Neuenkirchen setzt sich ab

Von Malte Greshake

(08.10.23) Wenn du als Mannschaft einen Lauf hast, dann geht viel alleine von der Hand. Wie beim SuS Neuenkirchen. Im Derby gegen den SC Altenrheine erspielte sich die Mannschaft von Thorsten Schmidt durch einen starken Auftritt zunächst eine knappe Führung. Als der Gegner dann nach dem Seitenwechsel immer mehr auf den Ausgleich drückte, verteidigten es die Neuenkirchener in vielen Aktionen stark, hatten in der einen oder andere Szene aber auch ein wenig Glück. Den Vorsprung brachte der SuS aber eben ins Ziel. Und setzt sich an der Tabellenspitze durch den 2:1 (2:1)-Sieg sogar bis auf sechs Punkte ab.

"Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden vielleicht gerecht gewesen", sagte SCA-Coach Marc Wiethölter hinterher. "Am Ende hat sich derjenige den Sieg verdient, der gerade einen Lauf hat. Mit der Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, bin ich aber komplett einverstanden. "Wir haben alles investiert. Wenn wir das Woche für Woche auf den Platz gebracht hätten, wären bisher mehr Punkte für uns drin gewesen." Gleichzeitig betonte der Trainer aber auch: "Die erste Halbzeit ging an Neuenkirchen."

Neuenkirchens Doppelschlag

Falls nämlich bis hier hin der Eindruck entstanden sein sollte, dass sich die Gäste irgendwie zum Sieg gewurschtelt hatten, wollen wir das an dieser Stelle noch einmal klarstellen: Dem war nicht so. Nach einem Abtasten in Hälfte eins übernahmen die Neuenkirchener ganz klar das Ruder. Joshua Roß ließ zunächst noch mit einem Schuss aus spitzem Winkel die Führung liegen (20.).

Wenig später feuerte Roß dann aus 30 Metern einen Freistoß auf den SCA-Kasten ab, den Andre Wiesch nur noch vorne abprallen lassen konnte. Felix Wiggers stand bereit und traf im Nachsetzen zum 1:0 (32.). Als sich die Hausherren im Anschluss einen Fehler im Spielaufbau leisteten, schlug der SuS noch einmal eiskalt zu. Roß hatte den Braten gerochen, schnappte sich die Murmel und erhöhte auf 2:0 (39.). Das letzte Wort vor der Pause gehörte dann allerdings Altenrheine: Bei einer Ecke erzielte Yannick Langner den Anschlusstreffer (41.).

Klostermann verpasst den Ausgleich

Ja, und nach dem Seitenwechsel verpassten die Gäste es, den Sack zuzumachen. Johannes Bömer, Marco Diekmann und auch Roß ließen beste Möglichkeiten aus. Gleichzeitig wollten sich die Altenrheiner so schnell nicht geschlagen geben und erhöhten immer mehr den Druck. Levin Damers Schuss flog allerdings um Zentimeter am SuS-Kasten vorbei. Und Wiethölters Co-Trainer Maik Klostermann hatte schließlich auch noch eine richtig fette Chance auf dem Fuß. Nach einem Pass ins Zentrum traf er den Ball nicht ganz perfekt, SuS-Keeper Lukas Greiwe parierte allerdings auch bärenstark. So brachten es die Gäste über die Zeit. Nur Altenrheines Max Stermann erlebte den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Platz: Er sah in der Nachspielzeit noch wegen wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (90.+4).

"Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir die Drangphase von Altenrheine noch gut unterbunden", resümierte Neuenkirchens Co-Trainer Phillip Hölscher. "Nach unseren verletzungsbedingten Wechseln fehlte irgendwann die Ordnung. Die Schlussphase ging deswegen an Altenrheine. Über 90 Minuten sind wir am Ende aber schon der verdiente Sieger." 

SC Altenrheine - SuS Neuenkirchen     1:2 (1:2)
0:1 Wiggers (32.), 0:2 Roß (39.),
1:2 Langner (41.)
Gelb-Rot: Altenrheines Stermann (90.+4/wiederholtes Foulspiel)