechte Ecke sein erstes Saisontor erzielte (0:1/2.). "Da dachten wir, der Knoten ist geplatzt", sagte Zerche. "Wir wollten danach nicht den gleichen Fehler machen wie vor einer Woche und haben weiter nach vorne gespielt." Dennis Rosum und Streitenberger trafen jedoch vor dem Tor in aussichtsreicher Position schlechte Entscheidungen, bei Eckbällen hätten zudem Leander Dreising oder Brinkmann das 0:2 erzielen können. Das Tor gelang schließlich auf der Gegenseite Daniel Abelmann, der nach Hereingabe von Florian Schocke zwei Gegenspieler auswackelte und zum 1:1 traf (37.). 

In Durchgang zwei verpasste zunächst Rosum nach Zuspiel von Dustin Reiners im Eins-gegen-Eins die erneute FCE-Führung (48.). Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Teutonen ihren Gegner dann jedoch mit cleveren Spielverlagerungen immer mehr ans Laufen. Nach einem langen Einwurf verloren die Gäste die Ordnung, Julin Muthulingam leitete den Ball direkt weiter zu Niklas Heilemann, der in der Box frei zum Schuss kam - 2:1 (59.)! Nun waren die Emsstädter von der Rolle, nach einem Standard legte Benedikt Bischoff am zweiten Pfosten ab zum Muthulingam, der die Vorentscheidung besorgte (3:1/81.). Der Schlusspunkt war dann Lukas Bertram vergönnt, der nach einem Querpass des durchgebrochenen Lukas Sackarendt vollstreckte (4:1/90.).

"Es ging denkbar schlecht los für uns. Das war schon echt blöd", sagte Riesenbecks Coach Dennis Esch nach der Partie. "Es war ein sehr hektisches Spiel, wie erwartet mit vielen langen Bällen des Gegners. Sie haben das Spiel sehr intensiv gestaltet. Es gab Phasen, in denen wir um das Gegentor gebettelt haben. Uns war aber klar, dass der Gegner das Tempo nicht über 90 Minuten halten kann."