Suchbegriff:
  • LL 4
  • Spielplan
  • Tabelle

Wenn sich der Sieger fast schon für den Dreier entschuldigt...


Von Fabian Renger

(24.10.21) "Wir waren heute nicht gut. Das muss man klipp und klar sagen." Es klang fast nach einer Entschuldigung von Rabah Abed dafür, dass der Coach des VfL Senden einen 2:1 (0:1)-Heimsieg über den SV Herbern gefeiert hatte. Doch Abed hatte ja nicht Unrecht. Im Gegenteil. Es war ein maximal schmeichelhafter wie maximal später Dreier für seine Truppe. Die allerdings dank eines großen Glaubens, des linken (!!) Schlappens von Sefai Colak und eines späten Tores von Joshua Dabrowski zum Sieg kam. Doch dazu später mehr. Beginnen wir erstmal mit einer Runde...

Obwohl. Nein. Mitleid kriegt der SV Herbern nicht. Das braucht er ja auch gar nicht. Helfen ja nix, solche Wörter. Herbern hatte alles im Griff. SVH-Spielertrainer Benjamin Siegert, der ganze 90 Minuten (!)  auf dem Acker stand (oder stehen musste), nahm sogar das Wort Dominanz in den Mund. "Ich bin fix und fertig, aber mir tut es vor allem für die Jungs extrem Leid. Da machst du ein richtig, richtig gutes Spiel..." - und dann so ein Ende. Wir fühlen mit.

"Auch solche Siege musst du einfahren"

So ein Ende? Ja, 89. Minute. Niklas Castelle spielt einen mustergültigen Ball aus dem Zentrum heraus in die Schnittstelle zum mit Tempo gestarteten Joshua Dabrowski, der zum 2:1-Lucky Punch einschießt. "Auch solche Siege musst du einfahren, wenn du schlecht spielst, trotzdem gewinnen", so Abed. "Wir haben daran geglaubt, bis zum Schluss, dass etwas für uns möglich wäre. Die Jungs haben Moral bewiesen. Wenn wir mit 1:1 vom Platz gehen, dann wären wir aber auch glücklich gewesen." Und damit zurück zur Dominanz des SV Herbern.

Von Minute eins an war Herbern die bessere, griffigere, aktivere Mannschaft. Herbern hatte im 4-3-3 die bessere Chancen. Wenn Siegerts Elf mit 2:0 oder 3:0 in Führung gegangen wäre, hätte sich wohl niemand aus Senden beschweren können. Der VfL kam gar nicht hinter die gegnerische Kette, wurde früh von Herbern gestört. Robin Schwick setzte sich beim 1:0 über die rechte Seite durch, nahm es alleine mit drei Spielern auf und passte scharf vorher an den zweiten Pfosten. Dort stand Tim Bröer - 0:1 (44.). Nur ein Tor. Aber besser als gar keines. Und es war völlig verdient.

Colak trifft mit links!

Senden stellte um, von 4-2-3-1 auf 4-4-2, zwei Spitzen sollten für mehr offensiven Esprit sorgen. Auch das klappte nicht. Senden verlor massig Bälle, kam weiterhin gar nicht ins Spiel. Herbern ging allerdings viel zu verschwenderisch mit den offensiven Szenen um. Oder um es mit Siegert zu sagen: "Uns fehlte die Durchschlagskraft vorne."

Das 1:1 für die Hausherren folgte schließlich wie aus dem berühmten Nichts. Es war aber immerhin eines mit Seltenheitswert. Tom Schloegl und Prince Sanyang verlagerten abwechselnd die Seiten, am Ende donnerte Colak die Kugel mit voller Wucht aus etwa 13 Metern in die Maschen (65.). "Dass er den mit links macht, hätte ich nie gedacht", staunte Abed. Colak sei zwar mit dem linken Huf kein Krüppel, aber eigentlich eher jemand, der lieber mit rechts abschließt. Um es mal nett zu formulieren.

Weil Dabrowski später noch einen tollen Ball von Castelle bekam und Herbern einfach die Sch*iße am Fuß kleben hat, leitete Colak so schlussendlich den nicht wirklich verdienten Heim-Dreier ein. Armer Benjamin Siegert. "Wir müssen den Bock einfach umstoßen, so doof es auch klingt. Vielleicht müssen wir einfach mal sagen: Heute gewinnen wir dreckig mit 1:0 und ein bisschen Maurertaktik. Doch wir stehen wieder auf, ich bin positiv gestimmt für die nächsten Wochen. Wir haben aktuell die beste Phase seit langer Zeit."

VfL Senden - SV Herbern 2:1 (0:1)
0:1 Bröer (44.), 1:1 Colak (65.)
2:1 Dabrwoski (89.)



Top-Klicker der Kreise
1Querpass: Die Auf- und Abstiegsregeln 2023/24 zum Mitnehmen
(423 Klicks)
2Kreisliga A1 Münster: SV Mauritz - SC Füchtorf 4:3
(413 Klicks)
3Kreisliga A Steinfurt: GWA Rheine - Matellia Metelen 1:3
(400 Klicks)
4Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
(308 Klicks)
5Kreisliga A2 Ahaus-Coesfeld: Anschwitzen, 26. Spieltag
(91 Klicks)
Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Landesliga 4: Stanly Vinke ist Neuzugang Nummer fünf bei Eintracht Ahaus
» [mehr...] (487 Klicks)
2 Bezirksliga 12: BSV Roxel - Concordia Albachten 1:1
» [mehr...] (356 Klicks)
3 Bezirksliga 12: SV Burgsteinfurt - SC Greven 09 2:2
» [mehr...] (354 Klicks)
4 Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1: Anschwitzen, 30/26. Spieltag
» [mehr...] (334 Klicks)
5 Frauen-Westfalenliga: Hillebrand legt sein Amt in Hauenhorst ab
» [mehr...] (329 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

» Zur kompletten Tabelle