Famose Aufholjagd ohne Ertrag
von Christian Lehmann
(20.08.18) "Jetzt stehen wir unter Druck und müssen das nächste Spiel gewinnen, um den Anschluss nicht zu verlieren." Andreas Strump weiß, was die Stunde geschlagen hat. Nach der 2:4 (0:3)-Auswärtsniederlage bei Westfalia Rhynern II rutschte der TuS Freckenhorst auf einen Abstiegsplatz. Eine famose Aufholjagd in Hälfte zwei und ein Doppelpack von Pierre Jöcker reichten letztlich nicht, um einen Zähler mitzunehmen.
"Es ist sehr schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Das 3:3 lag in der Luft", befand Strump, der 0:3-Rückstand zur Pause eine engagierte Leistung seiner Elf gesehen hatte. Schon in der 46. Minute jagte Yannick Pumpe die Kirsche knapp am Tor vorbei. Er und auch Matthias Mersmann hatten weitere Möglichkeiten, während Jöcker nach eigenem Ballgewinn im gegnerischen Sechzehner (63.) und nach einer Kombination über die rechte Seite (2:3/72.) traf und für richtig Spannung in der Schlussphase sorgte. Den entscheidenden Nadelstich setzte aber Rhynerns Koray Kocaman, der den Treffer zum 4:2 (90.+1) überschwänglich zelebrierte. Bei seiner folgenden Auswechslung ließ er sich aufreizend viel Zeit und zog noch auf dem Feld die Schienbeinschoner aus, ehe er sich die Ampelkarte einfing - ziemlich dämlich.
Im ersten Durchgang plätscherte es fröhlich vor sich hin (Strump: "Rhynern hat nichts kaputt gemacht"), ehe Lars Brechler mit einem üblen Fehler das Unglück einleitete. Seinen Fehler im Aufbau nutzt Konstantin Rühl zum 1:0 (20.). "Danach waren wir komplett raus", so Strump, der auch beim 2:0 und 3:0 unzulängliches Abwehrverhalten beobachtete.
Westfalia Rhynern II - TuS Freckenhorst 4:2 (3:0)
1:0 Rühl (20.), 2:0 Külpmann (25.),
3:0 Külpmann (41.), 3:1 Jöcker (63.),
3:2 Jöcker (72.), 4:2 Kocaman (90.+1)
Gelb-Rote Karte: Kocaman (90.+1/unsp. Verhalten)