Dörenther "Null-Leistung" vor der Pause

 
Von Fabian Renger

(25.09.23) Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Da loben wir den SC Dörenthe im Anschwitzen noch für seine defensive Stabilität. Und was folgte, war eine herbe Abreibung. Die Reserve der ISV gewann ihr Heimspiel gegen den DSC mit 5:2 (3:0). Besonders vor dem Seitenwechsel waren die Gäste dabei nicht wirklich anwesend.

"In der ersten Halbzeit war das eine Null-Leistung der Truppe. Wir waren immer drei Schritte zu spät", kritisierte DSC-Coach Dennis Rottmann seine Elf. Die ISV'ler konnten schalten und walten, wie sie wollten. Dörenthe war nicht eng genug am Mann, hatte kein vernünftiges Positionsspiel und keine Ordnung, kam nicht in die Zweikämpfe.  "Die ISV hat uns am Nasenring durch die Manege gezogen, das war erschreckend", wirkte Rottmann regelrecht verstört. Oft hörte er nach den knappen Pleiten der vergangenen Wochen im Nachgang, dass seine Elf da unten nicht hingehören würde. "Wenn man so spielt wie wir, dann gehört man da sehr wohl hin", fand Rottmann.

Die ISV macht es stark

Genug gemosert. Genug negative Energie versprüht. Reden wir jetzt mal über die positiven Ereignisse des Mittags. Denn die ISV nahm das Spiel halt auch gut an. Der Ball lief gut durch die Reihen, die ISV hatte jederzeit alles im Griff. Einzige Kritik von ihrem Coach Freddy Stienecker: "Wir hätten höher führen dürfen oder müssen." Zwei bis drei dickere Dinger blieben auf der Strecke, auch weil Dörenthes Schlussmann Daniel Brügge immerhin Normalform hatte.

Wenn du aber drei Tore schießt, ist das freilich Meckern auf hohem Niveau. Das 1:0 ging aufs Konto von Johannes Weweler. Mit einer guten Kombination spielten sich die Hausherren hier bis zum Strafraum durch, Weweler gewann den entscheidenden Zweikampf und netzte (10.). Einen Halbfeldfreistoß von Julian "Jupp" Büchter nickte Nico Jürgens zum 2:0 weg (35.). Dem 3:0 von Marius Bücker ging ein langer Diagonalball von Tom Bergmann voraus (39.). Alles im Lot. Nico Jürgens oder auch Steffen Büchter waren namentlich einer weiteren Hütte nahe.

Dörenthe ist zumindest auf Besserung aus

In der Pause wurde es in Dörenthes Kabine etwas lauter. Besserung sollte her. Jarmo Knüppe kam zur zweiten Hälfte ins Spiel. Direkt assistierte er für Thorben Welp, indem er ihn auf der linken Seite auf die Reise schickte. ISV-Keeper Anthony Hopp spekulierte auf einen Querpass, Welp schoss aber in die kurze Ecke ein - nur noch 3:1 (48.). Huch. Manch hoffnungsloser Optimist in Reihen der Gäste dürfte jetzt gebetet haben. Als Weweler nach einem Eckball das 4:1 besorgte (63.), war der Käse jedoch gegessen. Luis Pinto verkürzte zwar für den sichtlich auf Besserung getrimmten Gast noch auf 4:2 (75.), aber darauf antwortete Julian Büchter mit dem 5:2 (78.). Weweler ließ da im Vorfeld auf dem linken Flügel einige Gegenspieler stehen und legte so für Büchter auf.

ISV II - SC Dörenthe 5:2 (3:0)
1:0 Weweler (10.), 2:0 Jürgens (35.)
3:0 Bücker (39.), 3:1 Welp (48.)
4:1 Weweler (63.), 4:2 Luis Faria Alves Pinto (75.)
5:2 J. Büchter (78.)