Dörenther Horrorserie endet gegen Teuto II

 
Von Finn Determeyer

(23.10.23) Hätte das Wort `Durststrecke’ tatsächlich etwas mit physisch spürbarem Flüssigkeitsentzug zu tun – die Kicker des SC Dörenthe wären wohl längst massiv dehydriert. Neun Niederlagen in Folge gab’s zuletzt. Aber jetzt doch mal wieder einen kleinen Spritzer Wasser ins Gesicht. Gegen Teuto II holte die Truppe von Dennis Rottmann ein 1:1 (0:0) und beendete die historische Pleitenserie erstmal.

War’s nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt für das Tabellenschlusslicht? „In unserer Situation muss man von einem gewonnenen Punkt sprechen“, so Rottmann. Seine Mannschaft sah er von Beginn an leicht spielbestimmend. Dörenthe war das aktivere Team und kam durch Thorben Welp und Rodrigo Pinto auch zu ersten Torannäherungen. Von echten Chancen zu sprechen, wäre wohl vermessen gewesen. „Da war auf beiden Seiten nicht viel los“, riss die Partie Teutos Coach André Wichert nicht gerade vom Hocker. Immerhin: Seine Mannschaft zeigte eine Reaktion zum desaströsen Auftritt gegen die ISV II in der Vorwoche. „Schlechter kann man zwar nicht mehr spielen, aber diesmal war es tatsächlich schon viel, viel besser“, so Wichert.

Ahmann zu ungestüm gegen Kürten

Torlos ging’s in die Kabinen. Torlos ging’s wieder raus. Und fortan versuchten sich die Gäste aus Riesenbeck mit etwas höherem Pressing. „Wir haben sie gut reingedrückt“, sah Wichert eine gewisse Kontrolle seiner Truppe. Aber auch Dörenthe taute langsam aber sicher ein bisschen auf. Florian Rahe vergab die bis dato beste Möglichkeit nach Zuspiel von Benedikt Bußmann (67.). Was dann folgte, waren wilde Minuten. Teutos Felix Kürten wurde tief geschickt, wollte marschieren – wurde dann aber von Dörenthes Markus Ahmann von den Beinen geholt. Da sich Geschildertes im Strafraum zutrug, gab’s folgerichtig Elfmeter. Und der war folgerichtig drin (73.). Schließlich schritt Gerrit Book für Teuto zum Punkt. „Bei dem muss ich mir keine Sorgen machen“, lobte Wichert seinen sicheren Schützen.

Klaas hat prompt die Antwort

Deutlich anspruchsvoller war da wohl der Ausgleichstreffer von Dörenthes Steffen Klaas nur zwei Minuten später (75.). Patrick Klaas flanke in die Mitte, ein Teuto-Akteur verschätzte sich leicht und sprang unter dem Ball durch. Steffen Klaas lauerte dahinter und holte aus Verdacht einfach schonmal aus. Der Verdacht bestätigte sich, der Ball kam und Klaas erwischte die Kugel perfekt getimed direkt aus der Luft und brachte sie unten rechts im Tor unter. Muss wohl sehr, sehr geil ausgesehen haben. Musste auch Wichert anerkennen: „Den trifft er sensationell“.

Es hätte sogar noch besser kommen können für die Hausherren. Steffen Berkemeier verpasste die Kugel in der Gefahrenzone aber ganz knapp mit dem Kopf (84.). „Da fehlten vielleicht nur ein paar mehr Haare“, so Rottmann. Eventuell fliegt der DSC ja zum Winter-Trainingslager in die Türkei? Zum Haareraufen war auch, dass Rottmanns Joker Nico Jordan kurz vor Schluss am zweiten Pfosten an Teutos Schnapper Felix Stockmann scheiterte (90.). Das wäre der Lucky-Punch gewesen. Allerdings war es wohl in Ordnung, dass die Kugel nicht im Netz landete. Wichert befand nämlich: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient.“ Rottmann freute sich über den einen Zähler: „Nach neun Niederlagen in Folge tut alles gut, was nicht verloren ist. Wir hätten heute auch einen Sieg holen können, aber am Ende ist das Remis gerecht. Daran müssen wir uns jetzt hochziehen.“

SC Dörenthe – Teuto Riesenbeck II 1:1 (0:0)
0:1 Book (73./FE.), 1:1 St. Klaas (75.)