Der Konstellation getrotzt

Von Malte Greshake

(17.11.23) Kurz vor der Winterpause ging's für beide Teams noch einmal darum, den Abstand zum unteren Tabellendrittel zu wahren. Umso erstaunlich war es, dass Concordia Albachten und den SC Greven 09 bei der Konstellation eine spielerisch hochklassige Partie zeigten. Nur ein Chancenfeuerwerk war die Begegnung am gestrigen Donnerstagabend wahrlich nicht. Am Ende trennten sich die Kontrahenten mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden. Die Grevener verabschiedeten sich damit bereits jetzt schon in die Pause.

"Es war kein ganz flaches Niveau und hat echt Spaß gemacht", meinte Nullneun-Coach Yannick Bauer hinterher. Auch wenn sich die Grevener von Anfang an schwer getan hatten, den Abwehrverbund der Hausherren zu knacken. Bereits in der Anfangsphase mussten die Albachtener übrigens direkt einen Schock verdauen: Spielertrainer Max Heimsath verknackste sich den Knöchel, wurde in der 6. Spielminute von Jan Heimsath ersetzt und durfte später noch dem Krankenhaus einen Besuch abstatten. Sowas kann man vor der Winterpause eigentlich gar nicht gebrauchen. Eine Diagnose steht noch aus.

Grevens Kombination mustergültig

Dem Rhythmus des Gastgebers schadete das allerdings nicht. Immer wieder kombinierte sich die Concordia danach auch vor den Gästekasten. Nur in der Box ging Nemanja Kovacevic und seinen Mitspielern die Genauigkeiten abhanden. Besser machten es die Grevener schließlich, als die Halbzeit schon am Horizont zu sehen war. Bernd Lakenbrink schickte zunächst Johannes Sommer durch die Schnittstelle auf die Reise. Und bei dessen Pass zurück auf die Grundlinie musste Christopher Klaas nur noch seinen Flunken hinhalten. Ein mustergültiger Angriff. Und die 1:0-Führung für die Gäste (38.).

Nach der Pause hatten die Grevener in der weiterhin flotten Partie sogar die Möglichkeit, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Beim Abschluss von Max Assing aus spitzem Winkel war Concordia-Keeper Thorben Hövelmann aber auf seinem Posten. Und im Anschluss sorgten seine Vorderleute für ein richtiges Highlight. Nach einer langen Fackel von Lasse Saerbeck glänzte Kovacevic mit einem überragenden ersten Kontakt und ließ Nullneun-Schnapper Lukas Fiedler mit einem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (68.). Selbst Bauer zeigte sich mehr als beeindruckt von diesem Treffer.

"Ein gerechtes Ergebnis"

Bis zum Abpfiff der Partie mühten sich beide Seiten weiterhin ab. Richtig zwingende Dinger sprangen dabei aber nicht mehr heraus. "Unser Problem war die fehlende Durchschlagskraft", wusste auch Albachtens Co-Trainer Sven Saerbeck. "Ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht. Obwohl von uns auch immer wieder Fehler dabei waren, haben die Jungs es immer wieder versucht. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir nicht gewinnen konnten. Trotzdem fühlen wir uns gut gerüstet für das kommende Spiel gegen Wacker Mecklenbeck."

Bauer machte später selbstredend auch keinen Hehl daraus, dass er gerne einen Dreier mitgenommen hätte. "Ehrlicherweise ist es aber ein gerechtes Ergebnis", sagte Grevens Trainer - und fügte abschließend hinzu: "Mit einer solchen Leistung hätten wir in der Hinrunde mehr Spiele gewonnen."

Concordia Albachten - SC Greven 09     1:1 (0:1)
0:1 Klaas (38.), 1:1 Kovacevic (68.)