Westfalenliga 1
Borussia fehlen die Körner
Von Fabian Renger
(26.03.23) Auch wenn Borussia Emsdetten dem jetzt neuen Spitzenreiter SC Peckeloh auswärts mit 1:2 (1:0) unterlegen war, müssen wir festhalten: Unser Anschwitzen hat den gewünschten Effekt gebracht. Denn das Emsdettener Tor des Tages erzielte Kevin Meise, der sich bei uns mehr Tore gewünscht hatte. Zumindest das hat hingehauen. Wieso das mit drei Punkten nichts wurde, ist derweil leicht zu erklären: Die Körner fehlten...
Die Borussen rieben sich auf, betrieben vor der Pause einen höllischen Aufwand. "Wir haben gut performt", berichtete Dettens Cheftrainer Hans-Dieter Jürgens. Das Spiel in Peckeloh war eines mit viel Temperament und Tempo. Es ging hin und her. Beide Teams hatten ihre Offensivaktionen, die Borussen vielleicht sogar die klareren durch Meise und Vincent Schulte. Mit dem Halbzeitpfiff gab's Strafstoß für den Gast. Meise trat an und verwandelte (45.). Nicht unverdient.
Weinreich mit starkem Auftritt
Peckeloh musste kommen, das war klar. Und Peckeloh kam tatsächlich im zweiten Durchgang mit noch mehr Wucht. Das kannst du auf die Dauer nicht verteidigen, dessen war sich auch Jürgens bewusst. Und so kam es auch: Peckeloh griff über links an, Emsdetten bekam keinen Druck auf den Flankengeber, in der Mitte netzte Andi Mehmeti zum Ausgleich ein (65.). Beim 2:1 ging's über die andere Seite. Gerrit Weinreich - für Jürgens so ziemlich der beste Mann des Tages - flankte rein, Keman Ökte vollstreckte (83.).
"Man hat gemerkt, dass es ein sehr aufwendiges Spiel gewesen ist", fehlte es den Gästen laut Jürgens an den nötigen Energiereserven, um nochmal zurück zu kommen. Zu viel Kraft hatte die erste Halbzeit gekostet. Selbst die Umstellung auf nachher vier Stürmer brachte keinen erwünschten Erfolg. "Wir haben uns nicht die Chance rausgespielt, wo du sagen kannst: Da musst du das 2:2 machen", räumte Dettens Chefcoach ein.
Im Gegenteil: Peckeloh war dem dritten Tor eigentlich näher gewesen. Doch auf Luca Dömer war Verlass. Zwischenzeitlich musste Emsdettens Torwart Lukas Schröder mit Verdacht auf Gehirnerschütterung das Feld für Dömer räumen (72.). Und Dömer hatten 'ne Menge zu tun. Gleich dreimal reagierte vorzüglich in allerhöchster Not alleine vor einem SCP-Kontrahenten. Guter Vertreter.
SC Peckeloh - Borussia Emsdetten 2:1 (0:1)
0:1 Meise (45./FE), 1:1 Mehmeti (65.)
2:1 Ökte (83.)