Sandmann stellt Gerechtigkeit her
Von Stephan Meyer
(09.12.18) Wenn ein Team drei Minuten vor Ende einer Partie den Ausgleich erzielt, könnte man meinen, dass der Punktgewinn für Zufriedenheit im eigenen Lager sorgt. Beim TuS Altenberge und Trainer Florian Reckels war das nach dem 1:1 (0:0) gegen den Werner SC, dass Kai Sandmann mit seinem Treffer sicherte, mitnichten so: „Das war total unverdient für Werne. Wir waren über 90 Minuten klar die bessere Mannschaft“, haderte Reckels mit den vergebenen Möglichkeiten seiner Elf und folglich auch mit dem verpassten Heimsieg. Werne habe eigentich keine Torchance gehabt.
In Führung gingen die Gäste dennoch. Sinnbildlich musste dafür eine Standardsituation herhalten. Wernes Marvin Stöver legte sich die Murmel in Minute 72 zurecht und verwandelte gekonnt und direkt zum 0:1. Der Spielverlauf war in dem Moment völlig auf den Kopf gestellt, denn Altenberge hätte längst führen können, ja müssen. In Durchgang eins war es Kai Sandmann gewesen, der ein dickes Ding auf dem Schlappen hatte, nach der Pause dann Christian Hölker und Patrick Rockoff. Rockoff traf per Volleyabnahme die Latte (49.), Hölker nach einer Stunde den Pfosten.
Den hochverdienten und mehr als überfälligen Ausgleich besorgte Sandmann dann in Minute 87: Hölker und der eingewechselte Malte Greshake bereiteten vor, Sandmann musste aus zwei Metern nur noch über die Linie drücken. Auch wenn laut Reckels somit zumindest ein wenig „die Gerechtigkeit wieder hergestellt war“, konnte er sich eine halbe Stunde nach Abpfiff noch nicht über den Punkt zum Abschluss freuen. Zuviele Chancen hatte sein Team liegen gelassen: „Das müssen wir heute akzeptieren.“
TuS Altenberge - Werner SC 1:1 (0:0)
0:1 Stöver (72.), 1:1 Sandmann (87.).