Kreisliga A
Seilers Blitz-Hattrick zu viel für Lengerich
Von Finn Determeyer
(18.03.24) Nicht mühelos, aber letztlich hochverdient behielt der SC Halen beim 3:2 (3:1) gegen Preußen Lengerich die Oberhand. Mann des Tages: Stefan Seiler mit seinem Highspeed-Hattrick. Halen distanziert die Preußen damit erstmal auf sieben Punkte. Diese holten sich im Nachgang immerhin ein Fleißkärtchen ab.
„Lengerich war sehr emsig, sehr fleißig“, sagte Halens Trainer Björn Jansson hinterher. Die Lengericher reisten arg ersatzgeschwächt an den Hasenkamp. Der Kader wurden mit Spielern der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Drei davon starteten auch direkt von Beginn an auf dem Platz. „Insofern waren wir froh über die frühe Führung. Das fühlte sich gut an“, so Preußen-Coach Andreas Schüttpelz. Die besorgte Robert Maiwald für die Gäste nach einem Standard (6.). Das gute Gefühl hätten die Lengericher gerne länger genossen. Aber Schüttpelz brachte es auf den Punkt: „Herr Seiler hatte was dagegen.“
Hattrick in Windeseile(r)
Eben jener Stefan Seiler brauchte nämlich nur dreizehn Minuten, um sein Torekonto auf dreizehn Hütten aufzustocken und die Partie komplett zu drehen. Von wegen Unglückszahl. Erst traf er nach Flanke von Dennis Teimer per Kopf (13.), anschließend wurde er zweimal in die Tiefe geschickt und blieb frei vor Lengerichs Keeper Julian Greitens jeweils cool (19./26.). Einmal nahm er die Birne, einmal den linken Fuß und einmal den rechten Fuß. Lupenreiner geht’s wohl nicht.
Gregor noch im Tiefschlaf
Nach dem Seitenwechsel hätte Jansson gerne eher Ruhe gehabt: „Wir haben uns das Leben teilweise selbst schwer gemacht.“ Wohl wahr. Sein Keeper Maximilian Gregor nahm ein Zuspiel aus fünf Metern kurioserweise mit der Hand auf. Für alle Beteiligten und auch Schiedsrichter Stefan Uphaus war’s eine klare Sache: Indirekter Freistoß. Der wurde einmal angetippt, und Lukas Schacht semmelte die Kugel erst in den vor der Linie versammelten Pulk von Halenern, kloppte den Nachschuss aber resolut in die Maschen (51.).
Preußen ackert ohne Belohnung
Die Lengericher waren im Anschluss um den Ausgleich bemüht. „Wir waren ganz gut am Drücken“, so Schüttpelz. Tom Bosse hatte noch eine gute Kopfballchance, der Abschluss von Marvin Klatt war auch nicht verkehrt. Auch Levin Schüler versuchte noch mehrfach sein Glück. Auf der Gegenseite hätte Dennis Teimer allerdings schon längst alles klar machen können, scheiterte aber mit seinem Foulelfmeter an Preußens Keeper Julian Greitens (70.). „Die zweite Hälfte war etwas zerfahren. Das hat mir nicht mehr so gut gefallen“, so Jansson. So hatte David Markaj in der Nachspielzeit sogar noch den Lucky-Punch für die Gäste auf dem Kopf (90.+1.).
Es wäre des Guten wohl zu viel gewesen. „Wir haben absolut verdient gewonnen. Das Ergebnis klingt knapper, als es das Spiel eigentlich hergibt“, so Jansson. Sein Gegenüber zog ein versöhnliches Fazit. „Wenn wir mit so einer Truppe gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Halen wettbewerbsfähig sind und auf Augenhöhe auf einen Punkt drängen, ist uns absolut nicht bange“, so Schüttpelz.
SC Halen - Preußen Lengerich 3:2 (3:1)
0:1 Maiwald (6.), 1:1 Seiler (13.)
2:1 Seiler (19.), 3:1 Seiler (26.)
3:2 Schacht (51.)
Bes. Vorkommnis: Halens Teimer scheitert mit Foulelfmeter an Lengerichs Keeper Greitens (70.)