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Bezirksliga 12 - Anschwitzen

Christian Hülsmeier ist quasi eine lebende Legende auf zwei Beinen bei BWA. Nach der Saison wird es ruhiger für den 35-Jährigen, er tritt kürzer. Am liebsten mit dem Klassenerhalt. Foto: Greshake

"In meinem Alter ist das mehr Standfußball"


Von Finn Bruns

(13.04.23) Ein letztes Mal will Christian Hülsmeier noch jubeln. Zum Saisonende, wenn der Klassenerhalt geschafft ist. Dann will der 35-jährige kürzertreten, zu Hause warten mit einem kleinen Sohn und dem Projekt Hausbau schließlich zwei große Aufgaben, die viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigen. Doch noch sind für Blau-Weiß Aasee, den Club, dem "Hülli" seit 2016 angehört, sieben Spiele zu absolvieren. Sieben Spiele, in denen eine Menge geschehen muss, damit die Münsteraner tatsächlich noch die Klasse halten.

Denn momentan trennen sieben Punkte BWA von einem Nichtabstiegsplatz, wegen des schlechten Torverhältnisses müsste das Team von der Bonhoefferstraße im Grunde sogar acht Zähler auf Platz 12 aufholen. Hülsmeier bleibt trotzdem optimistisch: "Wenn man das nicht ist, braucht man auch nicht auf den Platz gehen. Letztes Jahr sah es zwischenzeitlich auch dunkel aus, aber wir haben uns mit fünf Siegen am Ende der Saison gerettet. Warum sollte das nicht wieder passieren?"

Der dienstälteste Spieler

Bei BWA, das hört man auch von Trainer André Kuhlmann immer wieder, beschränkt sich der Kreis der wirklich aktiven Spieler auf eine vergleichsweise geringe Anzahl. Verletzungen und berufsbedingte Engpässe sind die Hauptursachen. Hülsmeier findet aber: "Es kann auch ein Vorteil sein, wenn die Gruppe kleiner ist. Wir sind ein eingeschworener Haufen, gerade in den letzten Wochen." Er, der in seinen sieben Saisons in der Aaseestadt schon mit sehr vielen verschiedenen Mitspielern zusammengespielt hat, muss es ja wissen.

Hülsmeier ist bei Aasee derzeit der dienstälteste Akteur. Der Spielerverschleiß ist in der Studententruppe traditionell ziemlich hoch, weil viele Jungs nur für zwei oder drei Jahre bleiben. Schon seit 2008 wohnt der Stürmer in Münster, spielte aber trotzdem lange noch in seiner Heimat bei Preußen Lengerich, in seiner ersten Saison dort sogar in der Landesliga. Alte Zeiten. Aber nach acht Jahren mit ständigem Pendeln hatte Hülsmeier den Wunsch, in Münster zu spielen, und landete so bei BWA.

Zu viele individuelle Fehler

Zur momentanen Situation sagt er: "Es zieht sich schon durch die ganze Saison, dass wir uns durch individuelle Fehler die Dinger selbst ins Nest legen. Das müssen wir abstellen, dann kann es schnell auch mal sehr gut aussehen." In der laufenden Spielzeit erzielte "Hülli" zwei Tore, legte seinen Mitspielern aber auch einige Treffer auf. Das Spielsystem mit Doppelspitze liegt ihm. "Als alter Mann, der nicht mehr so viel Speed aufs Paket bekommt, ist es ganz gut, wenn ein anderer, etwas filigranerer Spieler wie Leo Mikowsky oder Colin Borremans mit vorne ist. Oder wenn du einen schnellen Didi Aholou schicken kannst. In meinem Alter ist das ja mehr Standfußball."

Als Spielertrainer stimmt Hülsmeier sich vor dem Spiel und währenddessen viel mit dem übrigen Trainerteam ab. Das Training vorbereiten muss er aber zum Glück nicht mehr: Seit sie dabei ist, übernimt Co-Trainerin Anna Steckel diesen Part. Nach der Spielzeit geht das Team hinter dem Team aber getrennte Wege, was Hülsmeier durchaus bedauert. Umso wichtiger ist es, die letzten Spiele noch einmal zu genießen. Und die Saison natürlich am liebsten mit dem Klassenerhalt abzuschließen.

Anschwitzen, der 28. Spieltag

SC Greven 09 - SC Münster 08 (Freitag, 19:30 Uhr)
Der Spieltag beginnt gleich mal mit der Begegnung zwischen dem Tabellendritten und dem Tabellensechsten. Nullneun gegen Nullacht. Eine feine Sache, die sich da am Freitagabend im Grevener Flutlicht abspielen wird. Die Grevener sind nach der mittelmäßigen Hinrunde im neuen Jahr so richtig aufgeblüht, von 27 möglichen Punkten im Jahr 2023 holten die Jungs von Yannick Bauer bärenstarke 23. Dazu kommt eine Siegesserie von aktuell sechs Spielen. Ganz anders ist die Situation beim Gegner, denn Münster 08 hat den Winterschlaf immer noch nicht ganz verarbeitet: Die Kanalkicker gewannen nur eins der vergangenen fünf Spiele, gegen den Titelanwärter ISV schrammte Nullacht am Ostermontag jedoch nur ganz knapp an einem Punkt vorbei. Im Hinspiel gab es ein torreiches 4:3 für Nullneun.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Hülsmeier: 2:2

SV Burgsteinfurt - Westfalia Kinderhaus II (Sonntag 15 Uhr)
Der Reserve von Westfalia Kinderhaus gelingt in dieser Saison beinahe durchgehend das skurille Kunststück, immer genau so viele Punkte zu sammeln, dass es gerade so für den ersten Nichtabstiegsrang reicht. Doch die Konkurrenz im Tabellenkeller schläft nicht, nach der dritten Pleite hintereinander ließ Trainer Stefan Kloer zuletzt die Alarmglocken schrillen. Der nächste Gegner, der SV Burgsteinfurt, wird sicherlich auch kein angenehmer Gegner sein. Nach dem verkorksten Start in die Rückrunde gewannen die Stemmerter zuletzt nämlich zwei Mal, auch wenn sie beim 4:2 gegen Rheine II nicht die Sterne vom Himmel schossen. 
Heimspiel-Tipp: 2:1
Hülsmeier: 4:1

BW Aasee - FC Eintracht Rheine II (Sonntag 15 Uhr)
Zeit für Abstiegskampf! André Kuhlmann rief für das Kellerduell gegen die Reserve vom Eintracht Rheine das erste "Do or die"-Spiel aus. Auch Hülsmeier meint: "Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, wird es ganz eng unten." Das Hinspiel gewannen die Blau-Weißen mit 3:0, dabei wurde es mit zwei Platzverweise für den FCE recht hitzig. Rheine kassierte zuletzt fünf Pleiten hintereinander, zeigte gegen Greven und Burgsteinfurt aber, dass die Mannschaft in der Lage ist, auch gegen starke Gegner mitzuhalten. Perfekte Vorzeichen für ein ekliges Duell also.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Hülsmeier: Das wird ein knackiges 3:1 für uns (Ob er damit wohl Öffnet externen Link in neuem Fensterauf diesen genialen Clip vor dem WM-Halbfinale Deutschland - Brasilien anspielt, in dem ein Münsteraner das irre 7:1 vorhersagt? d. Red.). Didi Aholou und Jonas Zilch treffen, ich stolpere auch einen rein. Und für das Gegentor können wir nichts. Ein Sonntagsschuss.

SpVg Emsdetten 05 - SV Mesum II (Sonntag 15 Uhr)
Ein farbloses Spiel, denn schwarz-weiß trifft auf schwarz-weiß. Doch die Situationen beider Teams unterscheiden sich maßgeblich. Emsdetten trumpfte in der näheren Vergangenheit groß auf und ist seit elf Spielen unbesiegt. Interessanterweise ist diese Entwicklung ungefähr zu dem Zeitpunkt losgegangen, an dem Trainer Daniel Apke nach außen kommuniziert hat, dass die Nullfünfer ihre Ansprüche in Zukunft etwas geringer halten wollen. Umgekehrte Psychologie also. Mesum hingegen ist noch nicht gerettet, die vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind schneller weg, als man gucken kann.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Hülsmeier: 2:0

SuS Neuenkirchen II - TuS Recke (Sonntag 15 Uhr)
Die Gastgeber spielen eigentlich eine richtig gute Runde, taten sich am Ostermontag gegen Altenberge aber sehr schwer und verloren letztendlich mit 2:3. Doch wenn man die Entwicklung der SuS-Reserve in dieser Spielzeit so anguckt, gibt es wenig Anhaltspunkte dafür, dass sie davon aus der Bahn geworfen werden. Der Klassenerhalt ist ohnehin quasi gesichert, solange sich die erste Mannschaft in der Landesliga hält. Recke hingegen belegt momentan der ersten Abstiegsplatz, zog aber durch ein 2:2 gegen Emsdetten von den Punkten mit Kinderhaus II gleich.
Heimspiel-Tipp: 0:0
Hülsmeier: 1:1

Borghorster FC - TuS Altenberge (Sonntag 15 Uhr)
Beim Borghorster FC erlebten sie übers Osterwochenende eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Erst wurde GW Gelmer mit 6:0 besiegt, dann gab es eine 1:6-Klatsche bei Borussia Münster. Altenberge hingegen hat nach dem 3:2-Heimerfolg gegen Neuenkirchen II wieder Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft. Außerdem ist Patrick Schulze zur richtigen Zeit on fire, in den vergangenen drei Spielen erzielte der TuS-Stürmer fünf Tore. Und der Trainer der Hügeldörfler, Dennis Brunsmann, wird nicht müde, immer wieder zu betonen, wie viel Leben in seiner Truppe sei. Im Kreis-Steinfurt-Duell sind nun die nächsten Punkte zu verteilen.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Hülsmeier: 2:1

Teuto Riesenbeck - Borussia Münster (Sonntag 15 Uhr)
Borussias Fernduell mit der Ibbenbürener Spielvereinigung bleibt hochspannend. Die Münsteraner sind seit zehn Spielen unbesiegt und haben zuletzt die Hürden Neuenkirchen und Borghorst souverän gemeistert. Nun warten mit Teuto Riesenbeck jedoch ein äußerst unangenehmer Gegner, der mit viel Physis versucht wird, Borussias schönen Kombinationsfußball zu unterbinden. Die Bilanz spricht aber für die Gäste, sowohl in der Vorbereitung (3:0) als auch in der Hinrunde (3:2) gewann das Team aus dem Geistviertel.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Hülsmeier: 0:3

Ibbenbürener Spielvereinigung - GW Gelmer (Sonntag 15 Uhr)
An das Hinspiel denkt man bei GW Gelmer sicher nicht gerne zurück. Mit 0:10 verloren die Münsteraner gegen die beste Offensive der Liga, alleine Lennard Bladt schoss vier Tore. Auch die nähere Vergangenheit gibt bei GWG wenig Grund zur Hoffnung, vier Niederlagen in Serie sowie eine sehr bescheidene Personalsituation sprechen eine klare Sprache. Auf einem ganz anderen Trip ist derweil die ISV unterwegs, die mit fünf Siegen im Rücken sogar schon die Hundert-Tore-Marke knacken könnte. Nur noch zwei Treffer fehlen dazu - nach erst 24 Spielen wohlgemerkt. Absurd, dass das Titelrennen überhaupt so spannend ist.
Heimspiel-Tipp: 7:1
Hülsmeier: 3:0

spielfrei: TGK Tecklenburg 



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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