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Kreisliga A - Tecklenburg

Jan von den Driesch (r.) und der TuS Recke stehen ganz oben in der Tabelle und eröffnen heute Abend gegen den SC Dörenthe den Spieltag. Foto: Renger

"Damit haben wir nicht gerechnet"


Von Fabian Renger

(12.09.23) Darf man da schon rollende Köpfe fordern? Wir kennen den Stadionsprecher des TuS Recke nicht. Aber er hat offensichtlich eine kleine Schwäche. Wenn Jan von den Driesch eingewechselt wird, dann ist da häufig die Rede von 'Jan van den Driesch'. Es heißt aber 'von' und nicht 'van'. So viel Zeit muss sein. "Ein bisschen nervt das schon", sagt von den Driesch lachend. Er nimmt's mit Humor. Dennoch sollte sich Reckes Stadionsprecher den Namen lieber mal merken. TuS-Cheftrainer Holger Althaus adelt den 19-jährigen von den Driesch schließlich als guten Jungen. Und dieser gute Junge gehört obendrein zum 2003er-Jahrgang - und das ist ein ziemlich starker im Fürstenbergstadion.

Keeper Matti Witthacke, Moritz Kellermeier, Kevin Frackowiak, Lukas Etgeton und von den Driesch kamen zur Saison 2022/23 aus Reckes A-Jugend hoch, sie alle sind 2003er. Abgesehen von Kellermeier sind die anderen vier weiterhin dabei. Anderswo wäre von den Driesch mit 19 noch ein ziemlicher Jungspund, müsste die Bälle tragen und was die Jüngsten halt so machen müssen. In Recke sind 19 Jahre Usus. "Unser Altersdurchschnitt ist fast schon skandalös jung", sagt von den Driesch. Ungefähr bei 21 Jahren dürfte der Schnitt der Startelf teilweise liegen, abgesehen von Ausnahmen wie René Heeke haben die meisten Kaderspieler ihr Fußballerleben noch komplett vor sich. Auch von den Driesch, der auf der Außenbahn sein Unwesen treibt, meistens rechts startet, als guter Dribbler gilt, Tempo mitbringt.

Breite Brust und das Momentum

23 Bezirksliga-Spiele sollen es laut Internet sogar schon für ihn gewesen. Den Abstieg haben der TuS und er bestens verknuspert. Ach: Viel mehr als das. Recke spielte eine katastrophale Vorbereitung, gewann kein einziges Testspiel. Manch einer unkte bereits: Recke würde durchgereicht werden. Ohne Leute wie Marvin Strotmann, Max Mause und Co könne das doch gar nix werden. Doch dem ist nicht so. Der TuS ist Tabellenführer, holte 13 Punkte, verlor noch kein Ligaspiel.  "Nee, ehrlich gesagt haben wir nicht damit gerechnet", sagt von den Driesch dazu. Vorm ersten Spieltag bei Eintracht Mettingen II habe  Althaus seinen Männern eine einfache Aufgabe mit auf den Weg gegeben, verrät der Außenspieler: "Heute können wir die komplette Vorbereitung vergessen machen." Mettingen wurde mit 3:0 verputzt. Seitdem läuft wie es geölt.

"Wir spielen uns von Spiel zu Spiel immer mehr ein. Ich glaube, wir haben einfach alle Bock, Fußball zu spielen", so von den Driesch. Eine gewisse jugendliche Unbekümmertheit birgt eben viele Vorteile. Klar: Auch das Momentum liegt auf Recker Seite, da bringen dann auch mal Eckstöße in der 85. Minute noch drei Punkte wie neulich gegen Büren. Und so eine Erfolgsserie wie derzeit pusht sowieso. Die Brust ist breiter als bei jedem Türsteher.

Die Sache mit der zweiten Halbzeit

Was durchaus imponiert: Die Truppe ist eine der späten Tore. Elf (!) der 14 Saisontore fielen im zweiten Abschnitt. Sieben davon ab Minute 70. Wahnsinn. "In der ersten Halbzeit tun wir uns häufig noch schwer, stehend tendenziell etwas tiefer", ist das auch von den Driesch bereits aufgefallen. "In der zweiten Halbzeit bricht oft der Bann, wir haben Chancen um Chancen und spielen etwas befreiter auf, wenn das 1:0 gefallen ist." Der Kader ist breit, längerfristige Ausfälle wie der jetzt von David Beckemeier können so auch kompensiert werden, die Trainingsbeteiligung stimmt sowieso. Und so wirst du halt zur Positiv-Überraschung der Saison. Für wie lange noch?

Heute Abend startet der TuS bereits in den sechsten Spieltag. Am Wochenende ist Kirmes in Recke. Dörenthe ist zu Gast. Ein schneller Blick zurück: In der Vorwoche schlug mich Mathias Rottmann von Mettingen II mit 6:3. Eine vernichtende Pleite.

Anschwitzen, 6. Spieltag

TuS Recke - SC Dörenthe (Di., 19.30 Uhr)
"Ein Punkt ist auf jeden Fall nicht gerecht", hält von den Driesch die Dörenther für besser als es der Tabellenstand aussagt. "Es kann auch mal wehtun, Dörenthe ist kämpferisch bestimmt sehr gut eingestellt." In der Tat ist es ein Duell der Unterschiede: Hier die jungen Recker, da die abgezockten, größtenteils routinierten Fußballarbeiter aus Dörente. Mit einem Sieg in Rücken dürfte die Kirmes natürlich doppelt und dreifach flüssig werden.
Heimspiel-Tipp: 1:1. Recke gleich in der 87. Minute aus.
Von den Driesch: 2:0. Lukas Etgeton und Vincent Brügge machen ein Tor.

Teuto Riesenbeck II - Eintracht Mettingen II (So., 13.15 Uhr)
Was haben Mike Hanke, Danny da Costa und Teuto Riesenbeck II gemeinsam? Genau: Öffnet externen Link in neuem FensterSie sind allesamt gegen Rasen allergisch. Für die beiden (Ex-)Profis Hanke und da Costa ist das natürlich eher ungünstig (gewesen), wenn man es beruflich mit Gras zu tun hat. Aber auch die Riesenbecker Zwote kann es daheim offensichtlich nicht, wenn es aufs Naturgrün geht. Die beiden bisherigen Heimspiele fanden auf richtigem Rasen statt, beide wurden verloren, die Tordifferenz lautet 3:9. Am Sonntag ist die Partie abermals auf Naturrasen angesetzt, dabei wäre der Kunstrasen laut fussball.de zu der Zeit frei. André Wichert, spiel' deine Macht aus und verlegt!
Heimspiel-Tipp: Es wird nun doch auf KuRa gespielt. Daher: 2:1.
Von den Driesch: Mettingen II ist ganz gut drin im Moment. 0:2

ISV II - Eintracht Mettingen (So., 13.15 Uhr)
Mein fähiger Kollege Finn taufte die Mettinger nach dem Spiel in Hopsten als 'Effizienzmonster'. Das passte. Der 4:2-Erfolg war ein schweinischer Sieg. Die letzte Pleite in der Liga gab's für Mettingen Öffnet externen Link in neuem Fensteram 23. April, damals war's ein 0:4 gegen den SC Halen. Seitdem folgten elf Punktspiele ohne Niederlage. Neun davon wurden gewonnen. Auch das ist die Bilanz eines Monsters. Und dann ist da noch die Statistik gegen die ISV-Zwote: Keines der bisherigen neun Duelle verlor Mettingen.(acht Siege, ein Remis) Freddy Stienecker sollte seine Männer mal richtig anpeitschen...
Heimspiel-Tipp: Mettingen I verliert ein Fußballspiel? Niemals. 1:3. Verdienter Sieg, aber ausnahmsweise keine Tore von Marius Moormann und Lucas Bovenschulte.
Von den Driesch:  0:1.

Preußen Lengerich - SC Halen (So., 15 Uhr)
Dominic Dohe fehlt den Preußen erstmal noch ein paar Wochen. Gegen Laggenbeck musste er verletzt raus. Inzwischen steht fest, was er hat. Die Bänder sind heil geblieben, aber er zog sich laut Coach Andreas Schüttpelz eine Knorpelprellung zu. Geschätzte Ausfallzeit: Acht Wochen. Schmerzhaft.
Heimspiel-Tipp: 0:2. Doppelpack Dennis Hehemann wäre wahrscheinlich eine zu gewagte Prognose, oder?
Von den Driesch:  Halen ist mal top, mal flop. 2:2.

VfL Ladbergen - SV Büren (So., 15 Uhr)
An dieser Stelle muss ich mich sowohl bei Ladbergens Trainer Fabian Büker als auch beim SC Halen und beim SV Büren entschuldigen. Ich hatte Büker nach der Pleite in Halen am Rohr. In der ersten Fassung des Textes zitierte ich ihn wie folgt: "Die erste Halbzeit ging an Büren." Natürlich hatte er gemeint, dass die erste Halbzeit an Halen gegangen ist. Halen und Büren zu verwechseln - ich glaub, einen schlimmeren Fehler habe ich noch nie gemacht. Sollte mir das nochmal passieren, schmeiße ich hin und werde Leuchtturmwärter auf irgendeiner einsamen Insel.
Heimspiel-Tipp: 4:2. Dreimal Fleige, einmal Zeqiri - und ganz lange Gesichter bei den Gästen.
Von den Driesch: 0:3...

Westfalia Hopsten - SW Lienen (So., 15 Uhr)
Ein Allzeit-Negativrekord ist es noch lange nicht für SW Lienen, mit fünf Niederlagen in Serie zu starten. Da lassen sich schnell schlimmere Werte finden. In der Saison 2021/22 holte der SV Dickenberg beispielsweise seine ersten Punkte erst am achten Spieltag. Öffnet externen Link in neuem FensterGegner damals: Westfalia Hopsten. Dickenberg gewann mit 1:0 - trotz zweifacher Unterzahl. In Hopsten stand seinerzeit Sven Jenssen am Seitenrand. Ist also schon etwas länger her. Dickenberg stieg am Ende in der Abstiegsrunde ab. In der Vorsaison hatten nach dem fünften Spieltag übrigens alle Mannschaften bereits mindestens einen Zähler auf dem Konto.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Nix zu holen für die Gäste, Hopsten gewinnt ohne Glanz.
Von den Driesch: 3:1

Brukteria Dreierwalde - Westfalia Westerkappeln (So., 15 Uhr)
Unserem einköpfigen Rechercheteam ist da etwas aufgefallen: Wenn wir Eintracht Mettingen als Effizienzmonster bezeichnen,dann bezeichnen wir Westerkappeln offiziell als Moralmonster. In drei der fünf Spiele lagen die Kappelner zur Pause hinten - und trotzdem sind sie noch ungeschlagen. Wäre zur Halbzeitpause Feierabend, hätte die Westfalia nur vier Punkte. Anders hingegen Dreierwalde: In allen fünf Saisonspielen ging die Brukteria mit 1:0 in Führung, in allen fünf Saisonspielen führte Dreierwalde beim Pausentee.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Ein schönes Spielchen.Ein Traumtor ist dabei. Und ein Platzverweis.
Von den Driesch: Westerkappeln ist offensiv ziemlich gut. 2:3

Arminia Ibbenbüren - Cheruskia Laggenbeck (So., 15 Uhr)
Die Grünen gegen die Gelben. Schierloh gegen Laggenbeck. Ibbenbüren-Süd gegen Ibbenbüren-Nord. Keine Ahnung, wie man dieses Stadtduell bezeichnet. Die Laggenbecker haben sich mit zehn Punkten erstmal oben festgebissen, Arminia ist immerhin jetzt zweimal ungeschlagen geblieben - hatte gegen Kappeln aber Pech.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Laggenbeck trifft diesmal nach zwei Standards
Von den Driesch: Ein fahriges 1:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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