Understatement bei Steffen

Von Hannes Süper

(03.03.16) Brukteria Dreierwaldes Coach Andreas Steffen blickt dem Topduell gegen den SV Büren 2010 ähnlich gespannt entgegen wie Marcel Czichowski: "Wir freuen uns alle sehr auf das Spiel." Er halte die Bürener zwar für sehr stark, sieht sich mit dem Gegner aber auf Augenhöhe: "Wir können Büren schlagen, die uns aber auch. Die Tagesform wird entscheidend sein." Da seine Jungs aber in den letzten Wochen sehr gut trainiert haben und heiß wie frittenfett sind, sei Steffen "vom Gefühl her sehr optimistisch."

Sein gutes Gefühl hat vermutlich zwei Gründe: Zum einen kann Steffen auf den kompletten Kader zurückgreifen und so seine stärkste Elf auflaufen lassen. Zum anderen hat die Brukteria-Fangemeinde kurzerhand beschlossen, einen Fanbus zu mieten und mit 100-150 Leuten ihr Team anzufeuern. Steffen freut sich über das Engagement: "Das ist 'ne super Sache und sehr wichtig für uns. Das wird fast wie ein Heimspiel, die Fans werden uns top motivieren." Auch das könnte Einfluss auf die Tagesform haben.

Nichts verändern

Die beiden Aufstiegskandidaten sind zwar punktgleich und defensiv überragend (beide nur elf Gegentore), Dreierwalde ist aber wesentlich besser im Toreschießen: 90 Tore in 16 Spielen (19 mehr als Büren) sind absolute Ligaspitze. Deswegen will Andreas Steffen auch nichts an seiner Spielweise verändern: "Wir werden nicht anders spielen, nur weil's Büren ist. Wir werden genauso pressen wie immer." Sein Goalgetter Torben Robin, der schon 22 Hütten auf dem Konto hat, "wird die Bürener Verteidigung wohl beschäftigen", sagte Steffen mit einem Augenzwinkern.

Der Coach weiß zwar um die Wichtigkeit des direkten Duells, will der Begegnung aber auch keine zu hohe Bedeutung beimessen: "Mit dem einen Spiel wird die Saison nicht entschieden werden. Ausrutscher können auch überall anders passieren." Der Brukterer habe zwar den ersten Platz fest angepeilt, sähe aber auch im Falle einer Relegation sehr gute Chancen für sein Team. Die Richtigkeit seiner Aussage, die Kreisliga B2 sei viel stärker als die B1, stellte sein Team beim 2:0 gegen B1-Spitzenreiter SV Uffeln, "das auch höher hätte ausfallen können", eindrucksvoll unter Beweis.

Keine Verstärkung

Im Gegensatz zu Büren wolle Steffen sich nach dieser Saison nicht nach externen Spielern umsehen: "Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden. Wir können auch unverändert in der Kreisliga A locker bestehen." Außerdem bekommt die Brukteria durch die zwei Wiederkehrer Marc Vehr und Kai Kramer Verstärkung aus eigenen Reihen. Vehr kommt nach drei Jahren in München wieder nach Dreierwalde und Kramer meldet sich nach langer Verletzungspause zurück. Generell plane Steffen noch nicht über diese Saison hinaus: "Wenn's soweit ist, wird weiter geguckt. Ich habe für nächste Saison verlängert, egal ob Kreisliga A oder B."