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Kreisliga A

Intensives Derby in Lienen 


Von Finn Determeyer

(14.08.23) Lienen gegen Ladbergen – Sonntagnachmittag war Derbytime am Postdamm. Die Gäste aus Ladbergen setzten sich nach intensiven 90 Minuten mit 3:2 (1:1) durch. Dabei machte es der VfL lange Zeit spannender, als Trainer Stefan Kilfitt lieb gewesen wäre.

„Wir müssen zur Halbzeit eigentlich mit 3:0 führen“, gab Kilfitt im Nachgang zu Protokoll. Dass es zu diesem Zeitpunkt nur 1:1 stand, lag auch an einer schlampigen Chancenverwertung der Gäste. Zunächst brachte Ladbergens neue Torversicherung Martin Fleige seine Farben nach einem Steckpass von seinem nicht weniger gefährlichen Sturmpartner Flamur Zeqiri in Führung (17.). Lienens Innenverteidiger Julian Hoge und Janek Neumann waren sich kurzzeitig nicht ganz sicher, wer den 52-Tore-Mann aus der Vorsaison decken sollte.

„Wenn man nur Sekundenbruchteile pennt, ist das gegen so eine Offensive natürlich fatal“, wusste Lienens Coach Lars Falke. In der Folge ergaben sich weitere Hochkaräter für die Gäste. Flamur Zeqiri zwang Joshua Heinze aus spitzem Winkel zu einer Glanzparade (30.). Auch Martin Fleige fand noch mehrfach im Lienener Schlussmann seinen Meister (34./39.). Dass Kilfitts Ergebniswunsch zur Pause nicht in Erfüllung ging – die Lienener durften sich in erster Linie bei ihrem Schnapper bedanken. Und natürlich bei Eimo Smidt, der seinen personell klammen Klub mittels seines Zweitspielrechts unterstützte und nach Flanke von Louis Klippenstein zum 1:1 einköpfte (40.). „Mit der ersten Torchance“, ärgerte sich Kilfitt.

Verletzungsmisere auf beiden Seiten

Personelle Probleme hatten an diesem Tag übrigens beide Teams zur Genüge. Gleich 14 Ausfälle musste Lienens Coach Falke kompensieren. Neben Smidt half beispielsweise auch noch Leon Narendorf aus der A-Jugend mit aus. Mit Rene Ruebartsch wurde gar der zweite Torhüter als Feldspieler eingewechselt. Auch Ladbergen musste auf seine diversen Langzeitverletzten verzichten. Zu allem Überfluss musste der bereits angeschlagene Abwehrchef Daniel Kemper nach einer halben Stunde wegen Rückenproblemen raus. Vielleicht auf beiden Seiten einfach zu viel Improvisation, als dass sich ein wirklich schönes Spiel hätte ergeben können.

Fleige weiterhin mit Zwei-Tore-Schnitt pro Spiel

Denn schön und ästhetisch war es wahrlich nicht, was beide Teams auf den Platz brachten. Für Kilfitt im Derby allerdings auch logisch: „Da kannst du gar nicht schön spielen. Es geht nur um den Kampf.“ Und der setzte sich im zweiten Durchgang ähnlich fort. Ladbergen machte das Spiel, wollte die Führung. Und Lienen schmiss sich aufopferungsvoll in jeden Ball und Zweikampf. Der zweite Fleige-Treffer an diesem Tag war wohl dennoch nicht zu verhindern. Justin Haarlammert tankte sich bärenstark durch drei Leute durch und legte im Fünfer noch uneigennützig auf Fleige quer – 2:1 für die Gäste (77.). „Das spielen sie dann einfach überragend“, musste auch Falke anerkennen.

Weniger Anerkennung hatte er für das übrig, was seine Hintermannschaft nur vier Minuten später fabrizierte. Ein Freistoß von Marcel Witzke blieb in der Mauer hängen. Den Abpraller nahm Flamur Zeqiri auf, hatte alle Zeit der Welt und zirkelte den Ball aus guten 18 Metern rein (81.). „Da müssen wir einfach schneller attackieren“, ärgerte sich Falke über das zweite vermeidbare Gegentor.

Bethge bringt Lienen nochmal ran

Tatsächlich kamen die Hausherren in der Schlussphase aber nochmal zurück. Und das nicht weniger schön. Einen abgefälschten Ball nahm Enrique Bethge die Kugel aus dem Gewühl heraus volley und brachte sie mit viel Effet zum Anschluss im Gehäuse unter (86.). Die darauffolgende Großchance zum Ausgleich hätten sich im Nachhinein wohl beide Mannschaften gerne gespart. Eimo Smidt und VfL-Schnapper Levin Lukas krachten mit hohem Tempo ineinander (88). Ersterer musste mit dicker Kniescheibe vom Platz, Lukas brachte das Spiel humpelnd zuende. Als wäre das Lazarett in beiden Lagern nicht bereits überfüllt…

Danach passierte nichts mehr, der Derbysieg ging an Ladbergen. Und das freute VfL-Coach Kilfitt gleich aus zweierlei Gründen. Natürlich erstmal die Saison im Derby siegreich begonnen zu haben: „Der Sieg geht mehr als in Ordnung. Meine Jungs haben’s echt sehr ordentlich gemacht.“ Aber auch einen persönlichen Fluch konnte Kilfitt besiegen. Noch nie hatte er in Lienen ein Spiel gewonnen. Kann das also auch von der Bucket List gestrichen werden. Und Falke? Der hofft natürlich auf baldige Besserung im Verletztenlager. Aber auch dem Saisonauftakt seiner dezimierten Truppe konnte er Positives abgewinnen: „Ich bin echt zufrieden. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan. Die kämpferische Leistung war voll in Ordnung.“

SW Lienen – VfL Ladbergen 2:3 (1:1)
0:1 Fleige (17.), 1:1 Smidt (40.),
1:2 Fleige (77.), 1:3 Zeqiri (81.),
2:3 Bethge (86.)



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