Kreisliga A
Schoenfeld macht's per Fallrückzieher
Von Fabian Renger
(23.10.23) In einem Punkt waren sich Jürgen Schoppe, Co-Trainer und Chef vom Dienst bei Eintracht Mettingen II, sowie sein Gegenüber Jens Hollmann, Chefcoach von Westfalia Westerkappeln, uneinig. Es ging um Till Schoenfeld. Der Kappelner erzielte im Spiel zwischen Mettingen und Westerkappeln das 1:1 per Fallrückzieher. "Das war mal was Sehenswertes", fand Schoppe. "Aber nicht á la Klaus Fischer." Irgendwie im Fallen und Schoenfeld stand ja noch auf dem linken Bein. Mal nachgefragt bei Hollmann. War's ein Klaus Fischer-Gedächtnistor? "Es war nicht weit weg davon." Weil wir kein Bewegtbildmaterial haben, lassen wir das einfach so stehen. Schön war's so oder so. Fallrückzieher kann auch nicht jeder. Kappeln gewann mit 2:1 (1:1) und rückte so still und heimlich auf Platz zwei vor. Respekt!
Dabei begann das Spiel so, wie du es gerade gegen eine Mannschaften wie Mettingen II nicht haben möchtest. "So eine verschlafene Viertelstunde wie zuletzt hatten wir nicht", erzählte Schoppe, der den privat verhinderten Jochen Löffers vertrat. Mettingen ging früh in Führung. Matthias Rottmann setzte sich rechts durch und Sören Berlekamp in Szene - 1:0 (6.). Wenig später gab's dann Eckball für die Westfalia. Eintrachts Henrik Hirtz verlängerte unglücklich. Der Ball kam vor die Flinte von Schoenfeld, der sich mit dem Rücken zum Tor befand und dann eben zum Fallrückzieher ansetzte - 1:1 (10.).
Fuchs imponiert Schoppe
Bis zur Pause ging es relativ ausgeglichen vonstatten. Mettingen war auf Sicherheit bedacht, Westerkappeln brauchte Ideen. "Wir haben viele Lösungen gefunden und Chancen gehabt", meinte Hollmann. In der ersten Halbzeit war ein Schuss von Marco Lutterbeck zu nennen, der Ball ging nur hauchdünn am Kasten vorbei. Ansonsten imponierte Lukas Fuchs Schoppe, wie er sich häufig fallen ließ, um von dort die Bälle zu verteilen. Fun fact am Rande: Schoppe und Löffers coachten Fuchs einst in Mettingens B-Jugend. Also hat er eigentlich alles nur den beiden verdanken.
Zurück zum Spiel. In der zweiten Halbzeit blieb es beim selben Bild. Westerkappeln musste das Spiel machen, hatte das Heft des Handelns in der Hand und belohnte sich irgendwann war für die Bemühungen. Lutterbeck traf (61.), richtig schön war das über die Außen rausgespielt. Pascal Loevvelt und Dominik Ullmann waren dabei beteiligt. Lutterbeck, Fuchs oder auch Felix Dauwe verpasst die frühere Entscheidung. Mettingen, das irgendwann auf Dreierkette umgestellt hatte und All-In ging, kam mal durch Sören Berlekamp einem zweiten Tor sehr nahe. Sonst hatten die Hausherren ein gravierendes Problem. "Wir sind meistens wohl bis zum 16er durchgekommen, da war dann häufig Feierabend", so Schoppe.
Eintracht Mettingen II - Westfalia Westerkappeln 1:2 (1:1)
1:0 Berlekamp (6.), 1:1 Schoenfeld (10.)
1:2 Lutterbeck (61.)