Eins nach dem anderen

von Helena Wilmer

(24.11.20) Weiter geht’s mit unserem ersten Zwischenfazit der Bezirksliga 7. Mit Alverskirchen ist nun eine weitere, doch etwas überraschende Mannschaft, am Zug. Zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen. Platz sieben und ein Torverhältnis von 4:5. Nachdem die Rot-Weißen die vergangene Saison auf Platz 13 beendet hatten, kann man nun durchaus zufrieden sein. Die positive Entwicklung hängt allerdings nicht zuletzt mit dem neuen Trainer Andrew Celiker zusammen, der seine Mädels nach und nach auf Kurs bringen will. „Mit den bisherigen Ergebnissen bin ich zufrieden. Wir haben uns gut entwickelt, aber trotzdem noch einen langen Weg vor uns“, erklärt der Coach.

Das Saisonziel – Platz sechs oder sieben – wäre aber mit der bisherigen Leistung schonmal erreicht. Doch wo fängt man als neuer Trainer bei einem Team, was so einige Baustellen vorzuweisen hatte, überhaupt an? „Mein erstes Ziel in der Vorbereitung war, die Fitness der Spielerinnen zu verbessern und die Defensive zu verstärken. Im Durchschnitt hat die Mannschaft nämlich in den letzten Jahren drei Tore pro Spiel kassiert.“ Der Plan scheint funktioniert zu haben. Fünf Gegentreffer kassierte Alverskirchen bisher und damit, mit Gievenbeck und Borussia Münster, die wenigsten. Das liegt laut Celiker vor allem am hochmotivierten Team, schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass bei jeder Trainingseinheit knapp 20 Leute auf dem Rasen stehen.

Die Offensive stärken

Doch ein Problem gibt es noch an der Sache: die Offensive kommt zu kurz. Mit nur vier Treffern sind die Rot-Weißen am schwächsten aufgestellt. Darüber macht sich Celiker aber keine großen Gedanken: „Man kann nicht an allem gleichzeitig arbeiten und wir versuchen, alles nach und nach zu lernen. Uns fehlt aber definitiv noch eine offensive Mittelfeldkraft, denn aktuell muss dort immer unsere Stürmerin Louisa Rielmann aushelfen. Wir hoffen, dass wir uns im neuen Jahr und vielleicht mit neuen Spielerinnen dann der Offensive widmen können“, erklärt Celiker seine Pläne.

Neben Rielmann, die laut dem Coach vor allem durch ihre Flexibilität eine wichtige Rolle als Joker spielt, zeigten sich in den ersten Partien Amelie Schmidtke, Karina Röers und Torhüterin Charlotte Lenz, die aus der eigenen U17 nachgerückt war, von ihrer besten Seite. Im neuen Spielsystem – mal darf es das 4-3-3 sein, ein andern Mal das 3-4-3 – war es Celiker zudem wichtig, dass seine Schützlinge früh den Gegner unter Druck setzen. „Ab dem Strafraum des Gegners gehen wir konsequent über 80 Minuten hinweg mit acht Spielerinnen ins Pressing. Das schlägt natürlich auf die Ausdauer, weshalb mir so wichtig war, dass die Mädels fit sind. Einige sagen zwar, wir spielen sehr defensiv, doch da bin ich anderer Meinung. Wir stellen zwar immer alles zu, stehen dabei aber sehr hoch und nicht hinten drin“, so Celiker über seine Spieltheorie.

Hoffnung auf Trainingsbetrieb

Das Einzige was jetzt also noch fehlt, ist die Wideraufnahme des Spielbetriebs. In Alverskirchen hofft man, dass zumindest der Trainingsbetrieb im neuen Jahr wieder starten kann. "Die frische Luft und die Bewegung ist für viele auch einfach ein wichtiger Ausgleich zum Alltag. Sollte es aber wieder in die Meisterschaft gehen, hoffe ich vor allem, dass wir genug Zeit für eine Vorbereitung bekommen und dann nur die Hinrunde zu Ende ausgespielt wird", resümiert Celiker.