Déjà-Vu in Nottuln

von Julian Schimmöller

(26.02.19) Wieder war es knapp, wieder Nottuln der Sieger, und wieder nahm Jan Ahrens eine entscheidende Rolle ein – beim 3:2 (1:0)-Sieg von Grün-Weiß Nottuln gegen Vorwärts Wettringen gab es erstaunlich viele Parallelen zum Hinspiel, selbst das Ergebnis war das selbe wie vor ungefähr einem halben Jahr. Während Nottuln eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte, wird es für das Schlusslicht Wettringen im Tabellenkeller im düsterer.

Vorwärts-Coach Jens Kormann hatte seine Mannen vor dem Spiel noch vor Ahrens gewarnt, dieser hatte schließlich bereits im Hinspiel einen Dreierpack geschnürt. Half alles nichts: Mit einem „klassischen Jan-Ahrens-Tor“ (Nottuln-Trainer Patrick Kemmerling) brachte Ahrens die Gastgeber in Führung, als er sich gegen mehrere Wettringer Verteidiger durchwühlte und trocken einnetzte (12.). Wettringen reagierte wütend und war gut im Spiel und hatte gleich zweimal nach Ecken Pech, als Kopfbälle jeweils am Querbalken landeten. „Nach dem 1:0 waren wir gut im Spiel und wollten nach der Pause genau so weitermachen“, schilderte Kormann.

Rasanter Wiederbeginn

Pustekuchen: Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff war der Wettringer Rückstand auf drei Tore angewachsen! Zunächst erhöhte Hannes Krüdewagen, eigentlich in der A2 von Nottuln behimatet, auf 2:0 (48.). Initiator des Treffers: Natürlich Ahrens. Der es beim dritten Treffer dann wieder selber machte: Nach einem Wettringer Ballverlust spielte es Nottuln gut und schnell nach vorne, Ahrens stand da, von ein Torjäger stehen muss - 3:0 (50.). Vorwärts schlug jedoch schnell zurück: Marlon Murcia verkürzte mit einem verdeckten Schuss auf 1:3 (53.).

Wettringen schöpfte wieder Hoffnung und hatte erneut Pech mit einem Lattentreffer, zudem hätte Kormann nach Foul an Felix Bußmann gerne einen Strafstoß für sein Team bekommen. Einen Strafstoß gab es dann in der Nachspielzeit für Wettringen doch noch, obwohl Nottulns Torwart Jannik Fleige nach Ansicht von Kemmerling eher den Ball gespielt hatte. Bußmann wars egal, er verwandelte sicher zum 2:3 (90.+3). Der Anschlusstreffer kam allerdings zu spät, Nottuln brachte den Dreier letztlich souverän ins Ziel.

In zwei Wochen hat Nottuln mit dem Gastspiel in Espelkamp eine aus Sicht von Kemmerling durchaus lösbare Aufgabe vor der Brust: „Im Hinspiel waren wir trotz derr knappen Niederlage eigentlich 90 Minuten lang besser“ erinnert er sich. Zeitgleich steht Wettringen gegen den VfL Theesen vor einer Herkulesaufgabe: Im Hinspiel gab es eine 0:8-Klatsche, diesmal möchte Vorwärts besser aussehen.

Grün-Weiß Nottuln – FC Vorwärts Wettringen 3:2 (1:0)
1:0 Ahrens (12.), 2:0 Krüdewagen (48.),
3:0 Ahrens (50.), 3:1 Murcia (53.),
3:2 Bußmann (FE, 90.+3)