Kreisliga A
Klostermann holt Eintracht-Reserve von Wolke sieben
Von Finn Determeyer
(18.09.23) Wer hoch fliegt, kann auch hart landen. So passiert bei der Reserve von Eintracht Mettingen. Nach zuletzt drei Siegen am Stück, spielte die Zweitvertretung von Teuto Riesenbeck jetzt den Partycrasher, gewann mit 2:0 (0:0) und besiegte obendrein noch den eigenen Hauptplatz-Fluch.
„Der Fluch ist gebrochen“, freute sich Teutos Trainer André Wichert. Gab es doch bislang nix zu holen für seine Truppe auf dem heimischen Naturrasen. Viel wichtiger war ihm aber die Art und Weise. „Die richtige Mannschaft hat gewonnen“, sah Wichert seine Truppe vom Start weg spielbestimmend. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Schon im ersten Durchgang vergaben die Teutos in Person Hannes Kühle, Felix Book und Jonas Knappmeyer teils hochklassige Gelegenheiten. Im Abschluss fehlte einfach noch die letzte Gier.
Mettingen kommt besser aus der Kabine
Bei den Gästen hingegen fehlte die Gier nicht nur im Abschluss. „Der letzte Wille und Elan waren bei uns nicht da. Die Riesenbecker wollten’s mehr“, befand Mettingens Co-Trainer Detlef Schröer, der seinen urlaubenden Chef Jochen Löffers vertrat. Ihre beste Phase hatten die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel. Henning Langelage marschierte frei auf die Bude zu, scheiterte aber am Teuto-Schnapper Phil Theile (48.). Kurz darauf verpasste Toni Nagelmann in der Mitte eine Hereingabe von Langelage um wenige Zentimeter (50.). „Da waren wir mal fünf Minuten unsicher“, so Wichert.
Die Strafe für die Unsicherheit blieb aber aus. Und so konnten sich die Gastgeber wieder fangen. Den Führungstreffer kriegte die Eintracht dann im Teuto II-Style vor den Latz geknallt. Ballverlust im Mettinger Aufbauspiel und dann ging es schnell. Eine schnörkellose Kurzpassstafette später stand Andreas Klostermann frei vorm Kasten und netzte zum 1:0 ein (67.). Für Klostermann freute sich sein Trainer besonders: „Andreas war lange verletzt und hatte in den letzten Wochen oft Pech vor dem Tor“. Mit dem Pech schien es nun vorbei zu sein. Denn auch den Schlusspunkt für diese Partie besorgte Klostermann. Allerdings unter freundlicher Mithilfe von Mettingens Kapitän Tristan Baune, der ihm den Ball in der letzten Linie genau in den Fuß spielte. Klostermann blieb vor dem Kasten jedenfalls cool und machte mit dem 2:0 den Deckel drauf (90.+2.).
„Eigentlich war’s ein klassisches 0:0-Spiel“, sah Schröer beide Teams recht gleichwertig. Wichert sah das dezent anders: „Das war kein Spektakel heute. Wir haben es einfach sehr gut gemacht.“ Die drei Punkte habe sich seine Truppe besonders für Felix Thalmann erkämpft, der sich vergangene Woche in Laggenbeck mutmaßlich zum zweiten Mal das Kreuzband riss.
Teuto Riesenbeck II – Eintracht Mettingen II 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Klostermann (67.), 2:0 Klostermann (90.+2.)