Top-Spiel auf tiefem Boden

Von Gerrit Gerwing

(1.12.13) Vor dem Gang in die Hallensaison bestätigte der SC Gremmendorf noch ein letztes mal seine überragende Form im Kalenderjahr 2013 unter freiem Himmel. Denn mit 5:0 (2:0) gewinnt der Liga-Vierte bei der Reservemannschaft von Arminia Ibbenbüren auf einem sehr tiefen und nassen Platz. "Das war eine kompakte Mannschaftsleistung. Von der Viererkette bis in den Sturm haben alle ein super Spiel gemacht", freut sich SC-Trainer Michael Wahlmeier. 

Im Rundum-Lob fehlt wohlgemerkt die Keeperin Anja Kronshage, doch die hatte gegen Ibbenbüren einfach nichts zu tun. Nur einmal über 90 Minuten gefodert, hielt sie die Null und kann sich so auch in die Lobeshymne mit einreihen. Nach einem etwas zerfahrnem Beginn sorgte der Gast aus Gremmendorf mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten bereits für eine erste Entscheidung am Sonntagmittag. Zuerst dreht sich Daniela Karmann nach einem einwurf von Mareike Ficht um die eigene Achse und setzt mit einem Pass die aufgerückte Lena Kalthoff gut in Szene. Aus 16 Metern trifft Kalthoff zur SC-Führung (14.). Nur drei Minuten drauf gewinnt Maren Törne den Ball an der Mittellinie und setzt zum Sprint an. Zuerst natzt sie eine Gegenspielerin mit einem Schuss an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor geht, sorgt sie für das 2:0 (17.).

Bis zur Pause vergeben noch Anna Siemes, Mareike Ficht, Celine Angerstein, und Karmann beste Chancen auf weitere Tore. Brenzlig wird es für den Gast aus Gremmendorf nur einmal, doch ein guter Reflex von Kronshage sichert dem SC in der 33. Minute die Null. Nach dem Seitenwechsel machte Gremmendorf dann zunächst da weiter, wo sie kurz vor der Pause mit aufgehört haben: dem Vergeben von Großchancen. Die erste hatte Törne, die einen Freistoß vorbei an Freund und Feind knapp neben das Tor setzte (52.).

Bis zum 3:0 dauerte es dann bis in die 75. Minute. Nach einer Ecke von Liana Borges bringt Törne den Ball aus zweiter Reihe direkt auf den Fuß von Karmann, die sich kurz dreht und zum 3:0 trifft (75.). Keine zehn Minuten später leitet Lena Kalthoff den nächsten SC-Treffer ein. Ihr Pass auf Mareike Ficht wird quergelegt auf Daniela Karmann, die aus 14 Metern auf 4:0 erhöht (83.). den Schlusspunkt setzt Kalthoff dann mit ihrem zweiten Tor des Tages. Nach Querpass von Karmann lupft sie über die Arminia-Keeperin Sarah Helmig zum 5:0-Endstand (86.).

"Das war ein schöner Jahresabschluss. Hut ab vor der gesamten Mannschaftsleistung. jetzt können wir vollkommen zufrieden in die Pause gehen", freut sich Wahlmeier über den gelungenen Sonntag. Ein ganz anderes Gemüt legt da Ibbenbürens Trainer Igor Speter an den Tag: "Ich bin stinksauer. Wir hatten uns viel vorgenommen und sind richtig auf die Schnauze geflogen. Ich bin im fünften Jahr Trainer, solch eine schlechte Leistung hab ich noch nie gesehen. Wir haben in den letzten Wochen so gut gespielt, dass ich mir solch einen Leistungsabfall nicht erklären kann."

Arminia Ibbenbüren II - SC Gremmendorf      0:5 (0:2)
0:1 Kalthoff (14.), 0:2 Törne (17.),
0:3 Karmann (75.), 0:4 Karmann (83.),
0:5 Kalthoff (86.)