Saerbeck verlässt die Abstiegszone

Von Jakob Hehn

(29.10.23) Wie wichtig dieser Sieg ist, müssen wir keinem erzählen. Durch den 2:1 (1:1)-Heimsieg schoben sich die Saerbecker an der Kinderhauser Reserve vorbei und verließen die Abstiegszone. Und auch wenn's am Ende nochmal eng wurde, ist Erfolg der Falken ein hochverdienter. Gerrit Rolwes, Trainer der Westfalia bestätigte das auch recht deutlich: "Wir sind hier zu keiner Minute für einen Sieg in Frage gekommen."

Das sagte er nicht, weil seine Mannschaft fußballerisch schlechter war, sondern weil sie vom Kopf her nicht da war. "Ich weiß nicht, was da los war. Die Einstellung hat bei uns einfach komplett gefehlt", meinte Rolwes. Bedeutet: Die Kinderhauser verloren im Zentrum viele Bälle viel zu leicht und liefen immer wieder in Konter. Genau darauf lauerten die Hausherren aber auch. "Kinderhaus hatte vermehrt den Ball gehabt, das haben wir aber auch zugelassen", verriet Saerbecks Trainer Nicholas Beermann.

Weil die Gäste eben so fehleranfällig waren, kamen die Falken auch hauptsächlich durch Umschaltmomente zu ihren Möglichkeiten. So fiel auch die Führung. Jonah Böttcher setzte sich über rechts durch und brachte einen scharfen Ball vor den gegnerischen Kasten. Der aufgerückte Stefan Winkeljann stand goldrichtig und schob ein (9.). "Von denen kam wenig bis nichts. Daher kam das Gegentor auch so überraschend", sagte Beermann. Ein abgerutschter langer Ball Florian Grasberg titschte über Saerbecks Keeper Simon Klemme ins Tor (14.). Ganz krummes Ding!

Saerbeck macht's spannend

Von dem Treffer ließen sich die Gastgeber aber nicht aus der Ruhe bringen. Denn auch nach der Pause erspielten sich die Saerbecker viele gute Möglichkeiten, ließen aber zu viel liegen. "Wir sind hingegen gar nicht ins Fußballspielen gekommen. Also wirklich gar nicht", berichtete Rolwes, dessen taktische Änderungen keine Früchte trugen. Per sehenswerten Volley brachte Felix Steutner sein Team wieder in Führung (67.). Die Hausherren drückten jetzt auf die Entscheidung.

Konstantin Schürmanns Abschluss verfehlte den Kasten nur haarscharf und Steffen Wilkens verpasste wenig später am zweiten Pfosten den Einschlag. "Die kamen gegen Ende nochmal mit langen Bällen, die wir aber gut verteidigt haben", sagte Beermann. Rolwes sprach auch von einer wilden Phase. "Wir können froh sein, dass die keinen Bock mehr auf Tore hatten", meinte Rolwes. Am Ende hatte Beermann dann noch ein paar warme Worte für seinen Keeper: "Großes Kompliment an Simon, der nach dem schäbigen Treffer einfach weitergespielt hat und mit seinen Vorderleuten den Laden dicht gehalten hat."

Falke Saerbeck - Westfalia Kinderhaus II 2:1 (1:1)
1:0 Winkeljann (9.), 1:1 Grasberg (14.)
2:1 Steutner (67.)