Schomaker sagt "Tschau"

Von Fabian Renger

(07.11.23) Die Abschiedstournee startet. Sebastian Schomaker wird sich im Sommer vom Traineramt bei Arminia Ibbenbüren II nach gefühlt drölfzig Jahren verabschieden. "Mir tut das sehr weh", sagte er am Dienstagvormittag im Gespräch mit uns. Aber Zeit ist ein rares Gut beim dreifachen Familienvater. Mehr dazu lest ihr in den nächsten Tagen bei uns.

Wenn wir schonmal bei den Arminen sind: Wie läuft's eigentlich so für Gerrit Mahutovic? Der Routinier war ja im Sommer von Arminias Erster zur Zwoten runtergewechselt. Nach dem 3:2-Derbysieg in Esch steht Mahmutovic bei sechs Saisontoren, eine der drei Hütten ging nämlich auf sein Konto. War schon ein schöner Treffer aus 16 Metern. Die übrigen beiden Tore der Arminia bereitete er auch noch vor. "Der ist eine Bereicherung für uns", lobte Schomaker seinen Anführer. Arminia ist derzeit Fünfter mit 22 Zählern, der Abstand zum Spitzentrio Esch (34 Punkte), Stella Bevergern (32) und Steinbeck (31) ist schon beträchtlich. Auf den Vierten aus Uffeln fehlen bloß drei Punkte, Uffeln hatte witterungsbedingt am Wochenende aber auch spielfrei.

Quickies, 13. Spieltag

Stella Bevergern - Westfalia Hopsten II 1:0 (1:0)
Nach 17 Minuten wechselte Stella in einem hart geführten Duell erstmals. Chris Jones musste er runter. Bei einem Foulspiel zog er sich eine Bänderverletzung zu. Bestenfalls ist's nur eine Bänderdehnung, schlimmstenfalls ein Bänderriss. Das würde den Bevergernern durchaus weh tun. Gutes Stichwort: Weh tat das Spiel auch Heim-Trainer Thomas Overmeyer. "Das hatte mit Fußball nicht viel zu tun", sah Overmeyer keine Passstafetten über fünf Meter, der Ball wurde teilweise rasend schnell. Es ging bloß hin und und her, nur von links nach rechts. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz in Bevergern kam selten irgendeine Art Spielfluss auf - das hektische Geschehen hatte sicherlich auch mit dem Wetter zu tun. Es schüttete und windete ordentlich. "Die klareren Chancen hatten wir", strich Overmeyer hervor.  Ben Gashi, Pascal Thele oder auch Aslan Altan hätten das Resultat deutlich in die Höhe schrauben können. Taten sie aber nicht. So mussten die Gastgeber bis zum Schluss zittern. Es ging gut. Overmeyer mutmaßte später, dass man das Spiel im Vorjahr wohl noch verloren hätte. Was gab's sonst zu erwähnen? Ein Hopstener schmetterte die Einwürfe immer gefühlt 40 Meter weiter. Sportart verfehlt? Mo "Meddo" Alhaddad legte derweil das Tor des Tages durch Philipp Kersting vor.  "Ich habe drei Kreuze gemacht. Das war war ein dreckiger Sieg, aber diese Spiele musst du erstmal gewinnen", bilanzierte Overmeyer abschließend.
Tor: 1:0 Kersting (19.)

SW Esch II - Arminia Ibbenbüren II 2:3 (0:2)
Es war ein Spiel, das wellenartig vonstatten ging. "In den ersten 30 Minuten können wir uns nicht beschweren, wenn wir das 0:2 hinten liegen", erzählte Arminias Coach Sebastian Schomaker. Die Hausherren machte den Gästen da im Derby durchaus die Hölle heiß, vielleicht musste sich Arminia aber auch erstmal an den rutschigen Püsselbürener Kunstrasen gewöhnen. Spätestens mit dem Doppelschlag zum 2:0 war Arminia aber so richtig drin im Match. Das Problem schob Schomaker gleich hinterher: "Wir müssen bis zur 80. Minute 7:0 führen. Aber das ist aktuell unser großes Manko, dass wir im letzten Drittel zu überhastet und fickerig sind." Und so schlug das Pendel später wieder andersherum aus: Finn Laumeyer rutschte unglücklich weg, sodass Mathis Oelgeklaus freie Schussbahn hatte und auf 1:2 verkürzte. "Dann betteln wir um das 2:2" - was es ja auch gab. Und fast sogar  das Escher 3:2. Das fiel dann aber doch auf der anderen Seite, war jedoch Slapstick pur: Lennart Ottenhaus schoss aufs Escher Tor. Der Ball sprang an den Pfosten, von dort an den Rücken von SWE-Keeper Lukas Raszka und von ihm über die Linie. Glück gehabt. "Wir haben uns gewehrt, es war ein sehr nickliges Spiel und wir haben alles reingeworfen", freute sich Schomaker.
Tore: 0:1 Koschlakov (39.). 0:2 Mahmutovic (43.)
1:2 Oelgeklaus (79.), 2:2 Tospann (85.)
2:3 Ottenhaus (90.)

TGK Tecklenburg II - GW Steinbeck 1:5 (1:2)
Die Bergluft schien den Gästen zunächst nicht so zu schmecken. "Von der ersten bis zur 15. Minute war's katastrophal und nicht gut, was wir abgeliefert haben", räumte GWS-Coach Patrick Hoffmeyer offen ein. Erst mit dem 2:1 wurde es später besser. Und spätestens mit dem Doppelschlag nach der Pause war die Messe gelesen. "Dann haben wir es normal runtergespielt", so Hoffmeyer. Das 1:1 sei übrigens eher ein Tor von Malte Veerkamp und weniger ein Eigentor gewesen. Uns fehlt heute das nötige Videomaterial dazu. Bastin Determeyer verwertete einen Freistoß per Kopf zum 2:1. Das schönste Tor war wohl das 3:1: Marius Daut steckte zu Oliver Schmerge durch, der am 16er zu Malte Veerkamp querlegte. Sah hübsch aus.
Tore: 1:0 Sundermann (11.), 1:1 Vogelmann (20./ET)
1:2 B. Determeyer (23.), 1:3 Veerkamp (52.)
1:4 Goltsche (52.), 1:5 Goltsche (85.)

Teuto Riesenbeck III - SC Hörstel 2:1 (1:1)
Cheftrainer Maik Achtermann, sein Co Mathis Wilmes sowie Torwart Mathis Wilmes sind glühende Schalke-Anhänger und verbrachten das Wochenende in Nürnberg: Dort spielten (und gewannen) die Köngisblauen ja. Daher war Betreuer Nils Beumer Cheftrainer für einen Tag. Er könnte das wohl häufiger machen. So einen Derbysieg feierst du ja nicht alle Tage. "Für uns war es ein klares Sechs-Punkte-Spiel", erzählte Beumer nach Spielschluss. Dank des Dreiers sprang Teuto an Hörstel (Platz acht) vorbei auf Rang sieben. "Meiner Mannschaft war klar, dass da ein Kampf auf sie zu kommt. Es war von Minute eins an klar, dass es zäh wird und es nur über Kampf zu gewinnen ist." Insgesamt waren beim SCH zwar wieder vier A-Jugendliche am Start, aber Superstürmer Marvin Kohle fehlte. Die ersten 20, 25 Minuten brauchten die Riesenbecker, um ins Match anzukommen. Hörstel nutzte das zur 1:0-Führung. Doch irgendwann war Teuto eingegroovt. "Wir haben den Ausgleich verdientermaßen gemacht", so Beumer. Nach einer Balleroberung kam der Ball über Umwege zu David Heilemann, der unten rechts einschoss. Das 2:1 später war etwas Slapstick, als Hörstels Marlon Schweder eine relativ harm- wie tempolose Hereingabe von Außen gegen die Laufrichtung vom eigenen Keeper ins eigene Tor klärte. Im Anschluss machte Hörstel immer offener, es boten sich genügend Räume und Konter für die Gastgeber - aber sie legten einfach keine weitere Hütte mehr nach. Im Tor stand übrigens ein gewisser Timo Rohlmann...
Tore: 0:1 Andel (17.), 1:1 Heilemann (28.)
2:1 Schweder (60./ET)

SW Esch - Falke Saerbeck II 5:2 (3:0)
Dass u.a. mit Marco Laumann, Davin Laumann oder auch Konstantin Schürmann gleich mehrere Bezirksliga-Spieler bei den Gästen mitspielten, juckte die Escher nicht. Naja: Fast nicht. Gleich zu Spielbeginn rettete SWE-Schnapper Malte Hövel mit einer starken Parade die Null. Was sonst los gewesen wäre? Spekulation! Denn Esch übernahm das Zepter und schraubte das Resultat in der Folge immer weiter in die Höhe. „Und nach dem 3:0 hatten wir schon das Gefühl, dass wir nichts mehr anbrennen lassen", so SWE-Spielertrainer Emnauel Beckmann-Smith gegenüber der IVZ. Sebastian Röhl sowie die beiden Bezirksliga-Leihgaben Davin Laumann und Schürmann kosmetisierten das Ergebnis zwar noch, aber das kam zu spät. "Becks" sagte noch: "„Saerbeck hat das nicht schlecht gemacht. Man konnte sehen, dass sie zurück kommen wollten. Aber am Ende war es nur kosmetisch. „Wir hatten aber auch noch eine Vielzahl an Möglichkeiten und hätten sicherlich zwei oder drei mehr machen können.“
Tore: 1:0 Holthaus (7.), 2:0 Laumann (10., ET),
3:0 Stolzenberg (34.), 4:0 Stolzenberg (46./FE),
4:1 D. Laumann (63.), 5:1 Kortemeyer (78.),
5:2 Röhl (90.+2), 5:3 Schürmann (90. +4/Strafstoß).

Außerdem spielten:

SC VelpeSüd - Brochterbecker SV 0:3 (0:1) [bereits am Donnerstag]
Tore: 0:1 Ventker (33.), 0:2 Hoge (51.)
0:3 Koliska (66.)

Abgesagt wurden:
TuS Recke II - SV Uffeln (neu angesetzt, 16.11.)
SV Halverde - Cheruskia Laggenbeck II (neu angesetzt, 16.11.)

In dieser Woche spielen noch:
Brochterbecker SV - Halverde (Mi., 8.11., 19.30 Uhr)
Westfalia Hopsten II - TuS Recke II (Mi., 8.11., 19.30 Uhr)
GW Steinbeck - Teuto Riesenbeck III (Do., 9.11., 20 Uhr)