Westfalenliga 1
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Sinev kommt wie gerufen
von Fabian Renger
(19.12.23) Manche haben eine Lücke im Lebenslauf. Auch Westfalia Kinderhaus hat eine ähnlich gravierende Lücke. "Einen offensiven Linksfuß haben wir nicht", sagt Omid Asadollahi, aktuell noch Co-Trainer in Kinderhaus und ab Sommer Chefcoach. Wir haben für die vordere Reihe tatsächlich nur Massih Wassey (laut transfermarkt) gefunden. Max Meier, Nelson Peters oder Malte Wesberg sind auch allesamt Linksfüße, aber eben auch Leute für die Defensive. Daher kommt Jürgen Sinev wie gerufen. Er wechselt im Sommer vom VfL Senden rüber an die Hütte.
"Für mich ist ist er einer der besten Spieler in der Landesliga", schwärmt Asadollahi. "Wenn man drei Namen von den besten Spielern der Landesliga hört, hört man oft Jürgen Sinev." Bereits im Vorjahr hatten die Kinderhauser an Sinev gedacht, da hatte der aber frühzeitig beim VfL zugesagt. Jetzt hat's ohne lange Überredungskünste geklappt. "Es war eine kurze Sache, er wollte sich weiterentwickeln und den nächsten Schritt gehen", so Asadollahi. Sinev ist nicht nur Linksfuß, sondern auch variabel einsetzbar: Mittelsturm, Zehner-Position oder Außenbahn.
Der goldene 2002er-Jahrgang
Der Neuling ist 21 Jahre jung. Und damit Teil eines ganz besonderen Jahrgangs. "Es ist ja nicht unbekannt, dass der 2002er-Jahrgang ziemlich gut ist in Münster", weiß Asadollahi. Man könnte fast schon von einem goldenen Jahrgang sprechen, der auch in Kinderhaus gut vertreten ist: Die Witt-Zwillinge, Paul Wietzorek, Elias Kourouma, Felix Ritter, Malte Wesberg, sie alle haben 2002 das Licht der Welt erblickt. In Gievenbeck läuft beispielsweise noch Asmar Paenda herum. Auch ein 2002er.
Asadollahi kennt Sinev schon ein Weilchen und noch aus dessen Zeit in Preußen Münsters U17 und U19. Seit Februar 2022 ist er wieder zurück bei seinem Heimatverein in Senden. Der geschätzte WN-Kollege Florian Levenig titelte einst eine Geschichte über ihn mit "Ein Mann lädt durch". Durchaus zutreffend: In der aktuellen Landesliga-Saison netzte Sinev siebenmal ein. In der Vorsaison waren es 15 Buden.
14 Zusagen liegen bereits vor
Auch ansonsten läuft die Kaderplanung der Westfalia auf Hochtouren. "Wir haben 14 Zusagen vom aktuellen Kader", berichtet Asadollahi. Namedropping möchte er nicht betreiben, aber zumindest die Namen Felix Ritter und Semih Daglar können wir ihm entlocken. (soll uns reichen, Omid :-D) Großartig viele Neuzugänge sind nicht vorgesehen, einzig punktuelle Verstärkungen. Sinev ist der erste externe der neuen Saison.