Bezirksliga 7
Telgte kassiert drei unmögliche Dinger
Von Fabian Renger
(01.05.23) An und für sich genommen war das selbstverständlich keine Schande. Die SG Telgte verlor ihr Heimspiel gegen den ASK Ahlen mit 2:3 (2:1). Die Gäste stehen nicht nur aus Zufall auf dem dritten Platz. Und trotzdem war das eine brutal ärgerliche Heimpleite für die Telgter. "Weil die gar nicht besser waren als wir", so SGT-Coach Frank Plagge. Das Problem dieses Tages und der Telgter Saison lieferte er gleich mit: "Das waren wieder drei Tore, die jedes Mal für sich normalerweise nur einmal in der Saison fallen. Bei uns passieren die ständig - leider immer auf der falschen Seite."
Fangen wir der Einfachheit halber von vorne an. Die Gäste verzeichneten die erste Torgelegenheit, der Ball ging aus spitzem Winkel aber neben das Telgter Tor (4.). Telgte mischte ganz gut mit. Eine Direktabnahme von Fahri Malaj aus kurzer Entfernung hielt ASK-Schnapper Burak Karali glänzend (20.). Auf der Gegenseite erlief ein Ahlener Stürmer einen katastrophen Rückpass, doch Nils Hülsmann im Telgter Kasten parierte ebenfalls super (27.). Ahlen hatte sich das ganz genau abgeguckt und spielte beim Telgter Gegenangriff auch einen miesen Rückpass, Fahri Malaj sagte 'Danke' und schoss zum 1:0 ein (28.). Da war los.
Aufregendes Spiel
Und es war noch immer noch nicht Halbzeit. Denn vor der Pause schickte Joost Hagedorn Martin Röös in die Tiefe. Dessen Pass von der Grudnlinie in den Rückraum nahm Keno Lubeseder volley und haute ihn mit dem Vollspann zum 2:0 in den Knick (37.). Drei Minuten drauf kam's zum ersten Einschlag für die Hausherren. Am rechten 16er-Eck donnerte Pedro Henrique Barbosa Alves die Kugel per Sonntagsschuss in die lange Ecke (40.). Ein Gegentor, das du nicht alle Tage kriegst. Es blieb beim 2:1, weil Hagedorn kurz vor der Halbzeit noch in allerletzter Sekunde von einem ASK-Verteidiger vom Ball getretennt wurde (45.)
Nach der Pause baute Telgte merklich ab, während Ahlen spürbar Energie und Optimismus getankt hatte. Auch die Zweikampfführung der Gäste wurde energischer. Sie erarbeiteten sich die weiteren Buden. Erst das 2:2, wieder durch Henrique Barbosa Alves. Ein Ball kam von der Außenseite zu ihm, er lag da irgendwo am Fünfer herum und stocherte die Kugel irgendwie im Liegen rein (57.). "Irgendwie haben wir es im Moment nicht so mit dem Spielglück", kommentierte Plagge.
Das ließ sich auch vom dritten Gegentreffer sagen. Ein Freistoß von einer ziemlich äußeren Position auf der rechten Seite spielte der ASK kurz aus, Telgte rückte viel zu zaghaft raus. Schließlich zog Bünyamin Uysal ab und haute die Kugel im langen Eck in den Giebel rein (83.). Dinger, die normalerweise fünf Meter neben daneben gehen - und bei der SGT derzeit einfach pausenlos trotzdem in den Maschen enden. Da kannste machen nix. Plagge: "Dann stehst du wieder mit leeren Händen da und fragst dich, wie konnte das passieren?!"
SG Telgte - ASK Ahlen 2:3 (2:1)
1:0 Malaj (28.), 2:0 Lubeseder (37.)
2:1 Henrique Barbosa Alves (40.), 2:2 Henrique Barbosa Alves (57.)
2:3 B. Uysal (83.)