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Saerbecks Henry Gilhaus (l.) sieht in dieser Szene drei Meter größer aus als sein Steinbecker Gegenspieler Mathis Sand. Fotos: Renger

Ein Schützenfest jagt das nächste


Von Fabian Renger

(15.08.23) Das ist schon bedauerlich. Da gewinnst du (Stella Bevergern) mit 6:1 - und bist nur Dritter. Da gewinnst du (SV Uffeln) mit 7:1 - und bist nur Zweiter. Wie ist das möglich? Na, weil sich auf dem Brochterbecker Kleeberg ein sonderbares Spiel ereignete.  Der heimische BSV hatte keines der letzten 14 Spiele der Vorsaison verloren. Jetzt war A-Liga-Absteiger SW Esch zu Gast. Hätte eine enge Kiste werden dürfen. Wurde es aber nicht. Esch gewann mit 10:2! Was zum...

"Wir haben Jubiläum gehabt am Wochenende", klärte uns BSV-Coach Christian Weyde auf. Er wusste auch: "Ein 2:10 kannst du nicht schönreden." Trotzdem: Es gab (flüssige bis hochprozentige) Gründe dafür. Der BSV feierte sein 75-jähriges Bestehen. Am Samstag ging noch ein Kleinfeldturnier über die Bühne. Da gab's freilich ordentlich zu trinken. Auch die BSV-Erste war beteiligt. Der Restalkohol war am Sonntag wohl noch merklich in den Knochen zu spüren. "Das Spiel hake ich ab und ich starte am Sonntag nochmal neu. Das war eine Ausnahme", so Weyde. Eine Spielverlegung war im Vorfeld angedacht worden, aber laut Weyde gescheitert. Fragt sich bloß, wie viel man trinken mu..okay, das geht.

Was gab's sonst? Einwurfflanken aus Saerbeck. Könige der Lüfte aus Recke. Und reingedrehte Velper Eckstöße.

Quickies, der 1. Spieltag

Falke Saerbeck II - GW Steinbeck 1:3 (1:3)
Beim Debüt als Cheftrainer in der Liga feierte Patrick Hoffmeyer gleich mal einen Sieg. "Drei Punkte, das war wichtig, aber der Sieg war schmeichelhaft", war für ihn noch längst nicht alles tutti. Das Spiel nach von hinten heraus wirkte nicht so flüssig, hinzu kam 'ne Menge Glück. Insbesondere im zweiten Abschnitt hatte Saerbeck massig Torgelegenheiten. Auf GWS-Schnapper Tim Cedric Chronz war jedoch Verlass. Bemerkenswerte Erkenntnis vom Coach: "Die Einwürfe von Saerbeck waren teilweise quasi wie Flanken." Und seine Mannschaft gewann trotz alledem: Robin Bücker setzte beim 1:0 erfolgreich an der 16er-Kante nach, Henning Ostendorfs Elfer zum 2:0 resultierte aus einem Foul an Justin Brockmöller. Und das 3:1 (Bastin Determeyer) war ein Zufallsprodukt nach einer verunglückten Flanke von André Veerkamp. Saerbecks Ehrentreffer (Henry Gilhaus) erfolgte nach 'ner Ecke. Unschön für GWS: Ostendorf brach sich am Sonntag wahrscheinlich die Nase. Schön für GWS: Malte Veerkamp steht kurz vor der Rückkehr.
Tore: 0:1 Bücker (4.), 0:2 Ostendorf (25./FE)
1:2 Gilhaus (29.), 1:3 B. Determeyer (45+1.)

Cheruskia Laggenbeck II - Stella Bevergern 1:6 (1:3)
Stella ging u.a. mit Neuzugang Christopher Jones (vorher u.a. SG Elte) an den Start und ließ von Beginn an erstmal gar nichts anbrennen. "Bis zur 40. Minute haben wir ein überragendes Spiel gemacht, müssen eigentlich 4:0 oder 5:0 führen", meinte Stellas Trainer Thomas Overmeyer. Stattdessen spielten Kim Kampling und Luis Dechering Grütze im eigenen Spielaufbau und ebneten so den Weg zum 1:3-Anschluss. Kurz darauf zischte ein Laggenbecker 25-Meter-Distanzschuss knapp drüber. Wenn da das 2:3 fällt...fiel es aber nicht. Und spätestens mit dem Platzverweis im zweiten Abschnitt war Cheruskia auch tot. "Dann haben wir es etwas fahrlässig ausgespielt", sah Overmeyer 'nur' noch zwei Tore. Ein spezielles Muster war bei den Buden nicht erkennbar. Vielleicht das hier: Zwei Stück fielen im Anschluss eine Ecke. Overmeyer: "Ich bin hochzufrieden! Ich hätte das Ergebnis im Vorfeld sofort unterschrieben." Laggenbeck war immerhin in der Rückrunde beinahe punktgleich mit Stella.
Tore: 0:1 Ahladdad (15.), 0:2 Jones (18.)
0:3 Ben Gashi (32.), 1:3 Schmale Hüsemann (40.)
1:4 Niehaus (75.), 1:5 Rohlmann (85./FE)
1:6 Ben Gashi (88.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote für Laggenbecks Jan Osterbrink (70.)

SC Hörstel - TuS Recke II 0:3 (0:1)
Merkt euch diesen Namen: Michael Uzoma Emordi. Ihm dürfen wir hiermit offiziell den Titel 'Mann des Spieltags' verleihen. Ihn Recke nennt man ihn "König der Lüfte", wie uns TuS-Trainer Bernd Suthoff verriet. Beim 1:0 nickte er eine Leander Steffen-Ecke aus elf Metern in den Knick. Respekt. Verdient? Unverdient? Naja. "Die erste Viertelstunde gehörte Hörstel", mussten die Gäste laut ihres Trainers direkt zwei brenzlige Situationen überstehen. Ein Schuss ging drüber, ein weiterer Abschluss landete bei TuS-Schnapper Luca Strootmann. Recke groovte sich anschließend ein, ging Hörstel höher an, gestaltete das Spiel offener und ging in in Führung. "In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel eigentlich bis zur 75. Minute im Griff", so Suthoff. Doch mehrfach verpasste seine Elf den Treffer zum 2:0 - stattdessen vergab plötzlich Hörstel die mega Gelegenheit aufs 1:1. Zwei Mann liefen auf Strootmann zu und vergaben eher kläglich. Im Gegenzug erhöhte Uzoma Emordi nach einem Spielzug über rechts aus 20 Metern auf 2:0. Das Ding war durch. Leontin Krasniqi setzte schließlich den Schlusspunkt. "Hinten haben wir allgemein sehr solide gestanden", freute sich Suthoff vor allem über die Null - die stand in der gesamten Vorsaison nur zweimal.
Tore: 0:1 Uzoma Emordi (42.), 0:2 Uzoma Emordi (74.)
0:3 Krasniqi (80.)

Brochterbecker SV - SW Esch 2:10 (2:4)
Zehn Tore, Tabellenführung, sieben verschiedene Torschützen. "Ich bin hochzufrieden", sagte SWE-Coach Emanuel Beckmann-Smith. Ach, echt? "Mit dem Ergebnis sowieso, mit der gezeigten Leistung auch. Wie die Jungs unseren Plan umgesetzt haben, das war schon sehr gut." Statt 0:1 oder 1:2 hinten zu liegen, hätte Esch auch viel früher (hoch) führen dürfen/müssen. "Das war ein Spiel auf ein Tor", so Trainer 'Becks'. Aber von den zweimaligen Rückständen ließ sich seine Truppe nicht vom Weg abbringen, drehte das Spiel kurzerhand noch. Das gab Ruhe zur Pause.  Wegen einer kleinen Wechselorgie war nach dem 7:2 im zweiten Durchgang kurzfristig Ruhe im Karton, ehe sich mit Aaron Kortemeyer, Martin Cmok und Ben Bayer noch drei Joker in die Torschützenliste eintrugen. Beim überzeugenden Torfestival waren gleich mehrere schöne Tore bei. Das wohl schönste erzielte Michael Stolzenberg, der beim 5:2 aus rund 17 Metern einen richtigen Strahl oben links in den kurzen Winkel setzte. Geiles Teil.
Tore: 1:0 Lagemann (20./FE), 1:1 Stolzenberg (36.)
2:1 Hoge (39.), 2:2 Jostmeier (44.)
2:3 Jostmeier (45.), 2:4 Beckmann-Smith (45+2.)
2:5 Stolzenberg (48.), 2:6 Jostmeier (53.)
2:7 Terheyden (55.), 2:8 Kortemeyer (79.)
2:9 Cmok (85.), 2:10 Bayer (90.)

SV Uffeln - SW Esch II 7:1 (4:1)
Frank Otte trat auf die Bremse. Ja, es sei ein guter Auftritt gewesen. Und auch ja: "Insgesamt war's eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Der Sieg ist hochverdient, wir haben bis zur 35. Minute nichts anbrennen lassen." Offensichtlich, wenn du bis dahin bereits 4:0 führst. Dennoch musste der Coach alles einordnen: "Esch war nicht mit der Mannschaft, die aufgestiegen ist, da. Wir hatten im letzten Jahr im Winter ein Testspiel, denen haben schon einige Leute gefehlt. Man kann sich aber natürlich über das Resultat freuen." Jannek Unnerstall traf vor der Pause per Strafstoß (Foul an Robin Wehmeyer), Levin Hillermann doppelpackte, Tizian Hohnhorst gelang gar ein Hattrick und das 1:0 war Marcel Hackmann vorbehalten. Er traf per Kopf nach einem Eckstoß. Ein anderes Resultat - beispielsweise ein 7:3 oder so - wäre auch möglich gewesen, beide Parteien verzeichneten noch Alu-Treffer und weitere gute Torrraumszenen. Ein wildes Match.
Tore: 1:0 Hackmann (18.), 2:0 Hillermann (20.)
3:0 Hillermann (22.), 4:0 Unnerstall (27./FE)
4:1 Steuter (38./FE), 5:1 Hohnhorst (48.)
6:1 Hohnhorst (78.), 7:1 Hohnhorst (88.)

SV Halverde - SC VelpeSüd 1:3 (0:1)
Sieben Spieler fehlten den Gästen urlaubsbedingt, sie reisten mit einer Art B-Elf und einigen Altherrenspielern an. "Da bin ich mit der Leistung und dem Ergebnis natürlich hochzufrieden", so Velpes Coach Markus Unterdörfel. Besonders defensiv war Velpe personell arg ausgedünnt, das machte sich anfänglich bemerkbar, als Halverde gleich zweimal gefährlich vorm Gäste-Tor auftauchte. Dann war Cornelius Robin dran, der eine Ecke direkt reindrehte und die (bis dato leicht überraschende) SC-Führung beisteuerte. Das gab den Hausherren offenbar einen Knacks, genauso wie die schwerere Verletzung eines ihrer Spieler. "Wir haben immer wieder Nadelstiche setzen können und haben es vorne gut ausgespielt", bilanzierte Unterdörfel nach seinem Pflichtspiel-Debüt als Velpe-Coach. Routinier Markus Hinterberg und Neuzugang Marcel Kiewesetter sorgten nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse.
Tore: 0:1 Robin (13.), 0:2 Hinterberg (47.)
0:3 Kiesewetter (59.), 1:3 Schneider (69.)

Außerdem spielten:

Teuto Riesenbeck III - Arminia Ibbenbüren II 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Niermann (80.), 2:0 Renschin (90+8.)

Westfalia Hopsten II - TGK Tecklenburg II 2:2 (1:1)
Tore: 1:0 Veerkamp (40.), 1:1 Kocaman (45./Strafstoß)
1:2 Peters (47.), 2:2 Barkmann (60.)

Florian Lubinski (r.) gerät in Rückenlage, ob er vorm Saerbecker Lars Niehoff an den Ball kommt? Wir wissen's nicht...


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 27    113:23 74  
2    FC Nordwalde 27    85:23 70  
3    SG Sendenhorst 27    79:22 69  
4    Germ. Hauenhorst 27    81:27 69  
5    VfL Billerbeck 27    79:23 68  

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