Mettingen macht seine Hausaufgaben 

 
Von Finn Determeyer

(02.10.23) Tabellenzweiter gegen den Vorletzten – die Rollen waren schon im Vorfeld klar verteilt beim Gastspiel von Eintracht Mettingen beim SC Dörenthe. Am Ende siegte die favorisierte Eintracht mit 2:1 (1:0). Klingt wie eine enge Kiste. War’s irgendwie auch. Aber irgendwie auch nicht.

Als „hartes Stück Arbeit“ betitelte Mettingens Coach Pascal Heemann den Dreier in Dörenthe. Früh merkten die Mettinger, dass es auf dem kleinen Platz kein Selbstläufer werden würde. Die Gastgeber gingen körperbetont zu Werke. Richtiger Spielfluss wollte nicht aufkommen. Dabei hätte die Partie um ein Haar mit der kalten Dusche für die Gäste begonnen. Nach Flanke von Rodrigo Pinto fand sich Steffen Klaas sieben Meter vor dem Tor plötzlich in einer erstklassigen Abschlusssituation wieder. Besagter Abschluss erfolgte dann aber zu überhastet (2.).

Auch Pinto selbst und Florian Rahe hatten noch Gelegenheiten zur Dörenther Führung. Die wohl größte Chance ergab sich aber auf der Gegenseite. Mettingens Florian Lagemann umkurvte DSC-Schnapper Daniel Brügge und wollte zum 1:0 einschieben. Da hatte er allerdings die Rechnung ohne Dörenthes Steffen Berkemeier gemacht, der auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper rettete (29.). Heldenhaft.

Schröer hält die Birne hin

Kurz vor der Pause konnte den Hausherren aber auch kein eingeflogener Berkemeier mehr helfen. Einen Freistoß von Lucas Bovenschulte verlängerte Glenn Schröer per Kopf ins lange Eck (42.). Doch noch die Führung für die Eintracht. Und das auch noch zum guten alten psychologisch wichtigen Zeitpunkt. „Ich habe in der Kabine gesagt, dass es trotzdem weiter schwer wird“, mahnte Heemann. Wohl zu Recht. Die Spielanteile kippten nach dem Seitenwechsel eher in Richtung Dörenthe. Nur wusste das Kellerkind mit dem vielen Ballbesitz nicht wirklich was anzufangen. Es wurde einfach nicht gefährlich vor der Bude von Mettingens Schlussmann Leon Küthe. Stattdessen klingelte es bei Daniel Brügge nochmal. Mirko Baune netzte zum 2:0 ein (75.). Die Entstehung sorgte für Diskussionen. Marius Moormann soll Brügge regelwidrig geblockt haben. Beide Trainer schlugen sich allerdings auf die Seite des guten Schiris Mahsum Iciger und tendierten eher in Richtung „Kein Foul“.

Den verdienten Ehrentreffer sollten die Dörenther allerdings noch bekommen. Thorben Welp machte drei Mettinger frisch und bediente den eingewechselten Jonas Stroot, der für Ergebniskosmetik sorgte (88.). Denn mehr war’s trotz fast achtminütiger Nachspielzeit nicht mehr. „Wir haben den Ball auch nach dem Anschluss nicht mehr in die Gefahrenzone gekriegt“, sah Dörenthes Trainer Dennis Rottmann keine Schlussoffensive seines Teams. Mit dem Auftritt konnte er dennoch leben: „Wir haben uns nicht kampflos ergeben. Es war wieder Leben drin bei uns.“ Heemann konnte ebenfalls nicht meckern: „Solche Spiele muss man einfach überstehen. Und heute gab`s zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Zweifel, dass wir die drei Punkte mitnehmen.“

SC Dörenthe – Eintracht Mettingen 1:2 (0:1)
0:1 Schröer (42.), 0:2 Baune (75.),
1:2 Stroot (88.)