Kreisliga A
Bruns und Lutterbeck im Fokus
Von Finn Determeyer
(25.09.23) Schiedlich-friedlich trennten sich die beiden Westfalias aus Westerkappeln und Hopsten. Am Ende stand ein 1:1 (1:0). In die Geschichtsbücher wird das Match wohl nicht eingehen. Aber einige kuriose Szenen waren geboten. Von beherzt rettenden Verteidigern bis zum Dusel-Elfmeter…
Das Remis war folgerichtig, da waren sich alle Beteiligten im Nachgang einig. Beide Mannschaften wechselten sich nämlich munter ab mit der Spielkontrolle und den Druckphasen. Den besseren Start erwischten zunächst die Hausherren aus Westerkappeln. Die Hopstener starteten mit leicht verändertem Spielsystem und mussten sich erstmal eingewöhnen. Das wäre um ein Haar nach hinten losgegangen – wäre da nicht Nico Bruns gewesen. Der Hopstener Verteidiger klärte nämlich früh in allerhöchster Not auf der Linie (10.). Kappelns Nils Mindrup hatte geflankt, Keit Schimke den Ball angenommen und zurückgelegt und Jannik Uphaus mit seinem Abschluss Hopstens Schnapper Nick Lüttmann bereits überwunden. Aber dann kam eben noch Bruns reingerutscht. Einmal kräftig durchatmen für alle, die es mit den Gästen hielten.
Lutterbeck zittert Strafstoß rein
Westerkappeln hingegen hätte gut daran getan, die frühe Chance zu nutzten. Denn nach zwanzig Minuten gab’s einen Bruch im Spiel der gastgebenden Westfalia. Hopsten kam jetzt besser rein und meldete sich gleich zweimal in Person von Domenik Breuer vor dem gegnerischen Kasten an (26./34.). Beide Male rauschte die Kugel knapp vorbei. Kurz vor der Pause dann Aufregung auf der Gegenseite. Hopstens Ball-von-der-Linie-Kratzer Nico Bruns soll Nils Mindrup im Sechszehner gefoult haben. Aus Sicht der Gäste war’s mindestens schmeichelhaft – Schiri Dennis Attermeyer zeigte trotzdem auf den Punkt. Marco Lutterbeck ist der Zuständige für solche Situationen bei den Kappelnern. Er tat seine Pflicht und netzte zum 1:0 ein – allerdings recht skurril (42.). Eigentlich hatte Nick Lüttmann im Hopstener Kasten die Kugel schon gehalten, irgendwie kullerte sie hinter seinem Rücken aber doch knapp hinter die Linie. Glücksgöttin Fortuna ist wohl Lutterbeck-Fan. Bitter, bitter…
Kappeln kopflos nach Breuers Ausgleich
In der Kabine schüttelten sich die Hopstener kurz – und kamen dann stark zurück auf den Rasen. Die ersten zwanzig Minuten gehörten klar den Gästen. Peter Mai trat einen Freistoß aus dem Halbfeld, Breuer köpfte ein (55.). Es war der zu dem Zeitpunkt hochverdiente Ausgleich. „Nach dem 1:1 waren wir dann kurzzeitig komplett von der Rolle“, sah Kappelns Co-Trainer Nico Kenning seine Truppe temporär bedenklich wackeln. Hopsten schlug aber kein Kapital daraus, Kappeln fing sich wieder. Dennoch netzte Max Mause noch zum 2:1 für die Gäste ein (78.) – stand aber wohl knapp im Abseits.
Als in der Schlussphase dann wirklich alles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen schien, gab’s nochmal den ultimativen Aufreger. Langer Ball Westerkappeln – eigentlich ungefährlich –, aber Hopstens Innenverteidiger Justus Konermann rutschte die Pille unterm Fuß durch. Kappelns Joker Felix Dauwe war plötzlich frei durch. Im Eins-gegen-Eins mit Lüttmann versagten ihm aber die Nerven – er schob das Leder knapp am Tor vorbei (87.).
„Das war nochmal das ganz dicke Ding zum Schluss. Ein 2:1 für uns wäre des Guten aber auch zu viel gewesen“, bilanzierte Kenning. Auch Hopstens Trainer Ralf Scholz sah unterm Strich eine gerechte Punkteteilung. „Wir waren vielleicht einen Tacken besser, können mit dem 1:1 aber gut leben.“
Westfalia Westerkappeln – Westfalia Hopsten 1:1 (1:0)
1:0 Lutterbeck (42./FE.), 1:1 Breuer (55.)