Eine Klasse für sich

Von Dominik Sowada

(14.03.23) Der Tabellenführer der Münsterlandklasse bleibt auch im 19. Spiel in dieser Saison ungeschlagen. Die SGH Steinfurt machte das 34:34-Unentschieden aus dem Hinspiel vergessen und nahm auch die Auswärtshürde bei den Adlern letztendlich deutlich mit 37:29. Die Schrand-Sieben bot dem Primus dabei lange die Stirn, fand aber kein Mittel gegen den "bockstarken" Steinfurt-Linksaußen Jan Bordewick, der am Ende mit neun Toren bester Torschütze der Partie war. 

"Wir haben gut mitgehalten und auch kein schlechtes Spiel gemacht. Steinfurt hatte aber einfach etwas mehr Qualität und das Spielglück auf ihrer Seite", berichtete Adler-Trainer Johannes Schrand. Zu Beginn gestaltete sich die Partie noch ausgeglichen und kein Team setzte sich entscheidend ab. Folgerichtig erzielte Ruben Weltmann nach knapp neun Minuten das 7:7. Maximilian Krass und Bordewick trafen dann gleich zweimal und die Gäste gingen mit 7:9 in Führung (13.). Bis zur Pause baute der Spitzenreiter den Vorsprung aus und Münsters Kreisläufer Tim Dierks sorgte für den 15:20-Halbzeitstand.

Felix Wüsten nagelt den Kasten zu

"Steinfurt hat uns mit der offensiven Abwehr kurz überrumpelt aber wir hatten einen guten Rückzug heute. Nach der Pause waren wir dann wieder besser drin, auch weil Felix Wüsten im Tor ein Wahnsinnsspiel zeigt", hatte Schrand lobende Worte für seinen Schnapper. So schmolz der Vorsprung der Steinfurt sukzessive im zweiten Durchgang. Wenn die gut arbeitende Adler-Abwehr dann mal einen durchließ, war es Wüsten, der seine Finger im Spiel hatte. Mit einer Quote nahe der 70% trieb der Adler-Keeper die SGH zur Verzweiflung. So war es Adler-Rückraum-Akteur Michi Rau, der in der 48. Minute auf 27:29 verkürzte. 

Die letzten zehn Minuten der Partie gehörte aber wieder dem Spitzenreiter. Die Ahmann-Sieben nutzte eine Überzahl zu einem 3:0-Lauf und baute die Führung auf 27:32 aus. Dem hatten die Münsteraner nicht mehr viel entgegenzusetzen und kassierten am Ende eine 29:37-Heimniederlage. "Die Leistung war vollkommen in Ordnung. Steinfurt ist aber eine Klasse für sich. Der Linksaußen (Bordewick; Anmerkung d. Redaktion) trifft quasi aus dem Nullwinkel und hat am Ende neun Hütten erzielt. Das war mega stark! Felix Wüsten hat uns mehrfach den Arsch gerettet", bilanzierte Schrand die "etwas zu hohe Niederlage" gegen den Spitzenreiter aus Steinfurt. 

Tore für Adler: Huffer, Rau (je 5), Weltmann (4/1), Heinemann, Orlowski, Dierks (alle 3), Schrand, Klöcker (je 2), Hövestedt, Knobloch (beide 1)
Tore für Steinfurt: Bordewick (9), Krass (8), Amine (5/4), Cordes (4), Roell (3), Vinhage, Hermes, Luetke Lanfer (je 2), Linnenbaum, Topp (beide 1)