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Kreisliga A

"Komm' in meine Arme!" Hier jubelt Martin Fleige mit dem Kollegen Jan Philipp Gravemeier nach dem 3:1. Derbytore sind doch auch immer noch die schönsten Tore... Fotos: Lehmann

Ladbergen setzt sich die Derbykrone auf

 
Von Finn Determeyer

(23.10.23) Zwei relativ unterschiedliche Halbzeiten sahen die zahlreichen Zuschauer am Sonntag in Ladbergen. Der Andrang war groß wie lange nicht beim Derby gegen Preußen Lengerich. Vielleicht etwas zu groß – am Anfang zeigte Ladbergen leicht kalte Füße. Die wärmten sich aber später wieder auf. Mit 3:1 (1:1) gewann die Truppe von Fabian Büker und scheint nun endgültig in der Spur zu sein. Weitere Erkenntnis: Martin Fleige hat beim ersten Wiedersehen nur wenig Erbarmen mit seinem Ex-Verein.

Die Kulisse war krass in Ladbergen. „Die Zuschauer standen teilweise in Dreierreihen hintereinander“, freute sich Büker. Hat man ja auch nicht alle Tage. Zu Beginn schienen die Ladbergener allerdings etwas zu fremdeln mit dem Menschenauflauf. Nur schwer fand der VfL ins Spiel. In vielen Situationen wirkten die Gastgeber nervös und zögerlich. Ganz anders die jungen Lengericher. Unbeschwert und locker spielten die Schützlinge von Andreas Schüttpelz im ersten Durchgang auf – und belohnten sich früh für den forschen Auftritt. Furkan Payyu brachte die Preußen an alter Wirkungsstätte in Führung (8.).

Besonders Lengerichs Jannis Vietmeier und Kevin Micke wollte Ladbergen anfangs nicht so recht in den Griff bekommen. Schüttpelz sah in den Freiheiten der beiden allerdings noch weitaus mehr Potential: „Kevin hatte auf seiner Seite unendlich viel Platz. Das haben wir nicht richtig erkannt und ihn nicht ausreichend gut ins Spiel gekriegt. Sonst hätte es noch häufiger als nur einmal gebimmelt.“

Nach Payyu kriegt auch Fleige seine Bude

Hätte es häufiger als einmal gebimmelt, wären die Gäste mit einer Führung im Rücken in die Kabine gegangen. So stand es zu Pause 1:1 – weil mit Martin Fleige der nächste Stürmer Bock hatte, seinen „Ex“ zu ärgern und Lengerichs Schnapper Daniel Kluge überlegt überlupfte (21.). Ein paar Gefühle scheinen trotzdem noch im Spiel zu sein. Fleige vergab nämlich zuvor schon im Eins-gegen-eins mit Kluge (18.). Außerdem scheiterte noch Daniel Kemper freistehend per Kopf am Preußen-Keeper (29.). Obwohl sein Torhüter mehrfach kurz vor knapp eingreifen musste, war das Remis zur Pause für Schüttpelz ärgerlich: „Wir haben ordentlich gespielt.“

Lengerich verliert den Faden

Das änderte sich im zweiten Abschnitt. Aus Lockerheit und Unbeschwertheit wurde bei den Gästen plötzlich Sorglosigkeit. Vorne rannten sie sich immer wieder fest – und hinten vergaßen die Preußen die Absicherung. Robin Decker nutzte die neu gewonnen Freiräume nach Aufbau-Fehler von Lengerich für einen Sahnepass durch die Schnittstelle und Fleige war erneut zur Stelle – 2:1 (67.). Ladbergen ließ jetzt den Ball durch die eigenen Reihen laufen, war absolut dominant.

Mit der Entscheidung ließen sie sich trotzdem noch ein bisschen Zeit. Und markierten diese dann auf recht kuriose Weise. Louis Schlathölter kellte die Kugel beim Befreiungsschlag hinten raus. Die Pille landete bei Jan Philipp Gravemeier, der sich zwischen der Lengericher Innenverteidigung wiederfand und wohl selbst etwas überrascht war, wie viel Platz er plötzlich hatte. Der Weg zum Tor war frei, Gravemeier ging ihn und schob den Ball an Kluge vorbei (80.). „Danach war’s natürlich die pure Ekstase“, schwärmte Büker von der geilen Atmosphäre am Platz.

„Für den ganzen Verein war das wichtig. Es gibt gerade eine richtige Aufbruchsstimmung bei uns“, sieht Büker sein Team nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge jetzt auf Kurs. Schüttpelz und Lengerich bleiben hingegen kurz vor der Abstiegszone stehen: „Am Ende steht eine unnötige Niederlage. Ladbergen war eine Mannschaft, die wir hätten schlagen können. Das haben wir nicht geschafft, nächste Woche geht’s weiter.“

VfL Ladbergen – Preußen Lengerich 3:1 (1:1)
0:1 Payyu (8.), 1:1 Fleige (21.),
2:1 Fleige (67.), 3:1 Gravemeier (80.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Lengerichs Patrick Hart nach wiederholtem Foulspiel (89.) 

Fleige ließ es sich natürlich nicht nehmen, gegen seinen Ex-Verein einen Doppelpack beizusteuern.


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