Es bleibt das Jahr der Brukteria

Von Fabian Renger

(18.03.24) Es bleibt dabei: Das Jahr 2024 läuft prächtig für Brukteria Dreierwalde. Auch das vierte Spiel entschieden die Dreierwalder für sich. Diesmal gewannen sie bei Westfalia Westerkappeln mit 4:2 (3:1). Und das war vor allem eines: Hochverdient.

"Insgesamt war es so, dass es nur einen Sieger hätte geben können: Das waren wir", berichtete Brukterias Coach Hubi Ahmann von einer drückenden Überlegenheit. Da ging Nico Kenning, Co-Trainer der Westfalia, vollumfänglich mit: "Gerade die erste Halbzeit war ganz, ganz schwach von uns." Die Definition von 'ganz, ganz schwach' lieferte er gleich mit. "Kein Zweikampfverhalten, keine Zuordnung, keine Lautstärke", kritisierte Kenning. Es fehlte an der nötigen Rückwärtsbewegung, an der Intensität. So gewinnst du keinen Blumentopf.

Grotke funktioniert als Stürmer

Es am Personal festzumachen, wäre auch zu kurz gedacht. Beide Kontrahenten liefen ersatzgeschwächt auf. Ahmann kam so auf verrückte Ideen. Niklas Grotke, eigentlich irgendwo auf der Außenbahn zuhause, lief plötzlich als Stürmer auf. Das erwies sich als Glücksgriff. Grotke traf zweimal. Zunächst durften jedoch die anderen mal. Tural Gurbanov ebnete den Weg für Linus Determann vorm 1:0 (4.). Westerkappeln antwortete rasch. Die Gäste klärten einen Freistoß zur Ecke, die einen Kopfball von Phil Budke zur Folge hatte - 1:1 (8.). Änderte allerdings nicht viel an der Ausgangssituation. "Wir haben das Spiel fortlaufend bestimmt, konnten komplett sicher hinten herum spielen, auch immer mal wieder durchs Zentrum nach vorne", erläuterte Ahmann. Auf rund 70 Prozent Spielkontrolle taxierte er die Machtverhältnisse.

Das 2:1 war nur eine Frage der Zeit. Robin Steggemann war der Wegbereiter von der halblinken Seite, Paul Albersmann netzte ein (20.). Beim 3:1 war schließlich Showtime für Grotke. Jannis Rietmann spielte aus dem Mittelkreis einen längeren Ball über die Abwehrkette zu Grotke. Der blieb vor dem Tor eiskalt, nutzte sein Tempo und tunnelte Kappelns Keeper Florian Brönstrup (34.). In allerbester Stürmermanier. Ahmanns Schachzug ging auf. Patrick Schoo, Frank Zumwalde und Co sollten wohl künftig um ihren Platz im Angriff bangen. Denn auch beim 4:1 machte Grotke es wie ein langjähriger Angreifer, tunnelte Brönstrup abermals. Diesmal hatte Gurbanov ihn freigespielt (50.).

30 Punkte und Platz sechs: "Ein gutes Gefühl"

Westerkappeln hatte zur Pause zweimal gewechselt. Mit Luis Urban und Jan Tölch wurden gleich zwei A-Junioren eingewechselt. Insgesamt setzten die Gastgeber sogar auf ein U19-Trio. Aus der Not heraus. Beim Treffer zum 2:4-Endstand waren dann sowohl Tölch als auch Urban beteiligt. Schlussendlich ging Tölch rechts durch und bediente Nils Mindrup im Zentrum (58.). Hoffnung keimte auf bei Kenning. Aber die war relativ schnell wieder verloren. "Ein kurzes Störfeuer", resümierte Kappelns Co. Immerhin sei der zweite Durchgang insgesamt besser gewesen als der erste. Wenigstens etwas. Dreierwalde wiederum freut sich über jetzt 30 Zähler. "Ein gutes Gefühl", befand Ahmann. Seine Elf steht nun auf dem sechsten Rang zwischen Mettingen I und Laggenbeck. "Da wäre man vor der Saison mehr als zufrieden mit gewesen, wir nehmen die Situation gerne so mit." Glauben wir ihm aufs Wort.

Westfalia Westerkappeln - Brukteria Dreierwalde 2:4 (1:3)
0:1 Determann (4.), 1:1 Budke (8.)
1:2 Albersmann (20.), 1:3 Grotke (34.)
1:4 Grotke (50.), 2:4 Mindrup (58.)