Lienen nur eine Halbzeit mit Hopsten auf Augenhöhe

Von Finn Determeyer

(18.03.24) Der Dritte von oben zu Gast beim Dritten von unten. Die Rollen waren beim Auswärtstrip von Westfalia Hopsten zu SW Lienen im Vorfeld klar verteilt. Die Tore beim Endergebnis von 3:0 (1:0) pro Westfalia auch. Ein lockerer Sonntagnachmittag war es allerdings nicht für die Gäste.

Zunächst hätte man aber genau das annehmen können. Hopsten kam viel besser rein in die Partie, war klar spielbestimmend und diktierte das Tempo. „Wir müssen zur Pause schon höher führen“, so Hopstens Coach Ralf Scholz. Mehr als der Führungstreffer von Domenik Breuer nach Steckpass von Lukas Stegemann kam nämlich nicht bei rum (40.). In letzter Konsequenz war es oft zu schlampig bei der Westfalia. Besonders Max Withake vertändelte die Pille wohl mehrfach aussichtsreich in der Gefahrenzone.

Lienen legt zwei Schippen drauf

„Wir haben alles vermissen lassen, was es für den Abstiegskampf braucht“, beschrieb Lienens Coach Lars Falke den ersten Abschnitt. Seine Halbzeitansprache fruchtete aber. Lienen kam mit gänzlich anderem Gesicht aus der Kabine. „Das war dann schon ein anderes Spiel. Lienen war präsenter und auf Augenhöhe“, so Scholz. Die besseren Chancen beobachtete er aber weiterhin bei seiner Elf. Die größte machte Lienens Schnapper Joshua Heinze zunichte, als er erst gegen Max Mause parierte und auch den Nachschuss von Breuer abwehrte (60.).

Entspannter Nachmittag für Stapper

Auf der anderen Seite für das Vereiteln von Torchancen zuständig: Bastian Stapper. Der stand zwar schon öfters mal zwischen den Pfosten, ist im Hauptgeschäft aber trotzdem Feldspieler. Die Lienener wussten das. „Wir haben es aber nicht geschafft, ihn wirklich unter Druck zu setzen. Und die Bälle, die er haben musste, hatte er auch“, ärgerte sich Falke. Es fehlte immer ein bisschen was in den Angriffsbemühungen seiner Truppe. Max Rosenbusch' Versuch aus 16 Metern wurde abgeblockt. Leon Narendorf hatte Stapper schon umkurvt, legte sich die Kugel aber zu weit vor. Auch Enrique Bethge und Merlin Korte kamen noch zum Abschluss. Es wurde halt nicht zwingend.

Freilich warf Lienen zum Ende hin alles nach vorn. „Da machen wir dann alles auf. Das war natürlich hopp oder top“, so Falke. Es wurde zu hopp. Erst schoss Lennard Knoop aus dem Rückraum zum 2:0 ein (87.) und mit der letzten Aktion des Spiels stellte Peter Mai gegen die weiterhin anlaufenden Lienener noch auf 3:0 (90.+5.).

SW Lienen - Westfalia Hopsten
0:1 Breuer (40.), 0:2 Knoop (87.)
0:3 Mai (90.+5.)