Strump: "Kann ruckzuck runter gehen"

von Christian Lehmann

(20.10.15) Die Null stand am Sonntag hinten beim TuS Freckenhorst. Und das bereits zum vierten Male in dieser Spielzeit. Auch der VfL Sassenberg vermochte es nicht, den kompakten Defensivblock des Aufsteigers zu knacken. Anders als Mitaufsteiger SC Greven 09, der in der Bezirksliga 12 schon satte 34 Gegentore fressen musste, stimmt beim TuS die Balance in der Hintermannschaft. Wir sprachen mit Freckenhorsts Coach Andreas Strump.


Andreas, war euer Spiel in Sassenberg aus deiner Sicht eines der ansehnlichen Sorte?
Nicht unbedingt. Beim Oktoberfest-Frühschoppen nebenan war mehr los (lacht). Das hat aber nicht gestört. Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel, für den neutralen Zuschauer war das aber sicher ziemlich langweilig. Wenn, dann hatten die Sassenberger sogar ein paar Torchancen mehr als wir.

Durch den Punktgewinn habt ihr aber immerhin den Platz als bestes Bezirksliga 7-Team im Heimspiel-Sektor verteidigt. Bist Du mit den gezeigten Leistungen und der erzielten Punktzahl zufrieden?
Zufrieden kann man nicht sagen. Es ist okay, wir haben eine ordentliche Punktzahl geholt, allerdings auch einiges liegen lassen. Spiele gegen Wiesborn oder Bockum-Hövel haben wir aber auch verloren, weil wir nicht gut gespielt haben. In der Tabelle ist es richtig eng, da kann es ruckzuck drei, vier Plätze runtergehen.

Verfolgst Du auch das Geschehen in der Bezirksliga 12?
Ja, das schaue ich ab und an mal rein und gucke, was Greven so macht.

Womit wir beim Stichwort wären. Nullneun, die Truppe, mit der ihr letzte Saison um den Aufstieg gebalgt habt, steht im Tabellenkeller und bereits bei 34 Gegentreffern. Nur elfmal hat es hingegen bei euch hinten eingeschlagen. Einzig der TuS Germania Lohauserholz-Daberg hat weniger Gegentore kassiert als ihr. Ist das ein Faktor dafür, dass es bei euch besser fluppt?
Eine stabile Defensive hat natürlich eine grundsätzliche Wichtigkeit. Wir wollen aber auch in der Bezirksliga Ballkontrolle und viele Spielanteile haben. Das war letzte Saison schon so, jetzt setzen wir es ähnlich gut um. Von der Spielausrichtung ist das aber grundsätzlich gleich. Dass Greven so die Hütte vollbekommt, wundert mich auch. Klar fehlen denen mit Fechtel und Kortevoß gute Leute, aber hinten hatten sie kaum Verluste. 

Wie schätzt Du die Leistungen deiner Offensivabteilung ein?
Es könnte wirklich besser sein. Wir versuchen, nach vorn zu spielen, kommen aber meist nicht rein. Das war gegen Liesborn genauso der Fall wie gegen Sassenberg. Wir kriegen in der Vorwärtsbewegung nicht viel auf die Reihe. Da müssen wir uns steigern.

Nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Drensteinfurt habt ihr eure Zuschauer nicht gerade verwöhnt. Die Tordifferenz von 6:2 spricht da Bände. Warum lohnt es trotzdem, sich die Heimspiele des TuS im Feidiek reinzuziehen?
Es lohnt sich immer. Bei den beiden 0:1-Niederlagen zuletzt war allerdings auch viel Pech im Abschluss dabei. Gegen Lohauserholz zum Beispiel hatte der Gegner nur eine Konterchance. Und die saß. 

Gegen den Tabellenzweiten aus Soest müsst ihr jetzt ein ziemlich dickes Brett bohren...
Ja, die haben eine sehr starke Truppe. Da erwarte ich ein sehr schweres Spiel. Schließlich hat Soest als bisher einziges Team dem Tabellenführer aus Beckum Punkte abgeknöpft. Aber wir wollen natürlich auch da was mitnehmen.