U19-Landesliga
Kein Happy-End für Nottuln
von Julian Schimmöller
(02.04.19) Zweimal geführt, ein leichtes Chancenplus gehabt – und am Ende doch verloren und auf einen Abstiegsplatz abgerutscht: Es war ein „ganz bitterer Tag“ (Nottuln-Coach Patrick Kemmerling), den die U19 von Grün-Weiß Nottuln bei der 2:3 (2:1)-Niederlage in Oerlinghausen erlebte. Trotz weiterhin großer personeller Probleme bot Nottuln den Gastgebern lange Paroli und hatte sogar leichte Vorteile, am Ende waren die Oerlinghausener aber schlicht und ergreifend abgezockter.
Dabei ließ es sich aus Sicht der Gäste eigentlich sehr gut an: Nottulns Jendrik Büscher hatte im Spielaufbau die richtige Idee und bediente Lars Timmermann auf außen, der wiederum das Auge für Goalgetter Jan Ahrens hatte – 1:0 für Grün-Weiß (10.). Bereits zuvor musste Oerlinghausens Schnapper Simon Danne nach einer Ecke gegen einen Kopfball von Friedrich Schultewolter sein ganzes Können aufbieten. Oerlinghausen fand eigentlich kaum Mittel und kam dann aus dem Nichts zum Ausgleich: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld war Marvin Otterpohl per Kopf zur Stelle (28.).
Ahrens und Otterpohl nicht zu stoppen
Das ärgerte Kemmerling, der Otterpohl bereits zuvor als „Zielspieler“ ausgemacht hatte und seine Jungs entsprechend vorbereitet hatte. Half nichts, Otterpohl war kaum in den Griff zu bekommen, genau so wenig wie auf Nottulns Seite einmal mehr Stürmer Ahrens: Erneut lieferte Timmermann nach Doppelpass mit Dennis Lowak die Vorlage, Ahrens drehte sich um seinen Gegenspieler und schoss eiskalt ein (41.). Mit einer 2:1-Führung ging Nottuln in die Pause, noch deutete wenig auf einen bitteren Tag hin.
Das änderte sich dann im zweiten Durchgang: Nottuln bekam nicht mehr so gut Zugriff und nach einer knappen Stunde glich Otterpohl, wiederum nach einer Flanke per Kopf, zum 2:2 aus (57.). Nottuln reagierte wütend und drängte auf die erneute Führung, bei einem Querpass von Ahrens auf Timmermann bekam Danne gerade noch die Fingerspitzen dazwischen. Und Ahrens hatte noch einen im Köcher, es fehlte einzig das Quäntchen Glück: Der Freistoß des Angreifers klatschte aus 25 Metern ans Lattenkreuz, es fehlten nur Zentimeter zum Dreierpack. Mehr Glück hatte Oerlinghausen auf der Gegenseite: Nach einer Ecke kam Tim Witte zum Kopfball, und diesmal fand die Pille ihren Weg ins Ziel zum 3:2 für die Hausherren (82.).
Die Niederlage war umso bitterer, da Konkurrent Fichte Bielefeld dreifach punktete und Nottuln somit vorerst unter dem Strich steht. Das soll sich nach Kemmerlings Vorstellungen möglichst schnell wieder ändern, am besten schon nach dem nächsten Heimspiel gegen Brakel. Im Hinspiel verlor Nottuln durch ein spätes Tor mit 1:2, nun soll es die Revanche geben.
TSV Oerlinghausen – Grün-Weiß Nottuln 3:2 (1:2)
0:1 Ahrens (10.), 1:1 Otterpohl (28.),
1:2 Ahrens (31.), 2:2 Otterpohl (57.),
3:2 Witte (82.)