Wer hätte das gedacht?

Von Theresa van den Berg 

(07.09.20) Das ist mal ein Ding! Ein paar Wechsel gab es in der Landesliga zur anstehenden Saison bereits. Mit diesem haben aber wohl die Wenigsten gerechnet. Nach zehn Jahren, unzähligen Toren und dem Aufstieg in die Westfalenliga 2017 verlässt Daniela Karmann den SC Gremmendorf und wechselt zum Ligakonkurrenten SG Coesfeld.  Geplant war eigentlich eine weitere Spielzeit beim SC. "Aber nach zehn Jahren und unter einigen Umständen kann man auch mal getrennte Wege gehen", begründete Karmann den spontanen Wechsel. 

Über den Zuwachs freut sich vor allem Coesfelds Trainerin Claudia Wiesmann. Kontakt gab es zwischen den beiden immer mal wieder. Jetzt hat es geklappt. "Man hat öfter gegeneinander gespielt und kennt sich deswegen schon länger. Ich habe einfach angefragt, ob Interesse besteht und wir sind ins Gespräch gekommen." Nach dem ein oder anderen Probetraining stand dann fest: Daniela Karmann wird eine SG'lerin. 

Verantwortung übernehmen

Seit der vergangenen Woche trainiert die 33-jährige nun offiziell in Coesfeld. Das erste Spiel hat sie auch schon absolviert. Gegen die Reserve des Herforder SV durfte Karmann am Sonntag als Spielmacherin ran - dort, wo die Trainerin sie auch in Zukunft sieht. "Ich kenne Danielas Spielkultur und weiß um ihre Qualitäten. Deswegen erwarte ich, dass sie die Mannschaft mitführt." 

Eine Schonfrist gibt es für den Neuzugang also nicht. Warum auch? Dass sie Verantwortung übernehmen und eine Mannschaft führen kann, hat Münsters Fußballerin des Jahres 2017 in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Und das möchte sie auch in Zukunft weiterhin zeigen. "Ich fühle mich wohl und habe Lust darauf, meine Erfahrung einzubringen. Ich glaube, Coesfeld passt ganz gut." Das kann Wiesmann nur bestätigen: "Man hat schon nach der ersten Trainingswoche gemerkt, dass Daniela gut in das Team passt." 

Vor Vierzig ist Schluss

Warum also im zarten Alter von Dreiunddreißig aufhören, wenn es noch weitergehen kann. "Ein Jahr spiele ich auf jeden Fall noch. Alles andere ist Zusatz. Bis Fünfzig werde ich aber nicht mehr spielen und auch nicht bis Vierzig", stellt Karmann klar und lacht.