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Westfalenliga 1

Georg Schrader (2.v.l.) wird hier von Borussias Kevin Meise (l.) bearbeitet und behauptet die Kugel. Foto: Greshake

Nach 60 Minuten kippt das Match


Von Fabian Renger

(23.04.23) Vielleicht könnte sich GW Nottulns Mannschaft demnächst mal bei der deutschen Bahn als Fahrkartenautomat bewerben. Denn derzeit schießt die Truppe von Cheftrainer Roland Westers eine Fahrkarte nach der nächsten. Auch im Heimspiel gegen Borussia Emsdetten war das wieder der Fall. Rund 60 Minuten lang gaben die Nottulner den Ton an, trafen aber halt nicht ins Netz - und dann ließen sie sich die Butter vom Brot nehmen. Nach dem Schlusspfiff feierten Emsdetten einen 2:1 (0:0)-Auswärtssieg.

Borussias Cheftrainer Hans-Dieter Jürgens räumte nachher ein, taktisch auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein. Er hatte Dickens Toka in der Nottulner Startaufstellung erwartet und seine Mannschaft daher etwas defensiver angeordnet als üblich. Toka stand jedoch nicht in der Startformation. Vielleicht lag es daran, dass seine Elf Anpassungsschwierigkeiten vor der Pause hatte. Weiß man nicht. Fakt ist: Nottuln kontrollierte das Geschehen und Nottuln hatte auch die größtmögliche Einschusschance. Fabian Schöne tauchte von Borussias Keeper Luca Dömer auf, aber Dömer macht Schön...nein, keine albern-billigen Wortspiele jetzt. Nur so viel: Dömer hielt überragend (20.).

Zur zweiten Hälfte wechselte Emsdetten etwas offensiver, Kevin Hagemann ersetzte Dominik Wenkers. Doch zunächst mussten die Gäste zittern. Semih Daglar, sonst gut bewacht von Tom Holöchter, hatte zwei helle Momente. Ein Abschluss wurde ins Toraus abgefälscht, der nächste ging drüber her. Wieder zwei Fahrkarten. Aus dem Übergewicht produzierten die Hausherren einmal mehr viel zu wenig.

Die Dettener waren angekommen

So nach einer Stunde Spielzeit passierte etwas in dieser Begegnung. "Die Souveränität ging weg", berichtete Westers. Das Passspiel seiner Mannen wurde ungenauer, Nottuln setzte plötzlich oft auf (eher schlechte) lange Bälle statt weiter aufs Kombinationsspiel. "Es kamen viele Dinge zusammen", meinte Westers. Die Dettener waren hingegen nun vollends angekommen in den Baumbergen, Holöchters Abschluss strich noch die Latte (69.). Wenig später machte Kai Deradjat es aus acht Metern besser. Nach einem Einwurf war er plötzlich mutterseelenallein und schoss ein - 0:1 (75.). "Er konnte sich die Ecke aussuchen und macht ihn dann trocken weg", so Jürgens.

Einen Konter fuhr seine Elf zum 2:0 erfolgreich zu Ende: Hagemann bediente schlussendlich den Torschützen Vincent Schulte (85.). Die Hausherren verkürzten bloß noch durch Jens Böckmann mit dem Treffer zum 1:2 (88.). Nach einem Gassenpass spitzelte er den Ball an Dömer vorbei ins Netz. Es war der Endstand, aber nicht der Schlusspunkt.

Kreuz fliegt nach einem Missverständnis

Denn es kam noch zu einem etwas seltsamen Ereginis. Borussias Mats Hagel köpfte einen Ball ins Toraus. Es wäre wohl Eckball gewesen. Schiri Björn Backhaus entschied auf Abstoß. Das fand Nottuln naturgemäß nicht so cool. Sogar ein Emsdettener Spieler soll bei der Gelegenheit, so erzählte es Westers, den Satz 'geisteskranke Fehlentscheidung' gesagt haben. Das schnappte GWN-Kapitän André Kreuz auf - und es wurde ihm zum Verhängnis. "Er sagt dann: 'Ey, Schedsrichter, der Rote sagt 'geisteskranke Fehlentscheidung', da muss irgendwas falsch sein'", erklärte Westers. Backhaus hörte offenbar nur den Halbsatz 'geisteskranke Fehlentscheidung' und wertete das als Beleidigung. Das gab Gelb - und weil Kreuz schon Gelb vorbelastet war, bedeutete das Gelb-Rot (90.)

Für Westers eine krasse Fehleinschätzung des Unparteiischen, der auch nach dem Spiel nicht mit sich reden ließ.  "Ich habe große Probleme mit der Selbstherrlichkeit einiger Schiedsrichter", ließ der Trainer erstmal Dampf ab. Die Borussen haben nach dem Dreier indes den Klassenerhalt auch rechnerisch dingfest gemacht. Jürgens kündigte an, am Abend vielleicht einen Wein darauf zu trinken. Unseren Segen hatte er...

GW Nottuln - Borussia Emsdetten 1:2 (0:0)
0:1 Deradjat (75.), 0:2 Schulte (85.)
1:2 Böckmann (88.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote für Nottulns André Kreuz (90.)



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