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Kreisliga A

"JP" Gravemeier (l.) und der Vfl Ladbergen erwischten den deutlich besseren Tag als die Eintracht um Simon Gehling. Fotos: Lehmann

Rudelbildungs-Rot bringt Mettingen endgültig aus dem Tritt

 
Von Fabian Renger

(03.03.24) "Irgendwann ist Fleige halt Fleige. Den kannst du nicht so decken, dass er keine Chance hat." Jochen Löffers zuckte mit den Schultern. Der Trainer von Eintracht Mettingen II verlor mit seiner Mannschaft das Heimspiel gegen den VfL Ladbergen mit 0:3 (0:0) - weil Martin Fleige mal wieder in da house war, in der Schlussphase zwei Tore erzielte und so den Weg zum Ladbergener Sieg ebnete. Wir müssen den Sensationsgeilen unter euch aber jetzt erstmal den Wind aus den Segeln nehmen: Nein, die Tore fielen nicht wirklich in der 87., 100. und 103. Minute, wie bei fussball.de hinterlegt. Das hatte indirekt was mit Christian Nagelmann, Carsten Schmidt und Louis Schlathölter zu tun.

Beginnen wir gleich mal mit den dreien. Es läuft die 55. Minute. Nagelmann (Mettingen) und Schlathölter (Ladbergen) verbeißen sich in einen Zweikampf. Der Ladbergener foult Nagelmann. So entscheidet auch Schmidt (Schiedsrichter). Doch Nagelmann wird in diesen Minuten von irgendeiner dunklen Macht heimgesucht. Anders ist seine Reaktion kaum zu erklären. Er meckert drauf los, hat den Pfiff zu seinen Gunsten scheinbar nicht mitgekriegt und entfacht eine Rudelbildung. Let's get ready to rumble. Plötzlich zuckt Schmidt die glatt Rote Karte. Nagelmann hat sich wohl im Ton vergriffen. Noch unschöner als diese Unsportlichkeit: Schlathölter muss mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, er hat zeitweise keine Luft bekommen. Das Spiel ist lange unterbrochen. Glück im Unglück: Es ist wohl nur eine Rippe geprellt. "Zum Glück ist nichts gebrochen", gab VfL-Coach Fabian Büker hinterher Entwarnung.

Fleige, Fleige, Zeqiri

Nach einer ewig langen Pause - zehn bis 15 Minuten etwa - ging es weiter. Und Ladbergen zeigte nun eine "maximal reife" (Büker) Reaktion. Mettingen war hingegen geschockt. "Wir haben versucht, weiter zu verteidigen und das 0:0 irgendwie zu halten", sagte Löffers. Klappte aber nicht. Justin Haarlammert steckte im passenden Moment zu Fleige durch, der den Ball in allerbester Torjägermanier mit der Picke ins Netz beförderte (66.).

Mettingen erwischte generell keinen Sahnetag - hätte aber kurz darauf zu sich finden können. Nach einem Angriff mit Bastian Richters Beteiligung lag der Ball nämlich in Ladbergens Netz. 1:1? Nö. Schmidt entschied auf Abseits. "Das hätte einen Schub geben können", seufzte Löffers. "Bis dahin hat jeder von jedem gemerkt, es läuft heute einfach nicht." Lief es auch wirklich nicht für die Eintracht. Anstatt eines Schubs folgte das 2:0 und damit das Ende. Fleige nickte eine Ecke von Flamur Zeqiri weg (79.). Zeqiri krönte schließlich noch eine nette Einzelkation mit dem Treffer zum 3:0-Endstand (81.).

Mettingen fehlt es an den Basics

Was war in den ersten 55 Minuten los? Fleige verpasste in der ersten Halbzeit aus linker Position das 1:0, Simon Richter hatte zweimal aus dem Rückraum kein Glück. Mettingen versuchte sich auf das zu besinnen, was es eben kann: Defensiv sauber zu stehen und dann mal sehen, was vorne so geht. Nicht so viel, war das Problem. Weil die Basics fehlten.

"Wir haben ein wesentlich schlechteres Spiel als gegen Recke abgeliefert", monierte Löffers vor allem Probleme im Passspiel oder bei der Ballannahme. Meistens verebbte spätestens der dritte oder vierte Pass. Nagelmann hatte zwei kleinere Halbmöglichkeiten, sonst blieb Mettingens Chancenzettel leer. Ladbergen wirkte bereits im ersten Abschnitt deutlich beweglicher und giftiger. Gleichwohl merkte Löffers an: "Es war nicht so, dass Ladbergen 2:0 hätte führen können."

Büker: "Dominant, abgezockt, geduldig"

Das geschah dann ja erst später in Überzahl. Büker war unterm Strich happy: "Wir haben eine sehr dominante, abgezockte, geduldige Leistung gezeigt. Letztendlich war uns aber klar, dass wir einen langen Atem brauchten." Zwei Infos zum Abschluss: David Wiethölter und Danny Holewa feierten ihre Premieren für den VfL. "Starkes Debüt", lobte Büker die beiden. Und wir müssen uns bei Ladbergens Instagram-Papst Joel Denkel fürs Mitschreiben der Torminuten in der Insta-Story bedanken. Fussball.de war lange Zeit am Sonntag hinüber und wir aufgeschmissen - immerhin hast du fleißig mitgeschrieben. Guter Mann. Daher übernehmen wir einfach mal deine Zeitangaben bei den Treffern.

Eintracht Mettingen II - VfL Ladbergen 0:3 (0:0)
0:1 Fleige (66.), 0:2 Fleige (79.)
0:3 Zeqiri (81.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Mettingens Christian Nagelmann (55.)

Tor vorbereitet und selbst erzielt: Flamur Zeqiri.


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