Büren zeigt in Dreierwalde „beste Saisonleistung“

 
Von Finn Determeyer

(16.10.23) Der SV Büren hatte sich einen guten Tag ausgesucht, um die laut Trainer Marcel Czichowski „beste bisherige Saisonleistung“ zu zeigen. In Dreierwalde siegte Büren mit 2:0 (0:0) und rückt der Brukteria damit im Tableau bis auf einen Punkt auf die Pelle. Ruhe am Ball oder halt das Fehlen ebendieser war wohl der größte Unterschied zwischen beiden Teams.

„Wir waren über 80 Minuten klar besser und spielbestimmend“, so Czichwoski. Seine Truppe hatte keine Probleme, sich auf dem nach einem ergiebigen Regenguss maximal aufgeweichten Geläuf zurechtzufinden. Einzig die Entscheidung, bei diesem Wetter mit weißen Hosen und Stutzen anzutreten, wirkte fragwürdig. Aber sei’s drum. Im ersten Abschnitt ließen die Gäste den Ball gut laufen. Dreierwalde versuchte, kompakt zu stehen und konzentrierte sich vornehmlich auf’s Verteidigen. Das klappte zunächst gut – auch weil Büren es nicht schaffte, die Seiten schnell genug zu verlagern.

Weber foppt Albersmann

Offensiv hingegen kam von den Hausherren wenig bis nichts. Ein Distanzschuss von Tural Gurbanov – das war’s (36.). Unglücklicherweise musste Dreierwaldes bis dato auffälligster Offensivakteur zur Halbzeit angeschlagen in der Kabine bleiben. Wohl auch ein Grund, warum sich auch im zweiten Durchgang kaum Gefahr anbahnte vor dem Kasten von Bürens Schnapper Nick Gumenschaimer. „Wir waren sehr unsauber und naiv in unseren Angriffsbemühungen“, so Brukteria-Coach Hubi Ahmann. Das sah auf der Gegenseite anders aus. Jeffrey Weber wurde nach katastrophalem Fehlpass in der Defensive der Gastgeber in die Tiefe geschickt, täuschte vor Dreierwaldes Schlussmann Simon Albersmann einen Schuss an und setzte den Keeper so auf den Hosenboden. Weber ging an Albersmann vorbei und schob lässig zur Führung ein (55.). „Das war zu dem Zeitpunkt hochverdient. Wir waren in der Phase drückend überlegen“, so Czichowski.

Das Dreierwalder Abwehrbollwerk war überwunden. Ahmann hatte das schon geahnt: „Die Bürener Führung hatte sich schon in der ersten Halbzeit abgezeichnet.“ Seine Truppe spielte zwar weiter auf Augenhöhe mit - man brauchte aber ein bisschen Fantasie, sich vorzustellen, wie sie zum Ausgleich kommen sollte. „Richtig große Dinger hatten wir nicht mehr“, so Ahmann. Immer agierte die Brukteria im letzten Drittel zu hastig, der letzte Pass kam nicht an, die Flanken passten nicht, oder Bälle versprangen. „Wenn du vorne so unkonzentriert spielst, muss das Ziel sein, ein 0:0 mitzunehmen“, hätte sich Ahmann wenigstens einen Punkt gewünscht.

Karikari unnachahmlich

Mit der weißen Weste war es ja schon nach Webers Treffer gelaufen. Der eingewechselte Oldie Jeremy Karikari setzte in der Schlussphase noch einen drauf. Und wie. Einen hohen Ball von Leon Höfner nahm er in der Gefahrenzone klasse an, machte ihn fest und lupfte ihn dann ganz genau über Albersmann hinweg unter die Latte – 2:0 (86.). „Ein absoluter Leckerbissen“, genoss Czichowski die Darbietung seines Routiniers, der zuvor noch zwei Wochen mit Fieber das Bett hüten musste. Für Ahmann hatte die Szene Beispielcharakter: „Da hatte er die Ruhe, die wir das ganze Spiel über nicht hatten. Das war der Unterschied.“

„Wir sind jetzt in der Saison angekommen“, sieht Czichowski seine Mannschaft mittlerweile auf Kurs. Ahmann möchte nach der zweiten Pleite in Folge nun im Training gegensteuern. „Vielleicht kommt das Duell mit dem Spitzenreiter jetzt auch ganz gelegen“, denkt er auch schon an die Partie zuhause gegen den TuS Recke am Donnerstag (19.10, 20 Uhr).

Brukteria Dreierwalde – SV Büren 0:2 (0:0)
0:1 Weber (55.), 0:2 Karikari (86.)