Verlängerte Crunch-Time in Aussicht (Teil II)

Von Mario Witthake und Cedric Büchter

(11.05.16) Drei Spieltage vor Schluss kämpfen in den Kreisligen B insgesamt noch acht Mannschaft um den Aufstieg. Sicher kann sich noch keiner sein. Im Gegenteil: In diesem Jahr steht uns womöglich eine extrem verlängerte Crunch-Time ins Haus.

Unfassbar knapp ist die Konstellation der B2. Wenn es hart auf hart kommt, stehen am Ende der Saison bis zu vier Teams punktgleich an der Spitze. In diesem Fall müssten, weil das Torverhältnis irrelevant ist, Dreierwalde, die ISV II, der SV Büren und der SC VelpeSüd eine Aufstiegsrunde spielen. Der Erstplatzierte nach sechs Duellen "Jeder gegen Jeden" würde direkt in die Kreisliga A hochgehen, Platz zwei würde sich mit dem B1-Zweiten in einem weiteren Entscheidungsspiel um den dritten freien Platz in der A-Liga streiten. Auch in der B1 kann die Sommerpause hinausgezögert werden. Wir verschaffen einen Überblick:

Kreisliga B2

Platz 1, Brukteria Dreierwalde (67 Punkte):
Die Mannschaft von Andreas Steffen hat ihren Fünf-Tore-Schnitt tatsächlich über die gesamte Saison gehalten und darf sich immer noch nicht ausruhen. Unglaublich! Weil im Umfeld alle den Aufstieg erwarten, ist der Druck in Dreierwalde mindestens so groß wie in Büren. Michael Schütte-Bruns will wie Uffelns Marvin Strotmann mit der Meisterschaft zum SV Mesum gehen. Zwei dicke Bretter (ISV II, Lienen) muss Dreierwalde mindestens noch bohren.
Restprogramm: ISV II (H), Lienen (A), Ladbergen II (H)
Check: Andreas Steffen hat nicht seine komplette Truppe zusammen, aber in Dreierwalde geht neben der individuellen Klasse auch viel über den Teamgeist. In möglichen Entscheidungsspielen sollte sich die Erfahrung der Familie Schütte-Bruns bemerkbar machen. Aber: Schon die Topspiele in der Saison gingen zweimal an Büren.
Meisterchance: 35 Prozent

Platz 2, Ibbenbürener SV (66 Punkte)
Nach einem Granatenstart lief die ISV-Reserve zwischendurch mal wieder unterm Radar. Mit Dickens Toka, Sebastian Wellmeyer und Gerrit Oberhaus hat Trainer Stefan Gütt für den Endspurt nochmal drei luxuriöse Verstärkungen aus dem Kader der Ersten bekommen. Sieben Siege in Folge geben krasses Selbstvertrauen.
Restprogramm: Dreierwalde (A), Lotte III (H), Mettingen III (A)
Check: Verliert die ISV das Spitzenspiel in Dreierwalde, ist der Zug womöglich schon abgefahren. Am letzten Spieltag gegen Mettingens Dritte antreten zu müssen ist auch alles andere als ein Freifahrtsschein.
Meisterchance: 15 Prozent

Platz 3, SC VelpeSüd (66 Punkte)
Nach dem 3:4 in Büren am 12. Spieltag und der bereits fünften Saisonniederlage hat angesichts der starken Konkurrenz niemand mehr einen Pfifferling auf Velpe gesetzt. Auch Trainer Holger Althaus haderte kräftig mit seinem Team und schien die Lust zu verlieren. Und jetzt? Liegt Althaus mit seiner Truppe wieder auf der Lauer. 15 Spiele haben die Lilanen nacheinander gewonnen, neun davon mit einem Tor Unterschied. Die "Mentalitätsmonster" der Liga kommen klar aus Velpe.
Restprogramm: Leeden/Ledde (A), Pr. Lengerich II (A), Steinbeck II (H)
Check: Im Quartett-Vergleich hat Velpe das einfachste Restprogramm. Wenn Dreierwalde und Büren ihren Streifen durchziehen, hilft aber die unfassbarste Serie nicht.
Meisterchance: 20 Prozent

Platz 4, SV Büren (64 Punkte)
Der selbsternannte Meisterschaftsfavorit, der möglichst ohne Punktverlust durch die Liga marschieren wollte und 2018 Bezirksliga-Mitglied sein will, hat in der Rückrunde kräftig an Euphorie eingebüßt. Zuletzt kritisierte Trainer Marcel Czichowski die Arroganz einiger Spieler. Mit dem Nachholspiel am Mittwoch (11.5. gegen Pr. Lengerich) haben die Bürener immer noch alles in der eigenen Hand.
Resprogramm: Pr. Lengerich II (H), GW Lengerich (H), Riesenbeck II (A), Dickenberg (H)
Check: Geht das Ding am Mittwoch schief, wird dieses hochkarätig besetzte Ensemble zum Pulverfass. Besinnt sich die Mannschaft auf ihre Qualitäten, führt kein Weg an Büren vorbei.
Meisterchance: 30 Prozent

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