Landesliga 4
Werne ab sofort auf Trainersuche
Von Malte Greshake
(08.02.23) Einen Spieltag ist die Rückrunde erst alt - und schon muss sich der Werner SC auf Trainersuche begeben. Am Dienstagabend gab Lars Müller seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Damit reagiert der Trainer auf die missliche sportliche Lage der ersten Mannschaft. Die 2:5-Auftaktniederlage gegen den SpVg Beckum am vergangenen Sonntag hatte wohl letztendlich den Ausschlag für die Entscheidung gegeben. Auch Müllers Co-Trainer Joel Simon wirft das Handtuch.
"Wir danken Lars und Joel für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschen den beiden für die Zukunft alles Gute", wird Thomas Overmann, Fußballvorstand in Werne, bei der Münsterland Zeitung zitiert. Zur Saison 2017/18 hatte der 46-jährige Trainer den Landesligisten übernommen. Müller selbst hatte in seiner aktiven Zeit als Fußballer eine Profikarriere hingelegt. Unter anderem für Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und FC Augsburg sammelte der gebürtige Werner 116 Bundesliga- und 204 Zweitliga-Einsätze.
Torwarttrainer Axel Scheunemann leitet vorübergehend das Training
Seit seinem Amtsantritt hatte Müller die Mannschaft kontinuierlich weiterentwickelt und schließlich als Spitzenteam in der Liga etabliert. In der vergangene Spielzeit, die erste komplette seit der Corona-Pandemie, war der Werner SC hinter Meister IG Bönen und der SG Bockum-Hövel auf einem starken dritten Tabellenplatz gelandet.
In dieser Saison verfolgten Müller und seine Truppe auch wieder hohe Ziele, konnten die Erwartungshaltung aber von Beginn an nicht erfüllen. Erst am 10. Spieltag hatte hatte sie den ersten Saisonsieg eingefahren. Momentan reicht es mit 13 Punkten nur für den letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist mittlerweile neun Zähler entfernt. Trotzdem hatte der Verein bis zuletzt keine Trainerdiskussion aufkommen lassen.
Wie es nun in Werne weitergeht, ist noch nicht bekannt. Zunächst leitet Torwarttrainer Axel Scheunemann das Training. Bis zum Spiel am kommenden Wochenende gegen den VfL Senden hofft der Verein, eine Interimslösung präsentieren zu können.