Borussia vor dem Tor einfach zu harmlos
Von Fabian Renger
(04.10.20) Die Frage nach dem 'Warum' beantwortete Borussias Emsdettens Coach Roland Westers ziemlich fix. Warum seine Mannschaft beim SC Herford 1:2 (0:1) verloren hat? "Weil wir zu wenig Torgefahr ausstrahlen. Und die Chancen, die wir haben, gehen nicht rein." Manchmal ist eine Pleite so einfach zu erklären.
Schöner macht's das natürlich nicht. Was soll Westers aber noch tun? Andreas Heckmann köpft den Ball aus einem Meter nicht rein, Henrik Laumann macht's aus drei Metern nicht besser. Da war ja was möglich, Herford war und ist ganz sicher keine Übermannschaft. Die vergebenen Chancen müsse man gesehen haben, erzählte Westers. Es war zum Verrücktwerden. Da reicht dann ein Christian Bußmann-Tor eben nicht. Der traf aus 16 Metern aus der Drehung zum Endstand (81.). Warum nicht häufiger so?
Auch der Spielbeginn gehörte Borussia. Dominanz pur war angesagt, aber der Ertrag fehlte. Und dann das: Ein langer Ball, Omar Khaled hat die Kugel, der aus einer größeren Entfernung die Kugel per Lupfer über Nils Wiedenhöft hinweg ins Tor bugsiert - 1:0 für den SCH (34.). Na herrlich. Khaled erhöhte später im Spiel auf 2:0, wieder nach einem langen Ball (74.). Bußmanns Bude reichte nicht für die Gäste. Weil seine Kollegen es weniger hinbekommen. Westers nannte es später extreme Offensivprobleme. Bei vier erzielten Treffern nach fünf Spielen kann man das durchaus so stehen lassen.
SC Herford - Borussia Emsdetten 2:1 (1:0)
1:0 Khaled (34.), 2:0 Khaled (74.)
2:1 Bußmann (81.)