"Die haben uns aufgefressen"

Von Fabian Renger

(19.03.24) Die gesamte Kreisliga B staunte Bauklötze. Teuto Riesenbeck III gewann daheim gegen Stella Bevergern mit 4:1 (3:1). An und für sich genommen sicherlich keine Sensation. Schon die letzten vier Derbys verlor Teuto allesamt nicht. Dennoch überraschte die Höhe, schließlich steht Riesenbeck irgendwo im Mittelfeld (jetzt Platz neun) und Bevergern auf Platz zwei. Alle Welt rätselte, was zum Geier mit Stella an diesem Nachmittag passiert ist. "Ich hab noch nie ein Derby so verloren. Die haben uns aufgefressen. Das war Murks", zitieren wir hier mal nur die jugendfreien Aussagen von Stellas Trainer Thomas Overmeyer.

Die Partie begann noch relativ ausgeglichen. Stella kam gut rein und lag dennoch hinten. Nach einer Flanke von rechts von Stefan Pankewycz grätschte Nils Kämmer die am zweiten Pfosten ins Tor (10.). Bevergern berappelte sich. Ben Gashi schickte Chris Jones in die Tiefe, der spielte von der Grundlinie zurück zu Marcel Spanier in den Rückraum - 1:1 (23.). "Da dachte ich, es wird was...", wusste Overmeyer ja noch lange nicht, was ihm noch blühte. Nach 33 Minuten war das Spiel für eine knappe Viertelstunde unterbrochen. Der Krankenwagen rückte an. Teutos Jonas Heilemann litt unter Knieproblemen. Immerhin ist wohl nichts gebrochen. Als die Partie ihre Fortsetzung fand, hatte sich Bevergern offensichtlich in eine andere Welt verabschiedet.

Overmeyer: "Mit dem 4:1 waren wir gut bedient"

"Ich kann's dir nicht wiedergeben. Die waren in allen Belangen überlegen, wir waren mit dem 4:1 nachher gut bedient, die hatten Chancen satt und wir kamen für nichts mehr in Frage", vermisste Overmeyer alles: Ehrgeiz, Entschlossenheit, Laufbereitschaft. Es schien, als hätte jemand den Gästen den Stöpsel gezogen.

Und so nahm das Unheil seinen Lauf. Marek Krieger traf zum 2:1 ins lange Eck (34.). Patrik Niehoff erhöhte nach einem Eckstoß auf 3:1 (39.). Nach der Pause ging es genauso weiter. Einwurf auf Christian Mergelmeyer, der machte die Kugel gut fest und brachte sie auf den zweiten Pfosten zu Nils Kämmer  - 4:1 (46.). "Auf jeden Fall war das in der Höhe verdient. Wir haben nach der Unterbrechung noch zwei bis drei Prozent drauf gepackt und waren deutlich willensstärker. Hinten raus haben wir sie an die Wand gespielt, wir hätten deutlich höher gewinnen müssen", berichtete Teutos stolzer Cheftrainer Maik Achtermann. Gleichwohl: "Ich hätte auch ein 2:1 genommen."

Overmeyer steht mit seiner Elf zwar weiterhin auf dem zweiten Rang. Bleibt die Frage, ob das Spitzenspiel beim Spitzenreiter aus Esch jetzt eigentlich zur richtigen oder genau zur falschen Zeit kommt. "Für meine Zuschauer tut es mir Leid", so der Bevergerner Coach verzweifelt.

Teuto Riesenbeck III - Stella Bevergern 4:1 (3:1)
1:0 Nils Kämmer (10.), 1:1 Spanier (23.)
2:1 Krieger (34.), 3:1 Niehoff (39.)
4:1 Nils Kämmer (46.)