Dörenther Galligkeit geht gegen Recke flöten 

Von Finn Determeyer

(18.03.24) Der SC Dörenthe ist  auf dem eigenen Platz ganz eklig zu bespielen. So war zumindest der Tenor der Teams aus Westerkappeln, Halen und Büren, die sich zuletzt beim Tabellenschlusslicht ordentlich einen abbrachen. Der TuS Recke schien irgendwie von der Giftigkeit verschont zu bleiben und siegte auch in der Höhe nicht unverdient mit 6:0 (4:0). Uff.

„Das muss der letzte Ausrutscher dieser Art gewesen sein. Sowas dürfen wir uns nicht erlauben. Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht mehr zu helfen“ – Dörenthes Trainer Dennis Rottmann war nach Spielschluss ordentlich bedient. Die erste Hälfte verpasste der Übungsleiter noch. Was im zweiten Abschnitt sah und was ihm über die vorherigen Geschehnisse berichtet wurde, reicht aber auch. „Das war von unserer Seite gar nix“, so Rottmann.

Der TuS hingegen spielte es so, wie man es in Dörenthe eben spielen muss. „Wir haben das Spiel, den Gegner und den Platz super angenommen“, freute sich Reckes Coach Holger Althaus. Nach einem Eckstoß markierte Daniel Kammerzell aus dem Gewühl heraus die frühe Führung (11.). Er war es auch, der nach einer knappen halben Stunde im Strafraum gelegt wurde und den ersten Strafstoß des Tages rausholte. Das ist in Recke Chefsache. Kapitän Tim Donnermeyer blieb vom Punkt cool (28.).

Dörenthe hinten ungestüm 

Als Kammerzell, nach langem Ball noch Dörenthes Allrounder im Tor Andre Krüer umkurvte und auf 3:0 stellte, war’s praktisch schon durch (37.). Es sollte aber noch vor der Pause dicker kommen. Lukas Etgeton drang über links in den Sechszehner ein, und auch er wurde humorlos abgeräumt. „Der reichte eigentlich schon für zwei Elfmeter“, so Althaus. Wieder Elfer. Wieder Donnermeyer. 4:0 (45.+1.).

Emordi belohnt sich 

„Wir haben so gespielt, wie der Tabellenplatz es aussagt“, erkannte Rottmann seine Mannschaft phasenweise gar nicht mehr wieder. Immerhin aus Gästesicht hatte die Schlussphase noch eine positive Facette zu bieten. Michael Uzoma Emordi machte jeweils nach Flanke von Luca Lewe erst per Fuß (78.) und dann per Kopf (81.) das halbe Dutzend voll. „Er hat sich endlich mal belohnt. In den letzten Spielen hatte Michael viel Pech im Abschluss“, so Althaus. Den Gastgebern hingegen war nicht einmal der Ehrentreffer vergönnt. Beim Stand von 5:0 holte Reckes Schnapper Matti Witthacke noch Dörenthes Jarmo Knüppe von den Beinen. Dritter Elfmeter des Tages – den Versuch von Rodrigo Pinto konnte Witthacke aber sogar festhalten. Eben ein gebrauchter Tag für den SC Dörenthe…

SC Dörenthe - TuS Recke 0:6 (0:4)
0:1 Kammerzell (11.), 0:2 Donnermeyer (28./FE.)
0:3 Kammerzell (37.), 0:4 Donnermeyer (45.+1./FE.)
0:5 Emordi (78.), 0:6 Emordi (81.)
Bes. Vorkommnis: Reckes Keeper Matti Witthacke hält Foulelfmeter von Rodrigo Pinto (80.)