Westfalenliga 1
Hinterding hat 'ne "gute Größe"
von Fabian Renger
(12.03.24) Sie könnten optisch fast Brüder sein: Pascal Wilmes und Tizian Hinterding. Wilmes steigt ja im Sommer zum Cheftrainer des SV Mesum auf. Hinterding wird ab dem 1. September ein vollwertiges Kadermitglied im Hassenbrock sein und von Wilmes fußballerisch unterrichtet werden. Der 20-jährige Defensivspieler Hinterding ist der zweite externe Neuzugang des SVM für 2024/25. Wobei der Begriff 'Neuzugang' hier mit Vorsicht zu genießen ist.
Denn Hinterding ist Mesumer. Sein Vater Klaus wird in Mesum nur "Kuddel" gerufen und ist im Verein bekannt wie ein bunter Hund. Bis zur D-Jugend zockte Hinterding jr. auch für die Mesumer. Danach ging es zum SuS Neuenkirchen, später zum VfL Osnabrück. In der A-Jugend zog er studienbedingt gen Köln. "Da hat er sich keinen neuen Verein gesucht", weiß Wilmes. Ein faules Stück ist Hinterding aber keineswegs geworden. "In den drei Jahren war er immer mal wieder bei uns in Mesum." Das Freitags-Training der Ersten oder Zweiten ging oft auch mit dem Kölner über die Bühne.
Ruhe am Ball, gute Zweikampfführung
Im September kehrt Hinterding in die Heimat zurück - und wird ab dann Westfalenliga-Spieler sein. Das erste Seniorenjahr kommt also mit Verspätung. Wilmes schwärmt vor allem von Hinterdings bemerkenswerter Ruhe am Ball. Doch da hört es längst nicht auf mit den Vorzügen. "Seine Zweikampfführung, seine Schnelligkeit, das Kopfballspiel", zählt Wilmes auf, der Hinterding obendrein eine "gute Größe" bescheinigt. Kann nie schaden: Hinterding ist gelernter Innenverteidiger und Rechtsverteidiger. Am 1. September kommt es übrigens quasi zum Tausch: Hinterding kommt, Mathis Vater wird sich hingegen verabschieden. Er fängt auswärts bei der Polizei an.
Damit stehen die Mesumer bei 17 Feldspielern und drei Torhütern für die neue Spielzeit. Eine gute Basis. Bleibt es dabei? "Im besten Falle nicht, wir sind aber gut im Rennen und haben keinen Druck", so Wilmes entspannt. Erster externer Neuzugang für 2024/25 war Hannes Hesping, der vom FCE rüber wechselt. Intern eines hoch rückt Simon Moß aus der eigenen Reserve. Und, ach so: Wilmes und Hinterding sind übrigens nicht verwandt oder verschwägert. Jedenfalls wäre uns das neu...