Leg' dich nicht mit Mühlbrandt an

Von Fabian Renger

(28.11.21) "Liest sich schlimm, ist schlimm, aber das war kein Spiel mit vier Toren Unterschied." Frank Wegener, seines Zeichens Coach von Eintracht Ahaus, wirkte gar nicht so verbittert. Mit 0:4 (0:2) ging das Heimspiel gegen die SG Bockum-Hövel zwar ziemlich eindeutig in die Buchse, doch es war eine erklärbare Pleite. Die Gründe für die Nullnummer aus Heim-Sicht: Chancenwucher und ein wirklich irrer Simon Mühlbrandt im SG-Kasten.

Der Schnapper der Gäste parierte vor allem im zweiten Durchgang alles, was auf seinen Kasten ging. "Da sind wir dran verzweifelt", berichtete Wegener. Nach dem Seitenwechsel spielte seine Elf die Gäste förmlich an die Wand. Doch Mühlbrandt war so wie der Türsteher aus dem Berghain für Ottonormalverbraucher: Da gab's kein Durchkommen. Fragt mal nach bei Lennart Varwick, fragt nach bei Till Dresemann, fragt nach bei Cihan Bolat. Mühlbrandt wehrte alles ab. Selbst die unmöglichsten Dinger. Guter Mann.Wegener hatte im zweiten Abschnitt alles auf eine Karte gesetzt und irgendwann auf 3-5-2 umgestellt. Nach zwei Kontern erhöhten die Gäste schließlich durch Rafael Miguel Lopez Zapata (70.) und Ismail Icen (79.) auf 4:0. Der Klassiker.

In der ersten Halbzeit begann Ahaus relativ stark. Simon Lovermann entschied sich jedoch einmal zu spät zum Querpass, ein anderes Mal kam Bolat nach einem Eckstoß einen Schritt zu spät. Allgemein egalisierten sich beide Teams mehr oder minder. Bockum-Hövel profitierte von zwei der wenigen Defensiv-Fehler der Hausherren bei den Toren eins und zwei. Das 1:0 erzielte Justin Krausch nach einem Eckstoß (35.), das 2:0 markierte Mergin Deljiu nach einem langen Ball (43.). Dort hatte die Heim-Defensive keine guten Tiefenstaffelung und im Luftkampf das Nachsehen.

Eintracht Ahaus - SG Bockum-Hövel 0:4 (0:2)
0:1 Krausch (35.), 0:2 Deljiu (43.)
0:3 Lopez Zapata (70.), 0:4 Icen (79.)