Mettingen stolpert auch gegen Laggenbeck

 
Von Fabian Renger

(22.10.23) Ach du dickes Ei! Eintracht Mettingen blieb auch im dritten Spiel in Serie ohne Sieg. Daheim empfing die Eintracht Cheruskia Laggenbeck. Am Ende musste Mettingen in eine 1:3 (1:1)-Pleite einwilligen. Und on top verloren die Gastgeber gleich zwei Spieler mit einem Platzverweis. Das gab nachher Anlass zum Frust. Andererseits muss man aber auch Laggenbeck Respekt zollen.

Marc Wichmann ist in Laggenbeck ja Cheftrainer. Die Trainingswoche sei gut gewesen, das Gefühl des Übungsleiters vorm Anpfiff war entsprechend. Und es bewahrheitete sich auch. "Ich hab die Jungs in den letzten Wochen dafür kritisiert, dass sie nicht gut verteidigt haben - heute haben sie richtig gut verteidigt. Vom Stürmer bis zum Torwart. Das war allerehrenwert", lobte Wichmann. Laggenbeck probierte es mit einer Fünferkette - getreu dem Motto: Safety first. Mettingen kam wenig überraschend auf einen hohen prozentualen Ballbesitzanteil. "Gefühlt 65 bis 70 Prozent", meinte Eintrachts Coach Pascal Heemann. Er sah prinzipiell auch viel Licht. "Bis zum 16er spielen wir das gut raus, kommen danach aber mit dem letzten Pass nicht wirklich durch." Auch weil da eben viele, viele Laggenbecker eine Generalversammlung in der eigenen eigenen Hälfte abhielten.

Laggenbeck setzt auf 'Safety first'

Die Gäste gingen obendrein in Führung. Das spielte ihnen prima in die Karten. Glück war dabei. Steffen Mirsbergers Abschluss parierte Jannik Sriskandarajah noch, Arno Aschebrock staubte per Direktabnahme ab (11.). Doch die Köpfe der Hausherren blieben oben, an sich lief der Ball auch wirklich ganz gut. Patrick Stolz war schließlich mit dem 1:1-Ausgleich zur Stelle (26.). Marius Moormann hatte aufseiten der Gastgeber noch eine halbwegs nennenswerte Möglichkeit, sonst war es relativ chancenarm.

Im zweiten Abschnitt wurde es etwas lebhafter. Eigentlich kam Heemanns Mannschaft gut raus. Lucas Bovenschulte und Glenn Schröer ließen ganz gute Gelegenheiten liegen. Laggenbeck muckte indes auch zweimal auf, Dennis Mantler und Steffen Mirsberger waren erst noch glücklos. Das galt nicht für Fabian Harte. Er brachte die Cheruskia aus etwa elf Metern mit 2:1 in Führung (65.).

Zwei Aufreger-Szenen

Danach wurde es kunterbunt. Und Heemann echauffierte sich durchaus über Referee Maik Echelmeyer. Aufreger eins: Florian Lagemann kam im 16er zu Fall. Für Echelmeyer war's eine klare Schwalbe. Weil Lagemann schon vorbelastet war, gab es Gelb-Rot (78.). "Das muss Strafstoß geben. Das war war ein Foul, es war unfassbar", haderte Heemann. In der Folge sei Echelmeyer das Spiel "völlig aus der Hand geraten". Wenngleich Heemann betonte: Daran habe die Pleite nicht gelegen. Mit einem Mann weniger wurde es aber freilich deutlich komplizierter. Und später folgte ja glatt noch der zweite Platzverweis. Keeper Jannik Sriskandarajah soll eine Notbremse begangen haben (89.). Auch hier hatte Heemann nicht nur leise Zweifel. In der Nachspielzeit markierte Moritz Peters schließlich noch den 3:1-Endstand für die Gäste (90+3.).

"Das Ergebnis spiegelt nicht das Spiel wieder. Wir hätten gewinnen müssen", so Heemann nach dem dritten Sieglos-Spiel nacheinander. "Aber das kann uns im Endeffekt jetzt egal sein und wir müssen nach vorne schauen. Die Frage ist jetzt, was du daraus machst. Wir müssen schnell zusehen, dass wir da wieder rauskommen." Damit wolle man am Dienstag im Training anfangen.

Eintracht Mettingen - Cheruskia Laggenbeck 1:3 (1:1)
0:1 Aschebrock (11.), 1:1 Stolz (26.)
1:2 Harte (65.), 1:3 Peters (90+3.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte füre Mettingens Florian Lagemann (Schwalbe/78.) und Rote Karte für Mettingens Torwart Jannik Sriskandarajah (Notbremse/89.)