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Kreisliga A

Mettingen und die Schlussphasenphobie

 
Von Finn Determeyer

(04.03.24) Die halbe Liga schien sich an diesem Spieltag auf dasselbe Ergebnis zu einigen. Wenn jeder zwei Tore machen darf, müssten am Ende ja alle zufrieden sein. Dachten sich auch Eintracht Mettingen und der TuS Recke und liefen wie schon sechs andere Teams an diesem Wochenende mit einem 2:2 (0:1) über die Ziellinie.

Zum Einstieg mal ein kleiner Schwank in die Neurowissenschaft. Der hinreißende französische Terminus Déjà-vu dürfte den allermeisten ein Begriff sein. Jetzt wird`s leicht komplizierter: Ein Déjà-vécu-Erlebnis beschreibt das akute Gefühl, ein gegenwärtiges Ereignis früher schon einmal erlebt zu haben. Und damit herzlich willkommen in den Köpfen der Spieler von Eintracht Mettingen.

Heeke spät mit dem Wirsing

Denn was hatte Neu-Coach Sascha Höwing zum Auftakt der Rückrunde gefordert? Genau. Neunzig Minuten wach bleiben und die späten Punktverluste abstellen. Naja. Das fluppt bislang noch nicht so wirklich. Nachdem es vergangene Woche schon in Halen den irre späten 3:3- Ausgleich gab (90.+6.), langte nun auch Recke in der Schlussphase zu. Der eingewechselte Rene Heeke nickte eine Flanke von Vincent Brügge mustergültig zum 2:2 weg (85.). Heeke ist zwar kein Franzose, sonst würde sich wohl irgendwo im Vornamen ein Apostroph finden – das Déjà-vécu war trotzdem perfekt. „Das ist brutal ärgerlich“, seufzte Höwing.

Denn eigentlich hatte er durchaus Gefallen gefunden am Auftritt seiner Mannschaft. Besonders im zweiten Abschnitt. „Da kam von Recke so gut wie gar nichts mehr. Die haben nicht mehr stattgefunden“, so Höwing. Die Schilderung scheint wohl der Wahrheit zu entsprechen. Nach einer guten Stunde stellte Glenn Schröer nach einer Ecke von Lucas Bovenschulte per Kopf auf 1:1 (62.). Und nur wenig später konterte Mettingen nach Ballgewinn ansehnlich. Marius Moormann machte zwei Recker frisch und bediente Mirko Baune, der die Kugel humorlos unter die Latte nagelte (71.). Wäre Moormann höchstpersönlich nur zwei Minuten später im Eins-gegen-eins nicht an Reckes Schnapper Matti Witthacke gescheitert (73.) – der TuS wäre wohl nicht mehr zurückgekommen.

Althaus hatte die Chance schon gewittert

Auch Reckes Trainer Holger Althaus gab zu: „Wir haben in den zweiten 45 Minuten irgendwie den Faden verloren.“ Aber er hatte seine Hausaufgaben gemacht und war bestens informiert über die rätselhafte Mettinger Anfälligkeit in der Schlussphase: „Wir wussten, dass wir bis zum Ende Gas geben müssen, dass hier bis zum letzten Angriff noch was geht“. Den späten Punktgewinn sieht der Übungsleiter dennoch als verdient an. Denn: Auch wenn der zweite Abschnitt klar an die Hausherren ging, im ersten Durchgang gab der TuS den Ton an.

Gilhaus ans Außennetz – und dann lange gar nix

Zwar hätte die Partie für die Gäste mit der eiskalten Dusche starten können – Mettingens Tim Gilhaus scheiterte aus spitzem Winkel an Witthacke (1.). Aber danach konnte sich der TuS-Keeper erstmal zurücklehnen. „Das war unsere einzige Torchance bis zur Pause“, so Höwing. Folgerichtig und verdient war die Recker Führung nach einer knappen Viertelstunde. Lukas Etgeton kam mit seinem Abschluss zunächst nicht an Eintracht-Goalie Jannik Sriskandarajah vorbei. Der Nachschuss von Vincent Brügge saß aber (14.). „Wir müssen danach das 2:0 nachlegen. Dann wird’s ganz interessant, wie Mettingen reagiert“, trauerte Althaus weiteren Großchancen nach. Erst tankte sich David Beckemeier auf links durch und schoss knapp am Kasten vorbei. Anschließend tat es ihm Michael Emordi über die rechte Seite nahezu gleich. „Davon muss mindestens einer drin sein“, so Althaus.

Recke bleibt sechs Punkte vor

Es war aber nun mal keiner drin. Und so endete das Match wie schon im Hinspiel mit einem späten Recker Ausgleichstreffer. Da wären wir wieder bei Déjà-vécu. Aber lassen wir das und werfen lieber noch einen kurzen Blick auf die Einordnungen der Coaches. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Nur das Ergebnis passt halt nicht. Wir belohnen uns einfach nicht für eine starke zweite Hälfte“, so Höwing. Mit der Punkteteilung besser leben konnte Althaus: „Wir haben zweimal gegen Mettingen nicht verloren, das ist nicht selbstverständlich. Wir haben auch den Abstand auf die Eintracht gehalten. Alles in Ordnung.“

Eintracht Mettingen – TuS Recke 2:2 (0:1)
0:1 Brügge (14.), 1:1 Schröer (62.),
2:1 Baune (71.), 2:2 Heeke (85.)



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