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Kreisliga A TE - Anschwitzen

Alex Fried (r.) blüht derzeit auf, ist treffsicher und fit. Nur ein paar ruhigere Spiele wären wahrscheinlich mal cool. Foto: Rolfinaction/Rolf Grundke

Das nächste Jahr ist immer das letzte


Von Fabian Renger

(14.03.24) Beginnen wir dieses Anschwitzen doch gleich mal mit einem handfesten Skandal. Es geht um Alex Fried vom SC Halen. Beim 4:3-Erfolg in Ladbergen am Sonntag war er der Matchwinner mit seinem Siegtor in der Nachspielzeit. Doch es ist ihm vorher Schreckliches passiert. "Ich hab einen ordentlichen V-Ausschnitt am Trikot", berichtet Fried lachend. In einem Zweikampf wurde so sehr an seinem Dress gezogen, dass es anschließend hinüber war. "Ich hab gehofft, ich könnte dann ein neues Trikot bekommen." Doch nichts da. Halens Betreuer nähte das Trikot. Eine tragische Geschichte. Dabei hätte sich Fried derzeit durchaus ein neues Trikot verdient.

In drei der vier Ligaspiele anno 2024 stand der 31-Jährige auf der Wiese. Jedes Mal traf er, insgesamt kommt er in diesem Jahr auf vier Buden. In der ganzen Hinserie traf er - richtig, gar keinmal. Wie geht das? Hast du dir im Winter was gespritzt? "Wenn man mal fit ist, funktioniert es vielleicht mal", entgegnet Fried. Fit war er in der jüngeren Vergangenheit selten. Im letzten Match der Vorsaison gegen Arminia Ibbenbüren verletzte er sich am Oberschenkel. Danach ging die Party im Körper ab: Immer wieder zwickte es, er kam wieder, er war wieder raus, irgendwann war der Oberschenkel heil, dann schmerzte die Leiste. "Ich quäle mich schon seit Jahren", sagt Halens Zocker. Man könnte spotten und aufs Alter verweisen. Aber wollen wir mal nicht so sein.

Auch die Abendschule ist er los

In jedem Fall hatte Fried immer wieder böse Gedanken. "Ich hab jedes Jahr gesagt: Ich höre auf mit Fußball." Wenig verwunderlich. Doch irgendwie geht's ja nicht ohne.  Er sagte auch für die neue Saison zu. Ist's dann das letzte Jahr? "Ich hoffe, Stand jetzt wäre das nächste Jahr das letzte. Aber das habe ich auch vor zwei Jahren schon gesagt", lässt sich Fried das noch offen. Schließlich gibt der Fußball ihm so einiges. Fahrradfahren? Fitnessstudio? Das kickt ihn alles nicht. "Die Trainings und Spiele verlangen einem körperlich sehr viel ab", kann er sich keinen anderen sportlichen Zeitvertreib vorstellen. Zumal sich auch ein paar andere Dinge ändern. Er wird bald Vater, die 32 steht vor der Tür, den Job hat er gewechselt und die zeitfressende Abendschule ist er auch endlich los. Da geht noch ein Jahr. Mindestens.

Seitdem er klein ist, zockt Fried für den SC Halen. Gespielt hat er seither eigentlich schon überall außer im Tor, meistens läuft er die Seiten rauf und runter. Dass Halen derzeit wieder einmal oft für Schlagzeilen und Fragezeichen sorgt, ist Normalität. "Das gehört zum täglich Brot bei uns. Du kannst eine schlechte Trainingswoche haben und gewinnst am Wochenende haushoch gegen einen Favoriten. Dann trainierst du in der nächsten Woche supergut und verlierst gegen den Letzten", rätselt auch Fried, woran das liegen mag. Das 4:3 in Ladbergen war seltsam, das 3:3 gegen Mettingen war auch kurios und das 2:2 in Dörenthe hatte ebenfalls mitunter merkwürdige Züge. Bei der Wundertüte vom Hasenkamp weiß man nie, was am Ende rauskommt.

Nur noch Schadensbegrenzung ist angesagt

Derzeit ist Halen jedenfalls Zehnter. Irgendwo zwischen Baum und Borke, weit hinter dem eigentlichen Leistungsvermögen. "Nach dem letzten Spieltag, an dem alle unten gewonnen haben, sind wir noch nicht am rettenden Ufer. Diese Saison heißt es, bloß nicht abzusteigen", geht's für Fried um Schadensbegrenzung. 23 Punkte. Neun Punkte Vorsprung auf den vorletzten Rang. Klingt solide. In dieser verrückten Liga kann das Polster schnell in sich zusammen schmelzen.

Doch genug jetzt. Kommen wir zum tippen. Sascha Höwing und meine Kollegin Hanna trennten sich in der Vorwoche 3:3. Vor zwei Wochen schlug ich Lengerichs Lukas Schacht mit 5:4, die Antwort war ich noch schuldig. Noch ist unsere Redaktion in 2024 ungeschlagen.

Anschwitzen, 19. Spieltag

Eintracht Mettingen II - Teuto Riesenbeck II (Fr., 19.30 Uhr)
Also das habt ihr falsch verstanden, Eintracht Mettingen II! Im Winter machten wir bei unseren Teamchecks darauf aufmerksam, dass in den Partien der Mettinger Reserve die (geteilt) zweitwenigsten Tore der Liga fallen. Die Reserve gibt neuerdings Gas, jedoch im negativen Sinne und verlor bislang in 2024 zweimal 3:4 sowie einmal 0:3. Jetzt gibt es sechs Teams, bei denen weniger los ist. So war das aber nicht gemeint, liebe Eintracht. Zurückbesinnen auf alte Stärken wäre vielleicht angebracht. In Riesenbeck war man indes verblüfft: Erstmals seit dem 17. September gewann die Truppe mal wieder ein Ligaspiel. Ein Strohfeuer oder mehr?
Fried: 2:0
Heimspiel-Tipp: 1:2. André Wichert weiß gar nicht, was mit ihm geschieht. Teuto II gewinnt das zweite Spiel in Serie. Der Abstand beider Teams beträgt damit nur noch fünf Zähler. Willkommen im Abstiegskampf, Mettingen II!

SC Halen - Preußen Lengerich (So., 15 Uhr)
Gegen Laggenbeck verspielte Lengerich eine 2:0-Führung und holte "nur" ein 2:2. Gegen Mettingen II vergeigten die Preußen einen 3:1-Vorsprung und durften sich bei Superman Kevin Micke bedanken, dass es noch zum 4:3-Sieg reichte. Offensichtlich hat die Truppe von Andreas Schüttpelz Nachholbedarf in puncto "Führungen über die Zeit bringen". Wir empfehlen in Öffnet externen Link in neuem Fensterdiesem Zusammenhang dieses Video vom Hobby-Philosophen Niko Kovac zu diesem Thema. Ich denke, danach ist Schüttpelz bestimmt geholfen.
Fried: 3:1. Natürlich gewinnen wir. Lengerich hat viele quirlige Spieler und wir können nicht ohne Gegentor. Lars Wulf ist gut drin, der trifft. Stefan Seiler müsste eigentlich mal wieder, aber Dennis Teimer wird zweimal treffen.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Lengerich führt diesmal kein einziges Mal.

SV Büren - VfL Ladbergen (So., 15 Uhr)
Der SV Büren steht zurecht oben. Jedenfalls, wenn man nach den Statistiken geht. Der SVB ist Tabellenführer, hat die (geteilt) beste Offensive und die beste Defensive, ist die beste Auswärtsmannschaft (diesen Sonntag wurscht) und hat obendrein seit dem dritten Spieltag nicht mehr verloren. Wir würden Fabian Büker und dem VfL gerne irgendwelche Hoffnung machen. Aber uns fällt tatsächlich nichts ein. Sorry.
Fried: 3:1. Bei Büren läuft es einfach zu gut zurzeit. 
Heimspiel-Tipp: 4:1. Ladbergen wäre mal besser nicht angetreten. Büren macht weiter Büren-Dinge. In der 80. Minute gelingt einzig M.F. der Ehrentreffer.

SC Dörenthe - TuS Recke (So., 15 Uhr)
Im Winter freute sich Dörenthes Trainer Dennis Rottmann wie ein Schneekönig über das Heimspiel-Quintett zum Jahresstart. Drei sind weg. Die beiden auf Asche endeten jeweils Remis, gegen den Primus aus Büren ging es (aus guten Gründen) auf Rasen - Dörenthe hatte lange Zeit eine Hand am nächsten Punktgewinn. Klappte nicht ganz, dennoch kann man festhalten: Der Patient hat noch Puls. Die Aufritte der Kanalkicker zeugten jedenfalls von einem lebendigen Geist. Wenn jetzt auch mal ein Dreier dabei rausspringt, sind die Dörenther definitiv zurück im Geschäft. Wir würden es ihnen gönnen!
Fried: 1:0. Dörenthe schafft es immer wieder, die Großen zu ärgern.
Heimspiel-Tipp: 1:1. Dörenthe führt, Recke gleicht aus und verballert einen Elfer.

Eintracht Mettingen - ISV II (So., 15 Uhr)
Irgendwas mit der 85. Minute, Sascha Höwing und Flucht aus dem Stadion.
Fried: 3:0
Heimspiel-Tipp: 3:1. Mettingen fängt an, als wäre es auf der Flucht Öffnet externen Link in neuem Fenstervorm Anzeigenhauptmeister. Nach einer Viertelstunde steht's 2:0. Danach ebbt die Geschichte ab. Wann das Gegentor fällt, dürfte ja klar sein. Ist nur diesmal halb so wild.

SW Lienen - Westfalia Hopsten (So., 15 Uhr)
Seine elf Saisontore streute Domenik Breuer auf acht Spiele. Sechsmal gewann Hopsten, eine Partie endete Remis und nur eine Begegnung mit Breuer-Tor ging verloren. Kann man daraus eine Gleichung ableiten? Wir finden: Ja, kann man. Trifft Breuer, holen die Hopstener in 87,5 Prozent der Fälle mindestens einen Zähler. Also, SW Lienen, ihr habt eure Hausaufgabe für den Sonntag verstanden.
Fried: 0:2. Hopsten macht es wirklich gut.
Heimspiel-Tipp: 1:3. Breuer wird ausgeschaltet. Dafür treffen Max Mause, Leon Schrey und Lukas Stegemann.

Westfalia Westerkappeln - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
Dreierwaldes Saison ist sehr straight. Zwei Niederlagen aus den ersten Spielen, danach fünf Siege hintereinander, bis Weihnachten folgten sieben Pleiten am Stück - und in 2024 wieder drei Dreierlachse in Folge. Hop oder top. Neun Siege, neun Niederlagen, Platz sieben in der Gesamtabrechnung: Bei der Brukteria ist nie klar, wie die Spiele enden. Als einziges Team der Liga spielte die Mannschaft von Hubi Ahmann kein einziges Mal Remis. Kappeln wiederum kam bei Arminia neulich furchtbar unter die Räder. Andererseits: Besser einmal komplett einen gewischt kriegen, als ständig mit 0:1 unterzugehen...
Fried: 2:1. Das wird in den letzten Minuten entschieden, da dreht Westerkappeln das Ruder.
Heimspiel-Tipp:  2:2. Irgendwann ist immer das erste Mal. Dreierwalde holt zwei Rückstände auf.

Cheruskia Laggenbeck - Arminia Ibbenbüren (So., 15 Uhr)
Zwei Ortsrivalen, die Rätsel aufgeben. In Laggenbeck fehlte es zuletzt an der nötigen Körpersprache, die 0:3-Pleite in Riesenbeck war tatsächlich nichtmal unverdient. Coach Marc Wichmann grübelte, ob es womöglich an der taktischen Ausrichtung liegen möge. Ganz anders die Lage in Schierloh. Bastian Blankemeyer hatte in der Vorwoche dröflzig Aufstellungen im Kopf, schließlich hatte er endlich mal die volle Kapelle am Start.
Fried: Die werden sich bekämpfen, das wird ein langweiliges 0:0.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Platzverweise inklusive.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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