Ademi braucht nur 30 Sekunden

von Dominik Witthake

(01.06.13) Im vorgezogenen Derby zwischen Cheruskia Laggenbeck und Eintracht Mettingen sah Cheruskia-Trainer Heiko Becker "einen glücklichen aber nicht unverdienten Sieg" seiner Elf. Das Spiel bot über 90 Minuten viel Spannung und Intensität. Dabei bewies Laggenbecks Trainer Becker mit der Einwechslung von Osman Ademi ein glückliches Händchen, weil dieser nur 30 Sekunden brauchte, um das zwischenzeitliche 2:1 zu erzielen.

Bis zu diesem Treffer in der 70. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem zunächst die Hausherren besser ins Spiel fanden: "Wir waren in der ersten Viertelstunde nicht da und hatten Probleme", sagte Eintracht-Coach Ralf Scholz. Laggenbeck ging somit auch verdient in Führung. Daniel Hintze schaltete nach einem Flankenlauf von Marvin Schwarzer und einer abgewehrten Direktabnahme von Marc Fisse am schnellsten (6.). Laggenbeck gab Vollgas, aber nur 25 Minuten lang, danach gab man das Spiel etwas der Hand: "In den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit hatten wir nicht mehr viel entgegen zusetzen und der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit", gab Laggenbecks Trainer Becker zu. Tatsächlich sorgre Luan Krasniqi in der 43. Minute für den 1:1.Pausenstand.

Ademi kommt und trifft - Elfmeterpfiff für Mettingen bleibt aus

In den zweiten 45 Minuten sahen die zahlreichen Zuschauer an der Jahnstraße ein Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften investierten viel Laufarbeit und schenkten sich nichts: "Manchmal waren die Zweikämpfe auch hart an der Grenze", so Cheruskia-Coach Becker. Mettingen kam aber trotzdem zu Torchancen und hatte in der 60. Minute schon fast den Torschrei auf den Lippen, als Luan Krasniqi nur die Latte traf und Florian Otte im Nachschuss zu ungenau zielte. Fünf Minuten später war es wiederum Krasniqi mit einer guten Möglichkeit (65.).

Stattdessen gingen aber die Hausherren in Führung. Der eingewechselte Osman Ademi war keine Minute auf dem Platz, als er eine Kopfballverlängerung aus dem Mittelfeld erlief und im Abschluss etwas Glück hatte, sein Schuss ging vom Innenpfosten ins Tor (70.). Mettingen gab aber nicht auf und hätte sich in der 83. Minute gerne belohnt gesehen: "Für mich kann man da Elfmeter geben", so Mettingens Trainer Ralf Scholz. Bernard Köhler wurde im Sechszehner von SVC-Schnapper Björn Bosse umgerissen. Die Gäste versuchten in der Schlussphase noch einmal alles und schalteten zudem ihren Keeper Andre Köhler nach vorne. In der Nachspielzeit spielte Laggenbeck dann einen Konter gut zu Ende, Marc Fisse lief sich über links frei und brauchte aus 30 Metern nur noch ins leere Tor schießen (90+2.).

"Mettingen war ein guter Gegner heute, das war eine enge Kiste. Auf Grund hohen Laufbereitschaft und der gewonnenen Zweikämpfe ist der Sieg aber nicht unverdient. Wir haben heute den zweiten Sieg in Folge geholt und wollen nächste Woche mit einem weiteren Sieg einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern", frohlockte Laggenbeck-Coach Heiko Becker nach Schlusspfiff. Eintracht-Trainer Ralf Scholz war auch guter Dinge: "Bis auf die erste Viertelstunde ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Nächsten Sonntag wollen wir gegen Arminia natürlich alles geben."

Cheruskia Laggenbeck - Eintracht Mettingen     3:1 (1:1)
1:0 Hintze (6.), 1:1 Krasniqi (43.),
2:1 Ademi (70.), 3:1 Fisse (90+2.)