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Landesliga 4

"Das ist eine harte Entscheidung, aber auch eine im Sinne des Vereins", sagt Roxels Coach Oliver Logermann. Er wird den Verein zusammen mit seinem Trainerstab schon zu Beginn der Winterpause verlassen. Foto: Greshake

Trainer-Hammer: Logermann verlässt Roxel


Von Malte Greshake

(09.12.22) In sportlicher Hinsicht läuft es in dieser Saison beim BSV Roxel nicht wirklich rund. Trotzdem ist es eine unerwartete Nachricht: Oliver Logermann wird dem Landesligisten ab der Winterpause nicht mehr als Coach zur Verfügung stehen. Nach einem starken Saisonstart sind die Roxeler mittlerweile auf einem Abstiegsplatz gelandet. Aus der sportlichen Situation zog Logermann nun Konsequenzen. Auch seine beiden Co-Trainer Florian Quabeck und Marcel Parras verlassen den Verein. Torwarttrainer Helge Dahms wird ebenfalls gehen. Das Trainerteam wird am kommenden Wochenende beim Spiel gegen die TSG Dülmen ein letztens Mal am Spielfeldrand stehen.

"Das ist das erste Mal in meinen 33 Jahren als Fußballer, dass ich eine Saison nicht zu Ende bringe", erklärt Logermann, der die Roxeler Verantwortlichen zu Beginn dieser Woche über seine Entscheidung informiert hatte. "Es ist sehr emotional gerade für mich, weil ich noch an der Mannschaft und dem Verein hänge. Aber man muss eben sagen, dass der Saisonverlauf nicht gut war und wir uns - zusammen mit der Mannschaft - andere Ziele gesetzt haben." 

Logermann: "Das als Grund aufzuführen, wäre mir aber zu einfach"

Die Saisonvorbereitung im Sommer hatte für die Roxeler zunächst nicht besser laufen können. "Da haben wir viel Energie reingesteckt und uns viele Sachen erarbeitet. Der Saisonstart war dann ja auch richtig gut", so Logermann. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen hatte der BSV geholt - inklusive dem deutlichen 4:1-Sieg gegen den SuS Neuenkirchen. "Danach war nicht nur richtig viel Euphorie in der Mannschaft, sondern auch bei uns im Trainerteam", fügt der Trainer hinzu. "Aber irgendwie muss dann etwas passiert sein, wieso wir mittlerweile auf einem Abstiegsplatz stehen."

Ja, auch die Roxeler hätten im Anschluss viele verletzungsbedingte Ausfälle gehabt. Jan Kniesel, Felix Gronover oder Jonas Schäfer seien da zu nennen. Dazu kamen Ausfälle von Führungsspielern wie Christoph Lübke. "Das als Grund aufzuführen, wäre mir aber zu einfach", sagt Logermann. "Wir hatten trotzdem immer eine gute Truppe auf dem Platz, sind unseren Ansprüchen aber nicht mehr gerecht geworden." Im Oktober schien es dann kurz so, als hätten sich die Roxeler gefangen. Sieben Punkte aus drei Spielen holten Logermann und seine Jungs da. Im Anschluss folgt allerdings eine 2:4-Niederlage gegen den VfL Senden. Die Abstiegsspirale setzte sich fort.

Eine Entscheidung im Sinne des Vereins

"Deswegen haben wir jetzt die Konsequenzen gezogen", sagt Logermann. "Das ist eine harte Entscheidung, aber auch eine im Sinne des Vereins." Untätig wäre Logermann mit seinem Trainerteam in der ganzen Zeit selbstverständlich nicht gewesen. Taktische Veränderungen oder verschiedene motivatorische Ansätze fruchteten aber nicht. "Es ist nicht so, als wenn wir die Mannschaft nicht erreicht hätten. Diese Ansätze sind aber leider verpufft. Die Ergebnisse sprachen dann für sich und aus diesem Grund glauben wir, dass der Verein einen neuen Impuls braucht."

Des Weiteren bemerkt Logermann, dass er vielleicht mit seinem Trainerteam zu hohe Ansprüche gehabt hätte. "Auch kamen zwischendurch dann immer wieder komische Absagen der Spieler", berichtet er. "Die Prioritäten sind dann vielleicht woanders." Grundsätzlich hätte er sich vorstellen können, in Roxel zu verlängern. Aber auch im Hinblick auf das wichtige letzte Spiel des Jahres trudelten nun wieder Absagen seiner Spieler ein. "Letztendlich ist daraus der Entschluss gereift, sofort aufzuhören", so Logermann, den die Situation in den vergangenen Wochen und Monaten viel Kraft gekostet hatte.

"Trotzdem bleibt es eine Entscheidung für den Verein", unterstreicht Logermann, dem es alles andere als leicht gefallen war, vor seiner Mannschaft die passenden Worte zu finden. "Und es tut auch weh. Das Umfeld in Roxel ist wirklich cool. Deswegen muss ich mich auch bei den Verantwortlichen bedanken, die uns in Ruhe haben arbeiten lassen und die Situation richtig eingeschätzt haben. Menschlich lasse ich auch nichts auf die Truppe kommen. Da sind viele überragende Typen und natürlich auch Freunde von mir dabei. Aber vielleicht muss die Mannschaft jetzt aus ihrer Komfortzone raus, um den Worst Case - den Gang in die Bezirksliga - zu verhindern."

Auf der Suche nach einer langfristigen Lösung

Aljoscha Groß, Sportlicher Leiter in Roxel, bedauert derweil den Entschluss des Trainerteams. "Aber wir sehen es genauso. Es muss ein neuer Impuls her", betont Groß. "Wir haben uns die Saison alle anders vorgestellt, können die Entscheidung aber auch verstehen."

Nachdem die Roxeler Verantwortlichen den Beschluss des Trainerteams erfahren hatten, hätte Groß am nächsten Tag direkt den Hörer in die Hand genommen. "Wir haben schon Gespräche geführt", berichtet der Sportliche Leiter. "Drei bis vier Kandidaten sind dabei, die sich das vorstellen können. Wir wollen jetzt schnellstmöglich natürlich auch mit den Planungen weiterkommen, weil wir mit den Spielern in Hinblick auf die kommende Saison ja auch sprechen müssen." Einen Interimscoach hat der BSV jedoch nicht im Blick. "Grundsätzlich sind wir auf der Suche nach einer langfristigen Lösung, die über den Sommer hinausgeht", so Groß abschließend.



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