Mit Kemper "mehr Rabatz im Tor"
von Mario Witthake
(13.01.15) Das Problem des 1. FC Gievenbeck war in der Westfalenliga-Hinrude mehr das Toreschießen als das Toreverhindern. Dennoch hat sich der Klub für die Rückrunde noch einmal für die Position zwischen den Pfosten verstärkt. Christopher Kemper kehrt zurück vom Oberligisten VfL Halle und tritt in den Konkurrenzkampf mit Nico Eschhaus. Den Weggang von Marius Kattenbeck (zum FCE Rheine) haben die Gievenbecker damit schnell aufgefangen.
"Wenn ich das Studium nicht durchziehen sollte, seid ihr die ersten, die es erfahren." Mit diesen Worten verabschiedete sich Kemper im Sommer aus der U23 des FCG in Richtung Osten der Republik. Beim VfL Halle kam er als zweiter Torhüter aber nie zur Geltung. Ausgerechnet als Stammkeeper Christian Bienko kurzzeitig verletzt passen musste, war auch Kemper nicht einsatzfähig. Dass er nun im Winter nach Münster zurückkehrt, liegt aber daran, dass er hier eine neue Berufsausbildung startet. "Als das durchsickerte habe ich nicht lange gezögert und ihn angerufen", berichtet FCG-Sportleiter Alexander Tehler.
"Auch wenn Nico das nicht gefällt"
Tehler sei kein Freund von der Unterscheidung zwischen Nummer eins und zwei und erklärt den Konkurrenzkampf zwischen Kemper und Eschhaus, der sich in der Hinrunde wenig zu schulden hat kommen lassen, für eröffnet. "Wir haben Christopher nicht als Nummer zwei geholt. Wir wollen mehr Rabatz im Tor, auch wenn Nico das nicht gefällt."
Weitere Neuzugänge will Tehler nicht ausschließen, da er das vorhandene Personal für "stark genug" hält, um den Klassenerhalt zu schaffen. Gievenbeck steht nach 16 von 30 Spielen auf einen Abstiegsplatz in der sehr ausgeglichenen Westfalenliga. Dennoch sei das Vertrauen in dem zur Zeit urlaubenden Trainer Benjamin Heeke gegeben, nur wenige Details fehlten zur Vertragsunterschrift für eine weitere Saison.