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Westfalenliga 1

Auch Trainer Maik Weßels steht beim FCG im klubinternen Dialog in Sachen Oberliga. Foto: Lutz Hackmann

FCG prüft Oberliga-Rahmen – Tehler: „Sind nicht blauäugig!“


Von Lutz Hackmann

(23.05.12) Erfolg ist schön. Noch schöner ist er, wenn er sich sogar etwas unerwartet einstellt. Doch er kann auch eine Menge Arbeit mit sich bringen. Und genau so stellt sich die Situation derzeit beim 1. FC Gievenbeck dar. Der spielt in seiner zweiten Westfalenliga-Saison wenn schon nicht über seine Verhältnisse, dann doch über alle Erwartungen. Coach Maik Weßels, Vollbluttrainer und Vollblutmotivator, trat im gesamten Saisonverlauf auf die Euphoriebremse, erst als die 40 Punkte im Sack waren, sprach der Münsteraner von mehr als nur dem Klassenerhalt.

Seit einiger Zeit nun spielen die Gievenbecker das, was Weßels gerne als „Bonus-Spiele“ tituliert. Frei von der Leber weg, nichts muss, alles kann. Und nun stehen die Männer aus Münsters Westen tatsächlich vor dem sportlichen Aufstieg in die neu zu gründende Oberliga. Der Fünftplatzierte hat zwei Spieltage vor dem Saisonende vier Zähler Vorsprung auf die beiden Verfolger SuS Neuenkirchen und SC Delbrück. Und so langsam müssen sich die Verantwortlichen um Sportleiter Alex Tehler und Klubchef Alu Lutz mit dem Thema Oberliga ernsthaft befassen. Die herausragenden Fragen: Kann sich der FCG die Fünftklassigkeit finanziell erlauben? Welche Anforderungen stellt die neue Oberliga an die Infrastruktur der Klubs?

Interner Dialog längst angelaufen

„Rein rechtlich dürften wir die Auflagen erfüllen, auch wenn im ersten Oberligajahr sowieso noch eine Schonfrist ist, die Anforderungen ein Jahr ausgesetzt werden“, so Tehler gegenüber Heimspiel-online. „Rein faktisch sieht das so aus, dass wir uns schon seit gewisser Zeit intensiv mit den Umstellungen, die für den Aufstiegsfall anstünden, beschäftigen. Wir sind mit vielen Leuten und Klubs in Kontakt, denn eines wollen wir nicht: Blauäugig in diese Geschichte reingehen“, stellt der Sportleiter klipp und klar fest. Und gerade im Verein selbst ist der Dialog längst angelaufen. Der Klubvorstand, der Beirat, der Ältestenrat und die Mannschaft – hier sind alle in diese Gespräche eingebunden“, verrät Tehler.

Ein hundertprozentiges Ergebnis fehlt indes noch. „Wir prüfen weiter die Optionen, ob die Oberliga machbar ist, was da gerade von der Infrastruktur für Vorgaben in den Durchführungsbestimmungen stehen“, so Tehler. Von Verbandsseite drohen allerdings keine rigiden Vorschriften. Reinhold Spohn, Vorsitzender des WFLV-Fußball-Ausschusses, kann die Gievenbecker beruhigen: „Es gibt kein Lizenzierungsverfahren für die Oberliga Westfalen. Aber wir werden natürlich die Vereine unter sicherheitstechnischen Aspekten kritisch beobachten. Allerdings gehen wir davon aus, dass es sich in dieser Liga ruhig bewegen wird.“ Mit „erheblichen Zuschauerausschreitungen“ rechnet man beim Verband nicht. Daher sind auch keine spezifischen Ordnerzahlen vorgegeben. Spohn: „Da gilt das, was in allen anderen Amateurligen auch gilt: Es müssen ausreichend Ordner vorhanden sein.“

Zusätzliches Training ein Kostenfaktor

So gehen die Überlegungen der Münsteraner auch nicht sehr weit in diese Richtung, sondern erstrecken sich eher aufs Umfeld. „In der Oberliga käme ein Montagstraining dazu, dort soll allerdings die Regeneration im Mittelpunkt stehen“, berichtet Tehler. „Wir sind daher auf der Suche nach einem Kooperationspartner, beispielsweise einem Fitnessstudio, am liebsten mit Sauna. Wir wollen es den Spielern damit erleichtern. Semiprofessionell möchte ich das noch nicht nennen, aber da geht schon über das hinaus, was unter dem Begriff Amateur zu verstehen ist. An diesem Schnittpunkt ist es schwer zu arbeiten.“ Solche Posten fließen natürlich aber in den Etat ein, machen den Spielbetrieb teurer.

Jugend steht im Vordergrund

Eines ist aber klar am Gievenbecker Weg: Für eine Saison in der Oberliga wird der FCG keine finanziellen Risiken eingehen. „Wir werden keinen Deut von unserem Konzept abweichen, das die Jugend in den Vordergrund stellt. Wir werden nicht jahrelang aufgebaute Strukturen durch ein Jahr Oberliga kaputt machen. Trotzdem schauen wir, wie man die Oberliga stemmen könnte.“ Dazu gehört auch die Sondierung des Spielermarktes. Was kostet ein Oberliga-Akteur, denn nur mit Youngsters wird man in der fünfthöchsten Spielklasse zum Kanonenfutter. Und da hört der Spaß bekanntlich auf. Welche Tendenz herrscht nach Einrechnung aller Parameter beim FCG nun vor? „Wir sind gelassen. Bei den beiden noch verbleibenden schweren Spielen gegen Gütersloh und Paderborn kann es auch sein, dass wir uns in zwei Wochen mit dem Thema gar nicht mehr beschäftigen müssen…“



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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
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